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Veröffentlichung Die Grenzen des Konsums(Umweltbundesamt, 2024)Das Konzept der „Planetaren Grenzen“ (Planetary Boundaries) quantifiziert die Belastungsgrenzen der Erde. Bereits heute gelten diese Grenzen als überschritten. Der Bericht geht der Frage nach, wie vor diesem Hintergrund global verallgemeinerbare Konsummuster aussehen könnten, die auch an deutsche Konsumniveaus anschlussfähig sind und innerhalb planetarer Grenzen bleiben. Er entwickelt und skizziert in Form von Personas beispielhaft sechs Konsummuster, die innerhalb planetarer Grenzen möglich sind. Zusätzlich stellt der Bericht diese idealtypischen Konsummuster den vergangenen, aktuellen und zukünftigen globalen Wachstumsdynamiken verschiedener Güter gegenüber.Durch die Konsumperspektive macht der Bericht greifbar, wie ein Leben innerhalb planetarer Grenzen aussehen könnte. Er liefert Leitlinien für das Konsumverhalten in einer zukünftigen, defossilisierten Welt und skizziert potenzielle global verallgemeinerbare und anschlussfähige Konsummuster.Veröffentlichung Einstellungen und Engagement von Verbraucher*innen in der Nachhaltigkeitstransformation(Umweltbundesamt, 2024)Dieser Vertiefungsbericht zur Umweltbewusstseinsstudie 2022 untersuchte, wie sich Themen der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in den Einstellungen und dem Engagement von Verbraucher*innen widerspiegeln und wie sie konkrete Politikmaßnahmen bewerten. Dem Bericht liegen zwei repräsentative Online-Befragungen zugrunde, die im Dezember 2022 sowie April/Mai 2023 durchgeführt wurden. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass wesentliche Prinzipien der Kreislaufwirtschaft für viele Menschen in Deutschland wichtig waren. Auch gaben die meisten der Befragten an, sich regelmäßig über Umweltaspekte zu informieren und über Maßnahmen Bescheid zu wissen, die ihren individuellen CO2-Fußabdruck verringern (können). Jedoch spiegelten sich diese Einstellungen und Kenntnisse nur teilweise in den Verhaltensweisen der Menschen wider. Es wird geschlussfolgert, dass viele Verbraucher*innen zwar bereits einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeitstransformationen leisten (wollen), aber dabei auf Hürden wie der Verunsicherung bei produktbezogenen Umweltaussagen, hohen Kosten und eingeschränkte Verfügbarkeit von nachhaltigen Alternativen stoßen. Um diese Barrieren zu adressieren, wird angeregt, politische Maßnahmen stärker an den Handlungsbedingungen und Bedürfnissen der Verbraucher*innen auszurichten und zudem einen sozialen Ausgleich für einkommensschwächere Haushalte vorzusehen.Veröffentlichung Umsetzungsstand des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum(Umweltbundesamt, 2024)Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) wurde 2021 von der Bundesregierung weiterentwickelt, verbunden mit einem Katalog aus über 100 Maßnahmen. Zwischen November 2023 und Januar 2024 wurde erstmalig der Umsetzungsstand dieser Maßnahmen erhoben. Der Bericht stellt die Ergebnisse dieser Erhebung dar, die im Wesentlichen auf einer Abfrage unter den zuständigen Referaten in den Ministerien der Bundesregierung basiert. Der Bericht zeigt auf, wie weit die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen bereits vorangeschritten ist, welche Umsetzungsschritte dabei erfolgt sind, wann die Umsetzung erfolgte bzw. bis wann sie angestrebt wird. Auch wird gezeigt, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen den verschiedenen Bedürfnisfeldern und übergreifenden Handlungsbereichen gibt.Veröffentlichung Klimaneutrale Regionen und Kommunen als Metastrategie zur Förderung nachhaltiger Lebensstile(Umweltbundesamt, 2020) Riousset, Pauline; Rubik, Frieder; Salecki, Stefan; Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (Berlin); Deutschland. Umweltbundesamt; Bilharz, MichaelDer vorliegende Bericht entstand im Rahmen des vom Umweltbundesamt geförderten Vorhabens "Klimaneutrale Regionen als Strategieansatz zur Förderung nachhaltiger Konsummuster: Analyse und Entwicklung von politischen Handlungsempfehlungen". Das Vorhaben untersucht, inwiefern regionale Klimaschutzkonzepte als Metastrategie zur Diffusion nachhaltiger Lebensstile und nachhaltigen Konsums genutzt werden können. Dafür wurden zum einen Klimaschutzkonzepte, die das Ziel einer Klimaneutralität verfolgen, hinsichtlich Aspekte nachhaltigen Konsums analysiert und zum anderen quantitative und qualitative Befragungen mit Ansprechpartnern und Ansprechpartnerinnen in den Kommunen durchgeführt: Klimaschutzmanager und -managerinnen sprechen dem Einbezug von Bürgern und Bürgerinnen generell eine hohe strategische Bedeutung zu. Konsumbezogene Maßnahmen können dabei als Türöffner für die Sensibilisierung der privaten Haushalte für das Thema "Klimaschutz" dienen. Eine geringere Bedeutung wird hingegen der Förderung des nachhaltigen Konsums zugesprochen. Hier wird deutlich, dass Klimaschutzmanager und -managerinnen das Thema "nachhaltiger Konsum" nicht als Teil ihres Aufgabenspektrums sehen. Priorisierte Bedürfnisfelder liegen eher im Bereich von Energiethemen und Mobilität, konsumbezogene Maßnahmen im Bereich "Ernährung" und "Arbeit" gewinnen jedoch an Bedeutung. Bedürfnisfeldübergreifende Maßnahmen und Maßnahmen, die mit einer z. B. hohen erwarteten Wirkung und/ oder Kosteneffizienz einhergehen, werden generell bevorzugt. Auch die Treibhausgas-Bilanzierung spielt eine zentrale Rolle für die Maßnahmenauswahl, da die Legitimation und das Monitoring hier leichter sind. Konsumbezogene Maßnahmen finden dadurch aufgrund der mangelnden Datenverfügbarkeit oft weniger Beachtung in Klimaschutzkonzepten. Auf Basis der Erkenntnisse im Vorhaben werden zentrale Strategien und Empfehlungen auf verschiedenen Ebenen abgeleitet: nationale Umweltpolitik, kommunale Ebene und Wirkungsebene der Klimaschutzmanager und -managerinnen. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Verbraucherberatung als Baustein einer erfolgreichen Ressourcenpolitik(Umweltbundesamt, 2020) Antony, Florian; Fischer, Corinna; Gaumnitz, Silke; Öko-Institut; Wertsicht GmbH (Aachen); Bundesverband für Umweltberatung e.V. (Würzburg); Deutschland. Umweltbundesamt; Bilharz, MichaelVerbraucherinnen und Verbraucher haben wesentliche Einflussmöglichkeiten auf Ressourcenschonung und ressourcenschonenden Konsum. Im Deutschen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) wurde als Ziel formuliert, Ressourcenschonung als Kriterium für Verbraucher zu stärken und ressourceneffiziente Produkte stärker zu positionieren. Zu diesem Zweck sollen u. a. Verbraucherinformationen verbessert und die Verbraucherkompetenz gestärkt werden. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens "Verbraucherberatung als Baustein einer erfolgreichen Ressourcenpolitik" bestand vor diesem Hintergrund darin, relevante Aspekte des Ressourcenschutzes wie z. B. Material- und Flächeneinsparungen sowie entsprechende Handlungsmöglichkeiten, etwa optimale Nutzungsdauer von Produkten, angepasste Einkaufsmengen, Wahl ressourcensparender Produkte oder adäquate Nutzung und Entsorgung stärker in der bestehenden Praxis der Verbraucherberatung zu verankern. Die Arbeitsschritte beinhalteten: 1. Analyse prioritärer Handlungsmöglichkeiten für Verbraucherinnen und Verbraucher im Ressourcenschutz, 2. Analyse der Beratungslandschaft in Deutschland, 3. Identifikation von Beratungslücken, 4. Entwicklung und Erprobung von vier beispielhaften Modellprojekten zur Verankerung des Ressourcenschutzes in der Verbraucherberatung, 5. Evaluation und Verbreitung. Im vorliegenden Endbericht werden die Ergebnisse und Erkenntnisse der Arbeiten des Vorhabens abschließend zusammengefasst. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Big Points des ressourcenschonenden Konsums als Thema für die Verbraucherberatung - mehr als Energieeffizienz und Klimaschutz(Umweltbundesamt, 2020) Antony, Florian; Fischer, Corinna; Kenkmann, Tanja; Öko-Institut; Deutschland. Umweltbundesamt; Bilharz, MichaelRessourcenschonung ist ein zentrales Ziel der Umweltpolitik. Im Jahre 2010 wurde die deutsche Rohstoffstrategie beschlossen, zwei Jahre später das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) veröffentlicht. Ein Ziel von ProgRess ist es, Ressourcenschonung als Kriterium für Verbraucher zu stärken. Zur besseren Positionierung von ressourceneffizienten Produkten sollen u.a. die Verbraucherinformation verbessert und die Verbraucherkompetenz gestärkt werden. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass in der Verbraucherberatung Themen des Energie- und Klimaschutzes eine zentrale Stellung einnehmen. Mit zunehmender Umstellung auf CO2-arme Energieerzeugungsarten sowie mit zunehmender Verbreitung von Energiespartechniken gewinnen über den Klimaschutz hinausgehende Aspekte eines umfassenden Ressourcenschutzes relativ an Bedeutung. Sie müssen demnach auch verstärkt Berücksichtigung in der Verbraucherberatung finden. Der vorliegende Bericht zielt darauf ab, die prioritären Handlungsfelder und Handlungsmöglichkeiten für Verbraucherinnen und Verbraucher zu identifizieren, die für einen ressourcenschonenden Konsum zentral sind. Hierzu wird der aktuelle Stand der Forschung im Zuge einer ausführlichen Literaturanalyse zusammengefasst. Als zentrales Ergebnis werden in diesem Bericht die Big Points eines klima - und ressourcenschonenden Konsum identifiziert. Darüber hinaus konnten auch konkrete Empfehlungen für die zukünftige Ausrichtung der Umweltberatung für Verbraucherinnen und Verbraucher abgeleitet werden. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Umweltkosten von Konsumgütern als Ansatzpunkt zur Verbesserung marktlicher und nicht-marktlicher Verbraucherinformationen(Umweltbundesamt, 2020) Teufel, Jenny; Brohmann, Bettina; Gensch, Carl-Otto; Öko-Institut; Deutschland. Umweltbundesamt; Gimkiewicz, JanIm Februar 2016 wurde das Nationale Programm für Nachhaltigen Konsum verabschiedet. Um informierte Konsumentscheidungen zu ermöglichen und bei Herstellern Anreize für die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, soll unter anderem das Konzept eines "Zweiten Preisschilds" als Bestandteil der Forschung für Nachhaltigen Konsum untersucht werden. Das "Zweite Preisschild" soll die Sozial- und Umweltauswirkungen eines Produkts zumindest partiell vermitteln und gegebenenfalls monetär widerspiegeln. Das Konzept eines "Zweiten Preisschilds" wird auch in dem im Spätsommer 2016 veröffentlichten Integrierten Umweltprogramm 2030 des BMUB aufgegriffen. Vor diesem Hintergrund war die zentrale Zielsetzung des Forschungsvorhabens eine strategische Grundlage zu liefern, anhand derer über die Umsetzbarkeit des Handlungsauftrages zur Einführung eines "Zweiten Preisschildes" entschieden werden kann. Zentraler Hintergrund und Anlass für das Vorhaben ist die Tatsache, dass im Rahmen der Produktion von konkreten Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nicht sichtbare (externe) Kosten verursacht werden, die nicht im Preis des Produktes enthalten sind. Diese Kosten entstehen zum Beispiel durch ökologische Schäden, die durch den Produktionsprozess entstehen und für die der Produzent nicht aufkommen muss. Externe Kosten können auch durch Risiken für die Gesundheit des Nutzers oder der Nutzerin der Produkte oder der Belegschaft der Produktionsfirma entstehen. Im Rahmen eines "Zweiten Preisschildes" als monetärer Ansatz sollen Verbraucherinnen und Verbraucher über die ungefähre Höhe der zusätzlichen, nicht im Preis enthalten externen Kosten informiert werden, die mit Produkten einer Produktgruppe typischerweise oder im konkreten Fall einhergehen. Eine Stärke der Monetarisierung liegt darin, dass die Kosten (oder der Nutzen) verschiedener Wirkungen addiert und somit insgesamt verglichen und bewertet werden können. Die Monetarisierung von Umweltkosten ist also grundsätzlich eine geeignete und umfassende Form der Aggregation. Eine exakte Quantifizierung aller relevanten externen Kosten entlang des Lebensweges auf Produktebene ist aber aufgrund existierender methodischer Schwierigkeiten und Datenlücken bislang nur in Ausnahmefällen möglich. Dies betrifft vor allem auch Produktgruppen, bei denen aufgrund der fehlende Datengrundlage bestimmte Umweltauswirkungen (wie beispielsweise die Wirkungskategorien Humantoxizität, aquatische und terrestrische Ökotoxizität) nur schwer beziehungsweise bedingt quantifizierbar sind. Vor diesem Hintergrund sind zur Prüfung der Umsetzung des oben genannten Handlungsauftrages konkret zwei mögliche Ansätze zur Ausweisung von Umweltkosten als Verbraucherinformation vertieft untersucht worden: - das "Zweite Preisschild als monetärer Ansatz" und - die Entwicklung eines grundlegenden Kommunikations-Konzepts "Zweites Preisschild alsVerbalansatz". Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Soziale Teilhabe durch nachhaltigen Konsum: Ergebnisse eines Verbraucher*innen-Panels(Umweltbundesamt, 2020) Stieß, Immanuel; Birzle-Harder, Barbara; Stein, Melina; Institut für Sozial-ökologische Forschung; Deutschland. Umweltbundesamt; Cerny, LisaDer Bericht fasst zentrale Ergebnisse eines Verbraucher*innen-Panels zusammen, das im Projekt "Bürgerbeteiligung und soziale Teilhabe für nachhaltigen Konsum" durchgeführt wurde. Über 80 Teilnehmer*innen wurden zu ihren alltagspraktischen Erfahrungen, Einstellungen und Anforderungen im Zusammenhang mit dem Thema nachhaltiger Konsum und soziale Teilhabe befragt. Im Zentrum standen dabei die Sichtweisen von Jugendlichen, von Angehörigen prekärer Milieus und von Menschen mit Migrationshintergrund, deren Einstellungen und Praktiken zu nachhaltigem Konsum bislang noch wenig erforscht wurden. Dabei wird herausgearbeitet, welche Bedeutung nachhaltige Konsumpraktiken für soziale Teilhabe in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen haben und wie nachhaltige Konsumpraktiken dazu beitragen können, die sozialen Teilhabechancen dieser Gruppen zu erweitern. Dabei wird deutlich, dass je nach Milieu sehr unterschiedliche strukturelle und symbolische Voraussetzungen für die Realisierung dieser Teilhabechancen erforderlich sind. Auf Basis der empirischen Befunde werden milieuspezifische "Logiken der sozialen Teilhabe durch nachhaltigen Konsum" entwickelt. Diese "Logiken" bilden quer zu den betrachteten Handlungsfeldern charakteristische Muster der Beteiligung an nachhaltigen Konsumpraktiken, die sich mit Blick auf die Wahrnehmung dieser Praktiken als Erweiterung bzw. als Beeinträchtigung materieller und symbolischer Chancen der sozialen Teilhabe unterscheiden. Auf diese Weise kann für die betrachteten sozialen Gruppen aufgezeigt werden, in welchen Handlungsfeldern Ansatzpunkte für eine Intensivierung der Beteiligung an nachhaltigen Konsumpraktiken bestehen und welche Barrieren einer solchen Intensivierung entgegenstehen. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Weiterentwicklung des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum: Handlungsempfehlungen (Teil 2)(Umweltbundesamt, 2020) Wolff, Franziska; Fischer, Corinna; Brunn, Christoph; ConPolicy GmbH; Deutschland. Umweltbundesamt; Bilharz, MichaelUm die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu erreichen, sind weitreichende Transformationen der bestehenden Konsum- und Produktionsmuster erforderlich. Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) wurde im Februar 2016 von der Bundesregierung verabschiedet. Es stellt dar, wie die Bundesregierung in Deutschland nachhaltigen Konsum fördern will. Bislang kann das Programm jedoch kaum nennenswerte Erfolge vorweisen. Das Programm sieht vor, dass es regelmäßig evaluiert wird. Deshalb wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes die Konzeption und Umsetzung des Programmes untersucht. Auf Basis der Forschungsergebnisse wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet. Die Handlungsempfehlungen bestehen aus zwei Teilen. Der vorliegende Teil zwei der Handlungsempfehlungen adressiert relevante Instrumente nachhaltigen Konsums. Teil eins der Handlungsempfehlungen adressiert die Konzeption und Institutionalisierung des Programms. Nach einer Einleitung werden grundsätzliche Typen von Politikinstrumenten vorgestellt und die Diskussion um "harte", "weiche", "starke" und "schwache" Instrumente für nachhaltigen Konsum wird aufbereitet. Ziel ist es, zu einem besseren Verständnis eines synergetischen Zusammenspiels von "weichen" und "harten" Maßnahmen innerhalb von ("starken") Instrumentenbündeln zur Förderung eines nachhaltigen Konsums beizutragen. Auf dieser Basis werden in Kapitel 3 Handlungsempfehlungen für Instrumenten- bzw. Maßnahmenbündel gegeben in drei Bedürfnisfeldern mit einem hohen Umweltentlastungspotenzial - Bauen, Sanieren und Wohnen, Mobilität und Ernährung - sowie im bedürfnisfeldübergreifenden Querschnittsbereich Energieverbrauch und CO2-Intensität genutzter Energien. Die Maßnahmenbündel adressieren Konsumaktivitäten, die innerhalb der genannten Bereiche besonders umweltrelevant sind. Die empfohlenen Maßnahmenbündel stehen unter folgenden zentralen Leitsätzen: (1) Bedürfnisfeldübergreifend: Energiepreise sollen "die ökologische Wahrheit" sagen. (2) Bauen und Wohnen: Die energieeffizientesten Geräte sollen Mainstream werden; Baustoffpreise sollen "die ökologische Wahrheit" sagen; Energetische Sanierung von Gebäuden beschleunigen. (3) Mobilität: Flugverkehr reduzieren; Höchstgeschwindigkeiten festlegen bzw. reduzieren; Dienstwagenbesteuerung nachhaltig ausgestalten. (4) Ernährung: Pflanzlicher Nahrung den Vorrang einräumen, Landwirtschaft ökologisieren, Lebensmittel nach ökologischer Qualität verpflichtend kennzeichnen. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Weiterentwicklung des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum: Handlungsempfehlungen (Teil 1)(Umweltbundesamt, 2020) Muster, Viola; Fischer, Corinna; Wolff, Franziska; ConPolicy GmbH; Deutschland. Umweltbundesamt; Bilharz, MichaelUm die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu erreichen, sind weitreichende Transformationen der bestehenden Konsum- und Produktionsmuster erforderlich. Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) wurde im Februar 2016 von der Bundesregierung verabschiedet. Es stellt dar, wie die Bundesregierung in Deutschland nachhaltigen Konsum fördern will. Bislang kann das Programm jedoch kaum nennenswerte Erfolge vorweisen. Das Programm sieht vor, dass es regelmäßig evaluiert wird. Deshalb wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes die Konzeption und Umsetzung des Programmes untersucht. Auf Basis der Forschungsergebnisse wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet. Die Handlungsempfehlungen bestehen aus zwei Teilen. Der vorliegende Teil eins der Handlungsempfehlungen adressiert Konzeption und Institutionalisierung des Programms. Teil zwei der Handlungsempfehlungen adressiert relevante Instrumente nachhaltigen Konsums. Nach einer Einleitung und einer kurzen Vorstellung des Programms werden im vorliegenden Bericht sechs zentrale Handlungsbereiche zur Weiterentwicklung des Programms vorgestellt: Erstens gilt es, Prioritäten in Bezug auf die Wirksamkeit der Maßnahmen zu setzen und insbesondere auf die Bedürfnisfelder Bauen und Wohnen, Mobilität und Ernährung zu fokussieren. Zweitens wird empfohlen, die Ziele entsprechend der SMART-Kriterien auszugestalten und zentrale strategische Prinzipien wie eine Begrenzung des Ressourcenverbrauchs zu integrieren. Drittens wird angeraten, systemische Maßnahmenbündel zu entwickeln, die aus zentralen "harten" und "weichen" Maßnahmen bestehen. Viertens wird vorgeschlagen, dem Programm insgesamt einen höheren Stellenwert zu geben und seine Finanzierung in Haushaltstiteln zu verankern. Fünftens sollte die Stakeholder-Beteiligung - statt der aktuell eher auf breite Beteiligung ausgerichteten Zielsetzung - pragmatischer umgesetzt werden, indem zunächst Ziele und Prozesse definiert und anschließend spezifischer Stakeholder eingebunden werden. Entsprechend wird nahegelegt, das Nationale Netzwerk nachhaltiger Konsum und die verfolgte Leuchtturm-Strategie neu auszurichten. Schließlich wird sechstens empfohlen, zügig ein Monitoringsystem zu entwickeln und anzuwenden. Quelle: Forschungsbericht