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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Erscheinungsjahr
2020
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Umweltkosten von Konsumgütern als Ansatzpunkt zur Verbesserung marktlicher und nicht-marktlicher Verbraucherinformationen

Fachwissenschaftliche Unterstützung des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum - Teilvorhaben 3 : Abschlussbericht
Quelle
Schlagwörter
Nachhaltiger Konsum, Ressourcenverbrauch, Soziale Kosten, Verbraucherinformation, Monetäre Bewertung, Externe Kosten, Umweltauswirkungen, Monetarisierung, Ökobilanzen
Zitation
TEUFEL, Jenny, Bettina BROHMANN und Carl-Otto GENSCH, 2020. Umweltkosten von Konsumgütern als Ansatzpunkt zur Verbesserung marktlicher und nicht-marktlicher Verbraucherinformationen [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 187/2020. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4007
Zusammenfassung deutsch
Im Februar 2016 wurde das Nationale Programm für Nachhaltigen Konsum verabschiedet. Um informierte Konsumentscheidungen zu ermöglichen und bei Herstellern Anreize für die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, soll unter anderem das Konzept eines "Zweiten Preisschilds" als Bestandteil der Forschung für Nachhaltigen Konsum untersucht werden. Das "Zweite Preisschild" soll die Sozial- und Umweltauswirkungen eines Produkts zumindest partiell vermitteln und gegebenenfalls monetär widerspiegeln. Das Konzept eines "Zweiten Preisschilds" wird auch in dem im Spätsommer 2016 veröffentlichten Integrierten Umweltprogramm 2030 des BMUB aufgegriffen. Vor diesem Hintergrund war die zentrale Zielsetzung des Forschungsvorhabens eine strategische Grundlage zu liefern, anhand derer über die Umsetzbarkeit des Handlungsauftrages zur Einführung eines "Zweiten Preisschildes" entschieden werden kann. Zentraler Hintergrund und Anlass für das Vorhaben ist die Tatsache, dass im Rahmen der Produktion von konkreten Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nicht sichtbare (externe) Kosten verursacht werden, die nicht im Preis des Produktes enthalten sind. Diese Kosten entstehen zum Beispiel durch ökologische Schäden, die durch den Produktionsprozess entstehen und für die der Produzent nicht aufkommen muss. Externe Kosten können auch durch Risiken für die Gesundheit des Nutzers oder der Nutzerin der Produkte oder der Belegschaft der Produktionsfirma entstehen. Im Rahmen eines "Zweiten Preisschildes" als monetärer Ansatz sollen Verbraucherinnen und Verbraucher über die ungefähre Höhe der zusätzlichen, nicht im Preis enthalten externen Kosten informiert werden, die mit Produkten einer Produktgruppe typischerweise oder im konkreten Fall einhergehen. Eine Stärke der Monetarisierung liegt darin, dass die Kosten (oder der Nutzen) verschiedener Wirkungen addiert und somit insgesamt verglichen und bewertet werden können. Die Monetarisierung von Umweltkosten ist also grundsätzlich eine geeignete und umfassende Form der Aggregation. Eine exakte Quantifizierung aller relevanten externen Kosten entlang des Lebensweges auf Produktebene ist aber aufgrund existierender methodischer Schwierigkeiten und Datenlücken bislang nur in Ausnahmefällen möglich. Dies betrifft vor allem auch Produktgruppen, bei denen aufgrund der fehlende Datengrundlage bestimmte Umweltauswirkungen (wie beispielsweise die Wirkungskategorien Humantoxizität, aquatische und terrestrische Ökotoxizität) nur schwer beziehungsweise bedingt quantifizierbar sind. Vor diesem Hintergrund sind zur Prüfung der Umsetzung des oben genannten Handlungsauftrages konkret zwei mögliche Ansätze zur Ausweisung von Umweltkosten als Verbraucherinformation vertieft untersucht worden: - das "Zweite Preisschild als monetärer Ansatz" und - die Entwicklung eines grundlegenden Kommunikations-Konzepts "Zweites Preisschild alsVerbalansatz". Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The National Programme for Sustainable Consumption was adopted in February 2016. In order to enable informed consumption decisions and to create incentives for manufacturers to develop sustainable products and services, the concept of a "second price tag" is to be investigated as part of the research on sustainable consumption. The "second price tag" is intended to convey the social and environmental impacts of a product at least in part and, where appropriate, to reflect them in monetary terms. The concept of a "second price tag" has also been taken up in the BMUB's (German Ministry of the Environment) Integrated Environmental Programme 2030, which was published in late summer 2016. Against this background, the central objective of the research project was to provide a strategic basis for deciding on the feasibility of the mandate to introduce a "second price tag". The central background and reason for the project is the fact that the production of concrete products over their entire life cycle generates invisible (external) costs that are not included in the price of the product. These costs arise, for example, from ecological damage caused by the production process, for which the producer does not have to pay. External costs can also arise from risks to the health of the user of the products or the production company's workforce. In the context of a "second price tag" as a monetary approach, consumers should be informed about the approximate amount of additional external costs not included in the price, which are typically or in specific cases associated with products of a product group. One strength of monetarisation is that the costs (or benefits) of different effects can be added together and thus compared and evaluated as a whole. Monetarisation of environmental costs is thus in principle a suitable and comprehensive form of aggregation. However, an exact quantification of all relevant external costs along the life cycle at product level has so far only been possible in exceptional cases due to existing methodological difficulties and data gaps. This applies in particular to product groups for which certain environmental impacts (such as the impact categories human toxicity, aquatic and terrestrial ecotoxicity) are difficult or impossible to quantify due to the lack of data. Against this background, two possible approaches to the reporting of environmental costs as consumer information have been examined in detail in order to examine the implementation of the above-mentioned mandate for action: - the "second price tag as a monetary approach" and - the development of a basic communication concept "Second price tag as a verbal approach". Quelle: Forschungsbericht