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Publikationstyp

Forschungsbericht
Monographie

Erscheinungsjahr

2020
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Globalvorhaben Stand der Technik: Teilvorhaben 4: Prüfung des Novellierungsbedarfs der 2. BImSchV und Entwicklung von Kriterien für die Aufnahme neuer Stoffe

Abschlussbericht

Quelle

Schlagwörter

Zweite BImSchV, Lösungsmittel, Halogenkohlenwasserstoff, Oberflächenbehandlung, Chemischreinigung, Textilreinigung, 2. BImSchV, Lösemittel, Chemische Reinigung

Finanzierungskennzeichen

3717533024

standardisiertes Finanzierungskennzeichen

37175330

Verbundene Publikation

Zitation

POLCHER, Alexandra, Miriam SCHÖPEL und Elisabeth ZETTL, 2020. Globalvorhaben Stand der Technik: Teilvorhaben 4: Prüfung des Novellierungsbedarfs der 2. BImSchV und Entwicklung von Kriterien für die Aufnahme neuer Stoffe [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 50/2020. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4623
Zusammenfassung deutsch
Die 2. BImSchV betrifft, gemäß § 1, die Errichtung, die Beschaffenheit und den Betrieb von Anlagen zur Oberflächenbehandlung, zur chemischen Reinigung und Textilausrüstung sowie von Extraktionsanlagen, in denen leicht-flüchtige Halogenkohlenwasserstoffe oder andere leichtflüchtige halogenierte organische Verbindungen (soweit Lösemittel letztere mit einem Massegehalt von mehr als 1% enthalten) verwendet werden. Im Zuge des vorliegenden Projekts wurde überprüft, ob die Stoffe Tetrachlorethen (PER), Trichlorethen (TRI) sowie Dichlormethan (DCM) nach wie vor für die Verwendung erlaubt sein sollten und ob es neue alternative leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe gibt, die zusätzlich in die Liste der erlaubten Stoffe aufgenommen werden sollten. Es konnte gezeigt werden, dass TRI, PER und DCM nach wie vor in Oberflächenbehandlungslagen und Chemischreinigungs- / Textilanlagen (hier nur PER) eingesetzt werden. Aufgrund der hohen Anforderungen und Vorgaben für den Einsatz dieser Stoffe, werden diese jedoch nur noch eingesetzt, wenn sonst Reinigungs-, Prozess- und/oder Qualitätsanforderungen nicht erfüllt werden können. Soweit möglich wurden Substitutionen oder Prozessumstellungen bereits vorgenommen. Basierend auf einer Onlinebefragung und Expertengesprächen kann die Industrie für die derzeit notwendigen Einsatzbereiche momentan nicht auf den Einsatz verzichten und strebt keinen Einsatz alternativer, halogenierter Kohlenwasserstoffe an Für den theoretischen Fall, dass eine neue Substanz in die 2. BImSchV aufgenommen werden sollte, ist es wichtig neben der Anwendung von Bewertungskriterien bezüglich des Umweltverhaltens, das Ozonabbaupotential sowie das Treibhauspotential, das Verhalten der Abbauprodukte, Mobilität, Gefährlichkeit aufgrund physikalisch-chemischer Eigenschaften und gefährliche Eigenschaften des Stoffes für den Menschen, die Verwendungsbedingungen, die Prozessbedingungen, ökonomische Aspekte sowie möglichen Entsorgungs- und Recyclingbedingungen mit in die Bewertung einfließen zu lassen. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The 2nd BImSchV concerns, in accordance with § 1, the construction, condition and operation of plants for surface treatment, chemical cleaning and textile finishing as well as extraction plants in which volatile halogenated hydrocarbons or other volatile halogenated organic compounds (insofar as solvents contain the latter with a mass content of more than 1%) are used. In the course of the present project it was examined whether the substances tetrachlorethene (PER), trichloroethene (TRI) and dichloro-methane (DCM) should still be permitted for use and whether there are new alternative volatile halogenated hydrocarbons which should additionally be included in the list of permitted substances. It could be shown that TRI, PER and DCM are still used in surface treatment layers and chemical cleaning / textile plants (here only PER). Due to the high requirements and specifications for the use of these substances, however, they are only used if cleaning, process and/or quality requirements cannot otherwise be met. As far as possible, substitutions or process changes have already been made. Based on an online survey and discussions with experts, the industry is currently unable to dispense with the use of alternative halogenated hydrocarbons in the areas currently required. Against this background there are currently no efforts of industry to strive for the use of alternative, halogenated hydrocarbons. In the theoretical case that a new substance should be included in the 2nd BImSchV, it is important that, in addition to the application of evaluation criteria such as environmental behavior, the ozone depletion potential and the green-house potential, the behavior of the degradation products, mobility, danger due to physico-chemical properties and dangerous properties of the substance for humans, the conditions of use, the process conditions, economic aspects as well as possible disposal and recycling conditions to be included in the evaluation. Quelle: Forschungsbericht