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    Veröffentlichung
    Untersuchung der Potentiale für die Nutzung von Regenwasser zur Verdunstungskühlung in Städten
    (2019) Sieker, Heiko; Steyer, Ruth; Büter, Björn; Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH (Hoppegarten); GEO-NET Umweltconsulting GmbH (Hannover); bgmr Landschaftsarchitekten GmbH (Berlin); Kirschbaum, Bernd
    Kern des Forschungsprojekts war die Ermittlung der Potentiale für die Nutzung von Regenwasser zur Verdunstungskühlung. Im Fokus standen dabei vor allem intelligente Techniken und Verfahren für eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung, die im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen einen Beitrag zu einem naturnahen Wasserhaushalt, zur Überflutungsvorsorge und für ein gesundes Stadtklima und die Hitzevorsoge leisten. Inwieweit das thermische Wohlbefinden der Menschen und die energetische Einsparung, die sich aus der Nutzung der Verdunstungskühlung ergeben, wirksam werden können, wird für die Gebäude-, Quartiers und Gesamtstadtebene vorgestellt. Basierend auf diesen Ergebnissen und der Auswertung leitfadengestützter Interviews sowie eines Workshops mit Experten aus Wissenschaft und Praxis zu den Themen "Stand der Techniken und Verfahren" und "Verankerung und Umsetzung in der Stadtentwicklung" werden Handlungsempfehlungen zur Verdunstungskühlung für Politik und Wirtschaft auf Bundes- und Länderebene gegeben und der weitere Forschungsbedarf skizziert. Die Schwerpunkte der Handlungsempfehlungen liegen dabei zunächst in der Sensibilisierung und Beteiligung aller relevanten Fachbereiche, der Politik, der Betroffenen und der Planenden. Für eine zielführende Umsetzung von Maßnahmen zur Verdunstungskühlung sind Planungstools notwendig. Eine wesentliche Grundlage ist ebenso die Verankerung der Ziele und Maßnahmen in den einschlägigen Gesetzen und Regelwerken. Dabei wird es als notwendig erachtet, die Verdunstung im Wasserrecht verstärkt zu implementieren und intensiver die im Baugesetzbuch enthaltenen Möglichkeiten zu nutzen, um Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung zur Verdunstungskühlung planerisch abzusichern. Die Anpassung der Regelwerke zielt auf Techniken und Verfahren zur Niederschlagswasserbewirtschaftung und auf die Gestaltung der Oberflächen in der Stadt ab. Ziel ist es, in den Städten Standards und Anforderungen für Räume, technische Einrichtungen und Anlagen zur Nutzung des Niederschlagswassers für die Verdunstungskühlung zu entwickeln. Wesentliche Forschungsbedarfe liegen in der Ermittlung der Leistungsfähigkeit von blau-grünen Strukturen und anderen Maßnahmen im urbanen Raum, der Verdunstungsleistung von Pflanzenarten sowie von praktikablen Berechnungs- und Bewertungsverfahren. Quelle: Forschungsbericht
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    Veröffentlichung
    Machbarkeitsstudie über die Einführung einer Einhaltefiktion im Anhang 13 der Abwasserverordnung für den Parameter abfiltrierbare Stoffe im Niederschlagsabwasser von Holzlagerplätzen von Anlagen zur Herstellung von Platten auf Holzbasis
    (Umweltbundesamt, 2023) Kemker, Kirsten; Kerpen, Thomas; Tabatabaei, Sina; atd Ingenieurgesellschaft für Abwasserwirtschaft und technische Dienstleistungen mbH; Deutschland. Umweltbundesamt; Schmitz, Doreen
    Im Juni 2020 wurde mit der 10. Novelle der Abwasserverordnung (AbwV) in Anhang 13 "Herstellung von Holzspanplatten, Holzfaserplatten oder Holzfasermatten" ein Grenzwert für betriebsspezifisch verunreinigtes Niederschlagswasser an der Einleitungsstelle in das Gewässer eingeführt. Demnach darf bei Anlagen mit einer Produktionskapazität von 600 m3 oder mehr je Tag ein Jahresmittelwert für abfiltrierbare Stoffe von 40 mg/l in der qualifizierten Stichprobe nicht überschritten werden. Für eine Minimierung des Überwachungsaufwandes stellt sich die Frage, ob die Anforderungen mittels einer Einhaltefiktion eingehalten werden können. Die Einführung einer Einhaltefiktion in Anhang 13 der AbwV würde eine behördliche Kontrolle erübrigen unter der Voraussetzung des bestimmungsgemäßen Ein- bzw. Umbaus und Betriebs der Niederschlagswasserbehandlungsanlage nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Dies würde bedeuten, dass die Einhaltung von 40 mgAFS/l gewährleistet ist, wenn die Bauwerke bestimmte bauliche und betriebliche Vorgaben erfüllen. Im Rahmen dieser Studie wurden sieben Regenbecken verschiedener holzverarbeitender Betriebe hinsichtlich ihrer Konstruktion und ihrer Wirkungsweise untersucht. Die erfassten AFS-Konzentrationen im Zulauf der untersuchten Becken variieren in einem breiten Bereich, ebenso die AFS-Konzentrationen im Ablauf. Allerdings sind aufgrund der sehr großen Unterschiede zwischen der baulichen Ausgestaltung der Becken und der jeweiligen örtlichen produktionsspezifischen Besonderheiten keine Vorhersagen über erzielbare Einleitwerte möglich. Die Einhaltung eines bestimmten Grenzwerts kann nicht garantiert werden, da die Konzentration im Ablauf von der Höhe der Zulaufkonzentration abhängt. Diese hängt wiederum von verschiedenen Einflussfaktoren ab (Regenintensität, Entwässerungssituation, etc.) Die Einführung einer Einhaltefiktion zur Einhaltung des Grenzwertes von 40 mgAFS/l kann deshalb und aufgrund des Widerspruchs zum gültigen technischen Regelwerk nicht empfohlen werden. Um einen maximalen Gewässerschutz gewährleisten zu können, sollte die Dimensionierung von Anlagen zur Behandlung von Niederschlagswasser von Holzlagerplätzen vorzugweise auf Basis einer Frachtbetrachtung und nicht konzentrationsbezogen erfolgen. Quelle: Forschungsbericht