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Veröffentlichung Implementierung des EU-HFKW-Phase-down in Deutschland(Umweltbundesamt, 2020) Gschrey, Barbara; Osterheld, Steffi; Kleinschmidt, Julia; Öko-Recherche, Büro für Umweltforschung und -beratung (Frankfurt, Main); Deutschland. Umweltbundesamt; Thalheim, DianaDie Verordnung (EU) Nr. 517/2014 über fluorierte Treibhausgase und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 842/2006 ("F-Gas-VO") gibt seit dem Jahr 2015 mittels des "Phase-down" eine schrittweise Reduzierung der in der EU verwendeten Mengen an teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW) um 79 % bis zum Jahr 2030 vor. Betrachtungen, in welchem Umfang die gesetzlichen Vorgaben zu einer Durchsetzung von HFKW-Alternativen in den einzelnen betroffenen Sektoren in Deutschland geführt haben, gab es bislang nicht. Dieses Vorhaben beleuchtet den Stand der Umsetzung der F-Gas-VO in Deutschland und analysiert die aktuelle Verwendung von HFKW-Alternativen im Kälte-Klima-Sektor. Zudem zeigen Projektionen die Marktdurchdringung der Alternativen in den Sektoren Gewerbekälte, Industriekälte, Transportkälte sowie der stationären und mobilen Klimatisierung bis zum Jahr 2030, wobei Neu- und Bestandsanlagen betrachtet werden. Alle Daten werden mit Hilfe eines Modells berechnet, wobei detaillierte Annahmen zu den künftigen Verwendungsmengen von HFKW sowie deren Alternativen getroffen wurden. Die Gegenüberstellung der in Deutschland zur Verfügung stehenden HFKW-Verwendungsmengen (SOLL-Mengen) und der projizierten HFKW-Mengen (IST-Mengen) in der Kälte- und Klimatechnik zeigt 2018 über alle Sektoren ein deutliches Überschreiten der insgesamt zur Verfügung stehenden HFKW-Mengen, ausgedrückt in CO2-Äquivalenten. Zwar sinken entsprechend der getroffenen Annahmen die HFKW-Verwendungsmengen im IST-Szenario kontinuierlich, allerdings nicht in ausreichendem Maße, um in den Jahren der Reduktionsschritte das SOLL zu erfüllen. Dabei ist auch zu beachten, dass andere Anwendungen außerhalb der Kälte- und Klimatechnik, wie etwa der Einsatz von HFKW als Schaumtreibmittel, Aerosol, Lösemittel oder Feuerlöschmittel, noch nicht eingerechnet sind. Auch der HFKW-Bedarf für die Umrüstung von Bestandsanlagen ist im Modell nicht berücksichtigt. Daneben wird grundsätzlich angenommen, dass fortlaufend technische Innovationen stattfinden, die zur Verringerung der erforderlichen HFKW-Mengen führen. In den einzelnen Anwendungssektoren stellt sich das Bild sehr unterschiedlich dar: Für viele Sektoren wird eine kontinuierliche Überschreitung der zur Verfügung stehenden HFKW-Mengen projiziert. In der Industriekälte ist jedoch mit einem deutlichen Rückgang der Verwendungsmengen zu rechnen und auch andere Sektoren können nach anfänglichem Überschreiten der Mengen ihren HFKW-Bedarf durch den Einsatz von Niedrig-GWP-Kältemitteln deutlich reduzieren (Flüssigkeitskühlsätze und PKWs). Insgesamt können gemäß diesen Berechnungen die EU HFKW-Phase-down Schritte nur zeitverzögert erfüllt werden. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Persistente Abbauprodukte halogenierter Kälte- und Treibmittel in der Umwelt: Art, Umweltkonzentrationen und Verbleib unter besonderer Berücksichtigung neuer halogenierter Ersatzstoffe mit kleinem Treibhauspotenzial(Umweltbundesamt, 2021) Behringer, David; Heydel, Felix; Gschrey, Barbara; Öko-Recherche, Büro für Umweltforschung und -beratung (Frankfurt, Main); Deutschland. Umweltbundesamt; Hoffmann, GabrieleDieser Bericht beschreibt den Ist-Zustand und die Entwicklung der Verwendung und der Emissionen halogenierter Kälte- und Treibmittel in Deutschland und in der EU. Der Fokus liegt auf teilfluorierten Fluorkohlenwasserstoffen (HFKW) und ungesättigten halogenierten Kohlenwasserstoffen mit kleinem Treibhauspotential (u-HFKW und u-HFCKW) sowie deren atmosphärischen Abbauprodukten. Neben Fluorwasserstoff wurde insbesondere Trifluoressigsäure (TFA) bzw. Trifluoracetat als persistentes Abbauprodukt einiger halogenierter Kälte- und Treibmittel identifiziert. Der Bedarf, die Emissionen und die Menge der Abbauprodukte von halogenierten Kälte- und Treibmitteln wurden bis zum Jahr 2050 in einem Szenario mit maximaler zukünftiger Verwendung und Emission ungesättigter halogenierter Stoffe modelliert. Die Projektionen zeigen, dass zukünftig insbesondere die Emissionen des Kältemittels u-HFKW-1234yf aus der mobilen und stationären Klimatisierung einen hohen zusätzlichen Anteil zu den TFA- bzw. Trifluoracetat-Mengen in der Atmosphäre beitragen werden. Um den atmosphärischen Eintrag von Trifluoracetat über den Niederschlag zu quantifizieren, wurde erstmalig ein zweijähriges deutschlandweites Messprogramm von Februar 2018 bis März 2020 durchgeführt. Im Vergleich zu früheren Messungen im Rahmen anderer Projekte ergaben sich deutlich erhöhte Konzentrationen von Trifluoracetat im Regenwasser. Basierend auf den Projektionen und den Ergebnissen des Messprogramms konnte der zu erwartende maximale Eintrag von TFA bzw. Trifluoracetat aus dem atmosphärischen Abbau halogenierter Kälte- und Treibmittel in Deutschland und der EU abgeschätzt werden. Die Verwendung von halogenierten Ersatzstoffen mit kleinem Treibhauspotential ist angesichts der Persistenz von TFA bzw. Trifluoracetat in der Umwelt als problematisch anzusehen. TFA bzw. Trifluoracetat-Einträge in Grund- und Trinkwasser können nur mit erheblichem Aufwand wieder entfernt werden. Daher sollten fluorierte Kälte- und Treibmittel durch nachhaltigere Lösungen mit halogenfreien Stoffen ersetzt werden. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Hauswärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln(Umweltbundesamt, 2022) Becker, Claudia; Gloël, Johanna; Moie, Jascha; HEAT GmbH (Königstein); Deutsche Umwelthilfe e. V.; Deutschland. Umweltbundesamt; Thalheim, DianaHauswärmepumpen, also solche Wärmepumpen, die in Ein- oder Mehrfamilienhäusern zur Beheizung der Räume oder auch gleichzeitig der Warmwasserbereitung dienen, kommt bei der Erreichung der Klimaziele für den Gebäudebereich eine tragende Rolle zu. Sie können maßgeblich zur Dekarbonisierung beitragen, da sie mit Strom betrieben werden, der zunehmend aus regenerativen Quellen gewonnen wird. Eine hohe Energieeffizienz dieser Produkte ist beim prognostizierten Anstieg der Stückzahlen trotzdem besonders wichtig, damit das Stromnetz nicht unnötig belastet wird und natürlich auch, um nicht unnötig viel Strom zu verbrauchen, solange dieser nicht vollständig aus regenerativen Quellen erzeugt wird. Darüber hinaus werden in den meisten Wärmepumpen noch fluorierte Kältemittel eingesetzt, die aufgrund ihres Treibauspotenzials und ihrer atmosphärischen Abbauprodukte vermieden werden sollten. Das Umweltbundesamt beabsichtigt daher eine Neuauflage eines Umweltzeichens Blauer Engel für Hauswärmepumpen. Die Nutzung von natürlichen Kältemitteln steht als Kriterium bereits fest; weitere Kriterien werden im Rahmen des Projekts "Hauswärmepumpen mit natürlichem Kältemittel - Entwicklung von Anforderungen an klimafreundliche und energieeffiziente Geräte für den Blauen Engel" erarbeitet. Dieser Zwischenbericht stellt die Grundlage für die Entwicklung von konkreten Kriterienvorschlägen für einen zukünftigen Blauen Engel für die Produktgruppe Hauswärmepumpen dar. Hierfür wurde die aktuelle Marktsituation und der Stand der Technik mit Blick auf die Marktdurchdringung mit natürlichen Kältemitteln untersucht. Außerdem beleuchtet der Bericht weitere Umweltwirkungen von Wärmepumpen, die beispielsweise mit den verwendeten Materialien und den Geräuschemissionen zusammenhängen. Quelle: Forschungsbericht