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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2017
Kartierung des anthropogenen Lagers in Deutschland
Kartierung des anthropogenen Lagers in Deutschland
Entwicklung eines dynamischen Stoffstrommodells und Aufbau einer Datenbank zur Prognose des Sekundärrohstoffaufkommens (KartAL II) ; Abschlussbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Kartierung, Anthroposphäre, Datenbank, Sekundärrohstoff, Stoffstrom, Prognosemodell, Ressourceneffizienz, Abfallaufkommen, Abfallkartierung, Dynamische Materialflussanalyse. Sekundärstoff, Ressourceneffizien
Finanzierungskennzeichen
371393331
standardisiertes Finanzierungskennzeichen
37139333
Verbundene Publikation
Zitation
HEDEMANN, Jan und Ingo MEINSHAUSEN, 2017. Kartierung des anthropogenen Lagers in Deutschland [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 58/2017. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/6818
Zusammenfassung deutsch
Der effiziente und schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ist eine der größten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit und findet auf nationalen und internationalen politischen Agenden zunehmend Resonanz. Unter dem Primat der Ressourcenschonung gilt es, auch die Möglichkeiten der Kreislaufführung von Stoffen zu verbessern. Deutschland besitzt ein enormes Rohstoffvermögen in Form des anthropogenen Materiallagers, das sich in Bauwerken, Infrastrukturen und sonstigen langlebigen Gütern verbirgt. In der überwiegend inputdominierten Ressourceneffizienzdiskussion findet dieser Kapitalstock bislang nur wenig Beachtung. Eine Ursache hierfür ist das unzureichende Wissen hinsichtlich des bestehenden anthropogenen Materiallagers und dessen Veränderungsdynamik. Zwar liegen zahlreiche Einzelstudien vor, die stoffgruppenbezogene, produktbezogene oder sektoral eingegrenzte Aussagen zu Lagerbeständen und deren Entwicklung treffen, eine systematische Zusammenführung dieses Wissens wurde bislang jedoch nicht vorgenommen. Dies stellt eine wichtige Voraussetzung einer systematischen Bewirtschaftung des anthropogenen Rohstofflagers dar. Ziel des Projektes war es, ein dynamisches, fortschreibbares Bestandsmodell der Bundesrepublik mit Datenbank zu entwickeln und zu programmieren, das als Prognose-Modell für Sekundärrohstoffe aus langlebigen Gütern und damit als Urban-Mining-Planungsgrundlage dienen kann. Es soll helfen, die Wissens- und Entscheidungsbasis für die Sekundärrohstoffwirtschaft zu verbessern, um neue, hochwertige Verwertungswege zu erschließen. Hierfür wurde eine Datenbank entwickelt und mit einem rechnenden Stoffstrommodell kombiniert. Dieses Modell sollte sowohl auf Güterebene als auch auf Materialebene den Bestand - oder Teilbereiche davon - sowie dessen Dynamik erfassbar machen. Es wurden Schnittstellen zum Einpflegen vorhande-ner Datensätze implementiert, um eine Fortschreibbarkeit zu gewährleisten. Die Datenbank sollte dem Wissensmanagement einer großen Breite und Tiefe von Bestandsdaten dienen. In Verbindung mit dem Stoffstrommodell sollte eine hohe Flexibilität bei der Analyse des anthropogenen Lagers der Bundesrepublik geboten werden, um auch kleinere Stoffhaushalte untersuchen zu können. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The efficient and sparing use of natural resources is one of the greatest economic, social, and ecological challenges of our time and is attracting more and more attention on national and international agendas. While the main aim is to conserve resources, the recycling of materials must also be improved. Germany has enormous reservoirs of raw materials in the form of anthropogenic material stocks contained in buildings, infrastructures, and other durable goods. In the discussion on resource efficiency, which has been dominated by input aspects, this capital stock has attracted little attention. One reason has been insufficient knowledge about existing anthropogenic material stocks and their change dynamics. Although numerous individual studies have been carried out on invento-ries of individual material groups, products, or sectors and their development, there has so far been no systematic compilation of this knowledge. This is an essential condition for the systematic management of anthropogenic raw material stocks. The project sought to develop and program a dynamic, updatable inventory database for durable goods, which will serve as a forecast model for secondary raw materials and a planning framework for urban mining. It aimed to widen the knowledge base and evidence for decision making in the circular economy by highlighting future recycling po-tentials. For this purpose, a database was developed to be combined with a calculable material flow network. This model was meant to represent not only an inventory of goods and materials but also their specific dynamics. Interfaces for adding data were implemented to guarantee updateability. The database facilitates knowledge management of inventory data at great depth and detail. The material flow network grants flexibility in analysing the anthropogenic stocks on very different scales, i.e. on national, sectoral or regional levels comprising both mass flow related and flow of goods approaches. Quelle: Forschungsbericht