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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Erscheinungsjahr
2020
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Novellierung der Stoffstrombilanzverordnung: Stickstoff- und Phosphor-Überschüsse nachhaltig begrenzen

Fachliche Stellungnahme zur Novellierung der Stoffstrombilanzverordnung
Quelle
Schlagwörter
Düngeverordnung, Stickstoffüberschuss, Landwirtschaft, Düngegesetzgebung, Stoffstrombilanzverordnung
Zitation
TAUBE, Friedhelm, Martin BACH und Lutz BREUER, 2020. Novellierung der Stoffstrombilanzverordnung: Stickstoff- und Phosphor-Überschüsse nachhaltig begrenzen [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 200/2020. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4015
Zusammenfassung deutsch
Der Überschuss der Stickstoff-Gesamtbilanz der Landwirtschaft in Deutschland beträgt jährlich 1,55 Millionen Tonnen N, was rund 93 kg N/ha LF (Mittel 2016 bis 2018) entspricht. Rund 90 % des Nitrat-Eintrags in das Grundwasser, 95 % der Ammoniak- und 80 % der Lachgas-Emissionen in die Atmosphäre stammen aus der Landwirtschaft. Der Anteil der Landwirtschaft an den Phosphoreinträgen in die Nord- und Ostsee beträgt zwischen 50 % und 63 %. Eine nachhaltige Düngegesetzgebung bildet ein zentrales Element, um die Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in alle Ökosystembereiche soweit zu reduzieren, dass zukünftig die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Mit Hilfe der Stoffstrombilanz sollen die Nährstoffflüsse in landwirtschaftlichen Betrieben transpa-rent und überprüfbar abgebildet werden. Die Stoffstrombilanzverordnung (StoffBilV) regelt, wie betriebliche Bilanzen für Stickstoff und Phosphor zu erstellen sind und welche Obergrenzen für die betrieblichen Nährstoffüberschüsse gelten. Im Jahr 2021 soll der Geltungsbereich der StoffBilV auf alle Betriebe mit mehr als 20 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche oder mehr als 50 Großvieheinheiten je Betrieb ausgeweitet werden. Im Zuge dieser Novellierung ist auch die Obergrenze der betrieblichen N-Überschüsse neu festzusetzen, für den P-Überschuss ist erstmalig ein Grenzwert festzulegen. Mit der vorliegenden Stellungnahme wird ein Konzept für die Begrenzung der betrieblichen N- und P-Überschüsse in der StoffBilV vorgelegt, das einen umweltgerechten, nachhaltigen und ressourceneffizienten Umgang mit Nährstoffen sicherstellt und das gleichzeitig der ökonomisch nachhaltigen Anpassungsfähigkeit der Betriebe Rechnung trägt. Mit der langfristigen Festlegung der Zielwerte erhalten die landwirtschaftlichen Betriebe Planungssicherheit für ihre Betriebsentwicklung und eindeutige Vorgaben für die zukünftige Gestaltung ihres Nährstoffmanagements. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The surplus of the total nitrogen budget German agriculture amounts to 1.55 million tons of N annually, which corresponds to 93 kg N/ha LF (mean 2016 to 2018). Around 90 % of the nitrate input into groundwater, 95 % of ammonia and 80 % of nitrous oxide emissions into the atmosphere stem from agriculture. Agriculture accounts for between 50 % and 63 % of the phosphorus input into the North and Baltic Sea. Sustainable fertilization legislation is a central element in reducing nutrient inputs from agriculture into all ecosystem compartments to such an extent that the legal requirements are met in the future. Nutrient flow budgets quantify the nitrogen and phosphorus turnover in agricultural holdings transparently and verifiably. The Nutrient Flow Budget Ordinance (StoffBilV) regulates how operational budget schemes for nitrogen and phosphorus are to be drawn up and which limitations apply to the nutrient surpluses. In 2021, the regulatory area of the StoffBilV is to be extended to all farms with more than 20 hectares of agricultural land or more than 50 livestock units per farm. In the course of this amendment, the limitation of the operational N-surplus is to be redefined and a limit for the P-surplus is to be set for the first time. With the present study a concept for the limitation of the operational N and P surpluses in the Nutrient Flow Budget Ordinance is presented, which ensures an environmentally compatible, sustainable and resource-efficient handling of nutrients and which at the same time takes into account the economically sustainable adaptability of the farms. With the long-term definition of the target values, the farmers get planning security for their business development and clear guidelines for the future organization of their nutrient management. Quelle: Forschungsbericht