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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2022
Kartierung des anthropogenen Lagers IV: Erarbeitung eines Gebäudepass- und Gebäudekatasterkonzepts zur regionalisierten Erfassung des Materialhaushaltes mit dem Ziel der Optimierung des Recyclings
Kartierung des anthropogenen Lagers IV: Erarbeitung eines Gebäudepass- und Gebäudekatasterkonzepts zur regionalisierten Erfassung des Materialhaushaltes mit dem Ziel der Optimierung des Recyclings
Konzepte für Materialinventare und -kataster ; Abschlussbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Recycling, Anthroogenes Lager, Materialpass, Materialkataster
Zitation
SCHILLER, Georg, Ines LEHMANN und Karin GRUHLER, 2022. Kartierung des anthropogenen Lagers IV: Erarbeitung eines Gebäudepass- und Gebäudekatasterkonzepts zur regionalisierten Erfassung des Materialhaushaltes mit dem Ziel der Optimierung des Recyclings [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 05/2022. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2939
Zusammenfassung deutsch
Den Großteil des anthropogenen Materiallagers bildet die gebaute Umwelt. Dies trifft insbesondere für nichtmetallische Mineralien zu. In Deutschland wächst dieses Materiallager weiter an und verändert sich dabei in der Zusammensetzung. Zukünftig werden die Mengen abgehender Baumaterialmengen deutlich zunehmen. Hieraus erwächst eine besondere Verantwortung im Baubereich, Materialien im Kreislauf zu führen, dadurch Rohstoffe zu schonen und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dies erfordert gemeinsame Anstrengungen aller, die diese Materialströme beeinflussen können - vom Investor und Bauherrn des einzelnen Gebäudes bis hin zu den Verantwortlichen der Abfallwirtschaft, der Abfall- und Baustoffindustrie sowie Akteuren mit Verantwortung für nachhaltigkeitsorientierte Querschnittsaufgaben. Fehlende Informationen behindern bislang die effektive Umsetzung des Konzeptes der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Informationsgrundlagen sind umso wirksamer, je zielgenauer sie die tatsächlichen Informationsbedarfe von Akteuren bedienen. Ziel des Vorhabens ist es daher, Konzeptionen zu zwei Instrumenten zur Dokumentation von Materialflüssen und Materialbeständen zu entwickeln und zu erproben: (1) Materialinventare für Einzelbauwerke und (2) Materialkataster für Bauwerksbestände von Regionen. Hieraus wird ein dualer Ansatz entwickelt, der unterschiedliche Handlungsebenen adressiert. Aufbauend auf gemeinsamen Grundlagen werden die Konzepte für die Instrumente entworfen und mit Hilfe von Fallbeispielen konkretisiert. Mit den Ergebnissen liegen differenzierte Konzepte zur Erstellung von Materialinventaren und Materialkatastern vor. Diese weisen jeweils spezifische Stärken auf, die dazu beitragen, den Kreislaufgedanken beim Planen und Bauen insgesamt zu unterstützen. Durch die Zusammenführung von beiden zu einem ganzheitlichen Konzept für ein Informationsmanagementsystem können weitere Potenziale gehoben werden. Materialinventare ergänzen die empirische Informationsbasis von Materialkatastern, wodurch sich deren Aussagekraft und Anwendbarkeit grundlegend erweitert. Die Anwendung regionaler Materialkataster zur Bewältigung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben trägt zu einer stärkeren gesellschaftlichen Wahrnehmung der Bedeutung der Bauwerke als Nachfrager von Materialien sowie als Materiallager und dessen Unterstützung zur Rohstoffsicherung bei. Für eine Einführung und verstärkte Nutzung von Materialkatastern sowie Materialinventaren herrschen derzeit günstige Voraussetzungen. Im Kontext von Themen wie Ressourceneffizienz und Circular Economy wächst bei Politik, Wirtschaft und Planung das Interesse an Angaben zu den in Bauwerken verbauten Materialien und den damit in Anspruch genommenen Primärrohstoffen ebenso wie an Informationen zu dem erwarteten stofflichen Output beim Ersatz von Bauteilen und dem Rückbau von Bauwerken. Mit den vorliegenden Konzepten wird ein Rahmen vorgelegt, dieses Interesse im Sinne einer Stärkung von Ressourcen- und Klimaschutz zu bedienen und weiter zu steigern. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The majority of the anthropogenic material stock is to be found in our built environment. This is especially true of non-metallic minerals. In Germany, this material stock is growing and changing in its composition. In the future, the volume of output (i.e. waste) building materials is expected to increase significantly. For this reason, the construction sector has a particular responsibility to boost recycling in order to conserve raw materials and simultaneously make a contribution to climate protection. This will require joint efforts by all those with an impact on material flows - from the investor and owner of individual building to public agencies responsible for recycling, the waste and building materials industry as well as stakeholders with an interest in sustainability-oriented cross-sectoral tasks. Unfortunately, a lack of information has thus far hindered the effective realisation of the circular economy within the construction sector. Information is most effective when it precisely serves the actual needs of actors. To this end, the projectâ€Ìs aim was to develop and test concepts for two instruments to document material flows and material stocks: (1) material inventories for individual buildings; and (2) material cadastres for regional building stocks. Together, these two instruments constitute a dual approach to address different levels of action. The instruments were designed around and tested on case studies. The project results offer differentiated concepts for developing material inventories and material cadastres. Each of these has specific strengths that can help to promote closed-loop material cycles in planning and construction. Further potentials can be unlocked by combining the two into an integrated information management system: On the one hand, material inventories can supplement the empirical information base of material cadastres, fundamentally expanding their significance and applicability. And on the other hand, the application of regional material cadastres can boost awareness of the importance of buildings as consumers of materials as well as material stocks to help safeguard raw materials. Current conditions are favourable for the introduction and increased use of material inventories and material cadastres. Within the debate on resource efficiency and the circular economy, there is a growing desire among politicians, business people and planners to obtain information on the materials used in buildings as well as the natural resources they consume, along with data on the expected material outputs when replacing building components and dismantling buildings. The presented concepts provide a framework to satisfy and further increase this interest with the aim of boosting resource and climate protection. Quelle: Forschungsbericht