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Publikationstyp
Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsjahr
2023
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Auswirkungen des Klimawandels auf wasserbürtige Infektionen und Intoxikationen

Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Journal of health monitoring
8 (2023), Heft S3
Schlagwörter
Zitation
DUPKE, Susann, Udo BUCHHOLZ, Jutta FASTNER, Christina FÖRSTER und Hans-Christoph SELINKA, 2023. Auswirkungen des Klimawandels auf wasserbürtige Infektionen und Intoxikationen. Journal of health monitoring [online]. 2023. Bd. 8 (2023), Heft S3. DOI 10.60810/openumwelt-79. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/1566
Zusammenfassung deutsch
Der fortschreitende Klimawandel birgt das Potenzial für eine zunehmende menschliche Gesundheitsgefährdung durch wasserbürtige Infektionen und Intoxikationen, z. B. durch eine Erhöhung von Pathogenkonzentrationen in Gewässern, durch die Ansiedlung neuer Pathogene oder durch mögliche Veränderungen von Erregereigenschaften. Dieser Beitrag stellt exemplarisch einige Beispiele für mögliche Auswirkungen des Klimawandels dar. Nicht-Cholera-Vibrionen kommen natürlicherweise im Meerwasser vor, können sich aber in flachem Wasser bei erhöhter Temperatur erheblich vermehren. Im Falle von Legionellen könnten die Klimaveränderungen durch das Zusammenwirken von warmem und feuchtem Wetter zu temporären oder längerfristig erhöhten Legionellose-Inzidenzen führen. Auch könnten durch wärmeres Kaltwasser oder Senkungen der Temperatur des Warmwassers Bedingungen entstehen, die höheren Legionellenkonzentrationen Vorschub leisten. In nährstoffreichen Gewässern kann es bei Temperatursteigerung zu erhöhten Konzentrationen an toxigenen Cyanobakterien kommen. Durch Starkregenfälle nach Stürmen oder längeren Hitzeperioden mit Trockenheit können humanpathogene Viren vermehrt in Gewässer eingeschwemmt werden. Und auch bei Erregern von Mykosen und fakultativ pathogenen Mikroorganismen besteht bei steigenden Temperaturen eine mögliche Gefährdung für die menschliche Gesundheit. So wurden nach Extremwetterereignissen bereits erhöhte Infektionsraten mit nicht-tuberkulösen Mykobakterien oder Pilzen dokumentiert. Quelle: Dupke S, Buchholz U, Fastner J, Förster C, Frank C et al. (2023): Auswirkungen des Klimawandels auf wasserbürtigeInfektionen und Intoxikationen. J Health Monit 8(S3): Seite 67