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Einsatz von Human-Biomonitoring (HBM)- Daten zur Berechnung von umweltbedingten Krankheitslasten für Kinder und Jugendliche in Deutschland
Einsatz von Human-Biomonitoring (HBM)- Daten zur Berechnung von umweltbedingten Krankheitslasten für Kinder und Jugendliche in Deutschland
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18. Jahrestagung DGEpi (18. : 2023 : Würzburg)
Schlagwörter
Forschungskennzahl (FKZ)
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Einsatz von Human-Biomonitoring (HBM)- Daten zur Berechnung von umweltbedingten Krankheitslasten für Kinder und Jugendliche in Deutschland, 2023. [online]. Würzburg. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/1445
Zusammenfassung deutsch
INTRODUCTION Die Quantifizierung der Auswirkungen von Umweltrisikofaktoren auf die Bevölkerungsgesundheit wird häufig anhand der Environmental Burden of Disease (EBD)-Methode durchgeführt. Solche Berechnungen liegen für Chemikalien nur in wenigen Fällen vor. Das UKAGEP-Projekt hatte das Ziel, für sieben Chemikalien die Machbarkeit von Krankheitslastberechnungen auf Basis von HBM-Daten zu prüfen. METHODS Um die Krankheitslast zu quantifizieren, die auf Chemikalien zurückgeführt werden kann, wurde auf die Daten der 5. Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit (GerES V, 2014-2017) zurückgegriffen. GerES V beinhaltet repräsentative Daten zur korporalen Belastung der 3-17-Jährigen in Deutschland mit Chemikalien. Zu den ausgewählten Chemikalien wurden systematische Literaturrecherchen durchgeführt, um die für den Einsatz der EBD-Methode notwendigen Expositions-Wirkungsfunktionen (EWF) zu identifizieren. RESULTS Bei allen Chemikalien konnte auf HBM-Daten der GerES V-Studie zurückgegriffen werden. Für einige war es jedoch nicht möglich, entsprechend adäquate EWFs zu identifizieren (Arsen, Cadmium, PFC, PCB, Phthalate). Für Bisphenol A, als Beispiel, konnten die HBM-Daten zur Erfassung der Exposition genutzt und auch die Krankheitslast quantifiziert werden. Etwa 28 % der Adipositas-Fälle bei den 7-17-Jährigen; dies entspricht ca. 170.000 Fällen, konnten 2016 auf die Belastung mit Bisphenol A zurückgeführt werden. CONCLUSIONS/OUTLOOK Wir konnten zeigen, dass HBM-Daten für die Erfassung der Exposition in Krankheitslaststudien grundsätzlich eingesetzt werden können. Die Nutzung in EBD-Analysen ist allerdings nur möglich, wenn EWFs aus Studien vorliegen, welche die Belastung mit Chemikalien in den gleichen Körpermedien gemessen haben. Im UKAGEP-Projekt ergab sich zudem noch die Herausforderung, dass die Gruppe der Kinder und Jugendlichen (glücklicherweise) sehr gesund ist, und die Schadstoffkonzentrationen zumeist unterhalb von akut gesundheitsgefährdenden Konzentrationen lagen. Quelle: 18. Jahrestagung DGEPI "Epidemiologie im Wandel - Innovationen und Herausforderungen" : 26.-28. September 2023, Würzburg ; Abstractbook / Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie. Ulm: DGEPI, 2023