Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2020
Weiterentwicklung und Verbesserung des Konzeptes zur Begrenzung von Konservierungsmitteln für Produkte mit dem Blauen Engel
Weiterentwicklung und Verbesserung des Konzeptes zur Begrenzung von Konservierungsmitteln für Produkte mit dem Blauen Engel
Abschlussbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Bakterien, Topfkonservierung, Isothiazolinone, Gebrauchstauglichkeitstest, Dispersionsfarben, künstliche Alterung, Hefen, Schimmelpilze, Werkshygiene
Finanzierungskennzeichen
3715373040
standardisiertes Finanzierungskennzeichen
37153730
Verbundene Publikation
Zitation
BOENKE, Viola, Ina STEPHAN und Sigrid DRECKER, 2020. Weiterentwicklung und Verbesserung des Konzeptes zur Begrenzung von Konservierungsmitteln für Produkte mit dem Blauen Engel [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 54/2020. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4317
Zusammenfassung deutsch
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde die biologische Prüfmethode der Checkliste zur stofflichen Bewertung im Rahmen des Aufnahmeverfahrens für weitere Topfkonservierungsmittel in den Anhang 1 zur Vergabegrundlage RAL-UZ102 "Emissionsarme Innenwandfarben" überarbeitet. Der Test für den Einsatz von Konservierungsmitteln in seiner jetzigen Fassung besteht seit nahezu 20 Jahren und erfolgt ausschließlich an weißer Dispersionsfarbe für den Innenraum. Die hierbei ermittelten Höchstmengen für den Einsatz von Topfkonservierern werden z.Zt. auch auf andere Innenraumbauprodukte übertragen. Ziel war es zu klären, ob die Anforderungen an die Topfkonservierung bei Farben tatsächlich für andere Innenraumbauprodukte übernommen werden können. Die im Vorhaben durchgeführten Versuche deuten darauf hin, dass dies nicht ohne weiteres möglich ist. Nach Rücksprache mit Vertretern aus der Industrie wurde das Keimspektrum für die Prüfung zudem um Hefe- und Schimmelpilze erweitert. Des Weiteren wurde eine künstliche Alterung eingeführt und überprüft, ob dies einen Einfluss auf den Gehalt an Isothiazolinonen hat. Die Konzentration von Isothialzolinonen wurde mittels Ultra-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie kontrolliert und hinsichtlich einer Korrelation mit dem Wachstum von Mikroorganismen ausgewertet. Da die in den Innenraumbauprodukten zugesetzten Isothiazolinone als Kontaktallergene bekannt sind, ist es ein Ziel des "Blauen Enge"-Umweltzeichens, die geringste erforderliche Menge an Konservierungsmittel in den Produkten zu verwenden, ohne die positive Auswirkung der Topfkonservierung zu gefährden. Daher sind die Optimierung der Leistungsstärke von Konservierungsmitteln und die Kontrolle der Hygiene im Herstellungsprozess von zunehmender Bedeutung. Um Einblicke in den Herstellungsprozess von Farben zu gewinnen, wurden im Rahmen des Vorhabens vier Farbwerke besichtigt, in denen weiße Innenraumfarben produziert werden, die mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ausgezeichnet sind. Gemeinsam mit den Fachleuten vor Ort wurde diskutiert, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Werkshygiene ergriffen werden können, um den Einsatz von Topfkonservierern möglichst gering zu halten. Des Weiteren wurde in dem Forschungsvorhaben untersucht, ob eine schnellere Bestimmung der Keimzahl in den Rohstoffen mittels quantitativer Polymerasekettenreaktion bereits im Farbwerk realisierbar ist. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The major aim of the project was to revise i) the current test procedure for the determination of the concentration of preservative required for in-can protection of building products for indoor use and ii) the check list (according to annex 1 RAL-UZ102, "Low-emission wall paint") regarding the substance evaluation to allow the addition of new in-can preservatives . The current version has existed for nearly 20 years and while it only tests efficacy of a preservative in white dispersion paints, the results obtained are transferred to all other aqueous-based building products used indoors. This is then used to set the quantitative limits for the use of in-can preservative. One of the aims was therefore to clarify whether the requirements for the in-can-preservative of a white dispersion paint could be transferred to other aqueous-based, interior building products. The tests performed in the project suggest that this is not feasible. After consultation with representatives from industry, the spectrum of microorganisms used for testing was extended to include yeast and moulds. In addition, artificial aging was introduced, and it was checked whether this ageing had an impact on isothiazolinone-based preservatives. The concentration of isothialzolinone present was measured by means of UHPCL and evaluated with respect to a correlation with the growth of microorganisms. The isothiazolinone-based preservatives used in interior construction products are known to be contact allergens. Therefore, it is a goal of the "Blue Angel" to use the least amount of preservative required in a product without losing the positive effects of the actives substance(s) used. Thus, the optimization of the performance of any preservatives used becomes ever more important and the control of hygiene in the manufacturing process will be critical. To gain an insight into the paint-making process four paint-producing plants where white interior paints are being produced and which have been awarded with the environmental label, "Blue Angel", were visited. Together with industry, it was discussed what measures can be taken to improve plant hygiene so as to minimise the use of in-can-preservatives as much as possible. Additionally, it was investigated whether a faster determination of bacterial count in raw materials, by means of quantitative polymerase chain reaction, can be performed in the paint factory. Quelle: Forschungsbericht