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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Erscheinungsjahr
2022
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Junge Menschen in der Klimakrise

eine Untersuchung zu emotionaler Belastung, Bewältigungsstrategien und Unterstützungsangeboten im Kontext von Klimawandel und Umweltproblemen in der Studie "Zukunft? Jugend fragen! 2021" ; Teilbericht
Quelle
Schlagwörter
Juvenile, Klimaänderung, Klimaschutz, Umweltbewusstsein, Jugend, Klimawandel, Emotionen, Engagement
Zitation
FRICK, Vivian, Maike GOSSEN und Brigitte HOLZHAUER, 2022. Junge Menschen in der Klimakrise [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 127/2022. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2255
Zusammenfassung deutsch
Die Studie "Junge Menschen in der Klimakrise" ist Teil von "Zukunft? Jugend fragen! 2021", einer Erhebung, die alle zwei Jahre im Auftrag des Umweltbundesamts und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz durchgeführt wird (BMUV, 2022). Der vorliegende Bericht stellt die Relevanz psychischer und emotionaler Belastungen in Zusammenhang mit Umwelt- und Klimathemen bei jungen Menschen dar. Es wird untersucht, ob und wie das Erleben der Klimakrise und von Umweltzerstörung junge Menschen belastet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Situation junger Klimaaktivistinnen und -aktivisten, welche zudem Belastung in ihrem Klima- und Umweltengagement erleben können. In der Studie wurden drei Forschungsmethoden kombiniert: eine systematische Literaturanalyse, die Analyse von Daten der repräsentativen Online-Befragung von â€ÌZukunft? Jugend fragen! 2021â€Ì sowie qualitative Interviews mit jungen Aktivistinnen und Aktivisten. Die Ergebnisse zeigen bezüglich psychischer und emotionaler Auswirkungen der drohenden Konsequenzen von Klimawandel und anderen Umweltproblemen, dass die Mehrheit der jungen Menschen in Deutschland stark von negativen Emotionen wie Angst, Trauer, Wut und Ungerechtigkeitsempfinden betroffen ist. Junge Aktivistinnen und Aktivisten können neben diesen Emotionen Belastungen im Kontext ihres Engagements für Klimaschutz erleben. Sich zu engagieren, kann sich dabei einerseits positiv auf ihr Wohlbefinden auswirken, etwa durch soziale Unterstützung oder ein Gefühl der Sinnhaftigkeit. Es kann jedoch andererseits durch den hohen Aufwand und das Ausbleiben gewünschter Handlungen von Politik und Gesellschaft auch eine zusätzliche Belastung darstellen ("Activism-Burnout"). Schließlich wurden Resilienzfaktoren, Bewältigungsstrategien und Unterstützungsangebote für belastete junge Menschen identifiziert. Neben einer ambitionierten Umwelt- und Klimapolitik, die den ökologischen Gefahren wirkungsvoll begegnet, können unterstützend Angebote zur Belastungsprävention und -bewältigung in Bildungsinstitutionen geschaffen und die politische Beteiligung junger Menschen gestärkt werden. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The study "Youth in Climate Crisis" is part of "Zukunft? Jugend fragen! 2021", a survey conducted every two years on behalf of the Federal Environment Agency and the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation, Nuclear Safety and Consumer Protection (BMUV, 2022). This report presents the relevance of psychological and emotional stress related to environmental and climate issues among young people. It examines whether and how experiencing the climate crisis and environmental degradation stresses young people. A particular focus lies on the situation of young climate activists, who may experience additional stress in their climate and environmental engagement. The study combined three research methods: a systematic literature review, the analysis of data from the representative online survey of the study "Zukunft? Jugend fragen! 2021" and qualitative interviews with young activists. Regarding psychological and emotional impacts of climate change's impending consequences and environmental degradation, the results show that the majority of young people in Germany are strongly affected by negative emotions such as fear, sadness, anger, and feelings of injustice. Young activists may experience mental stress alongside these emotions in the context of their climate action. On the one hand, getting involved can have a positive impact on their well-being, for example through social support or a sense of purpose. However, on the other hand, it can also represent an additional burden due to the high effort involved and the lack of desired actions from politics and society ("activism burnout"). Finally, resilience factors, coping strategies, and support services for affected young people were identified. In addition to an ambitious environmental and climate policy that effectively counters ecological risks, stress prevention and coping in educational institutions as well as strengthening the political participation of young people are promising means of support. Quelle: Forschungsbericht