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Publikationstyp

Forschungsbericht
Monographie

Erscheinungsjahr

2020
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Belastung der Umwelt mit Bioziden realistischer erfassen - Schwerpunkt Einträge über Kläranlagen

Abschlussbericht

Quelle

Schlagwörter

Monitoring, Bundesrepublik Deutschland, Kläranlagen, Biozide, Deutschland

Finanzierungskennzeichen

3717634040

standardisiertes Finanzierungskennzeichen

37176340

Verbundene Publikation

Zitation

FUCHS, Stephan, Snezhina TOSHOVSKI und Maria KAISER, 2020. Belastung der Umwelt mit Bioziden realistischer erfassen - Schwerpunkt Einträge über Kläranlagen [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 169/2020. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4135
Zusammenfassung deutsch
In Ablaufproben von 29 kommunalen Kläranlagen wurden 26 Biozidwirkstoffe und Transformationsprodukte analysiert. An fünf Standorten wurden zusätzlich Zulauf- und Schlammproben sowie die konventionellen Abwasserparameter analysiert, um die Auswerte- und Interpretationssicherheit zu erhöhen. Weiterhin wurden zwei Regenklärbecken und sechs Regenüberlaufbecken beprobt. Über eine angepasste Probenahmestrategie (Langzeitmischproben, großvolumige Feststoffsammler) wurde die Variabilität der Einzelbefunde deutlich reduziert und aufgrund der Anwendung sensitiver Analyseverfahren konnten für die meisten der betrachteten Stoffe Bestimmungsgrenzen im Bereich der stoffspezifischen Umweltqualitätsnorm (UQN) oder der vorausgesagten Konzentrationen ohne Effekte auf die Umwelt (PNEC) erreicht werden. Aus dem Projekt resultierten über 450 Proben, in denen die Biozidwirkstoffe und Transformationsprodukte analysiert wurden. Die meisten der betrachteten Stoffe konnten oberhalb der Bestimmungsgrenzen nachgewiesen werden. Sechs Biozide wurden nie in Konzentrationen oberhalb der Bestimmungsgrenze gemessen, so dass für diese Stoffe keine fundierte Aussage über die Relevanz von Kläranlagen für die Gewässerqualität getroffen werden kann. Mittlere Rückhalteleistungen konnten für 16 Stoffe abgeleitet werden. Für 12 Einzelstoffe wurden repräsentative mittlere/mediane Konzentrationen und Emissionsfaktoren abgeleitet, die es erlauben die mittlere Emissionssituation in Deutschland zuverlässig zu erfassen. Erstmalig konnten valide mittlere Konzentrationen in Beziehung zu Umweltqualitätskriterien, wie UQN oder PNEC, gesetzt werden. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
Twenty-six biocides and transformation products were analyzed in effluent samples from 29 municipal wastewater treatment plants. In addition to the effluents, influent and sludge samples as well as conventional wastewater parameters were analyzed at five locations in order to increase the reliability of evaluation and interpretation. Furthermore, the outlet of two storm water tanks and six combined sewer overflows were examined. Using adapted sampling strategies (long-term mixed samples and large-volume samplers), the variability of the individual findings was significantly reduced. Because of the application of very sensitive analytical methods, a limit of quantification could be reached in the range of the substance specific environmental quality standard (EQS) or the predicted no effect concentration (PNEC) for most of the substances under consideration. The project resulted in over 450 samples in which the biocides and transformation products were analyzed. For most of the substances under consideration a high proportion of values above the limit of quantification could be produced. Six biocides were never found in concentrations above the limit of quantification, so that no sound statement could be made about the relevance of wastewater treatment plants for water quality. For 16 substances, average retention rates in wastewater treatment plants could be derived. For 12 individual substances, representative mean / median concentrations and emission factors were derived. They provide for the first time a reliable basis for a German wide quantification of biocide emissions from urban systems. For the first time, valid medium concentrations can be related to environmental quality criteria like EQS or PNEC. Quelle: Forschungsbericht