Publikation:
Zur Verfassungsmäßigkeit des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG)

dc.contributor.authorIpsen, Nils
dc.contributor.authorWisniewski, Thomas
dc.contributor.authorPlappert, Liesa
dc.contributor.organisationOtherlindenpartners Partnerschaft von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten mbB
dc.contributor.organisationalEditorDeutschland. Umweltbundesamt
dc.contributor.otherGroth, Inga
dc.contributor.otherAhlemann, Maximilian
dc.date.issued2022
dc.description.abstractDas Rechtsgutachten untersucht die Verfassungsmäßigkeit des Brennstoffemissionshandels-gesetzes (BEHG) und dessen Vereinbarkeit mit dem Unionsrecht. Zur Ermittlung des verfassungsrechtlichen Maßstabs muss zunächst bestimmt werden, ob es sich bei den Entgelten, die für den Erwerb der Emissionszertifikate zu zahlen sind und dem Bund zufließen, um Steuern oder nicht-steuerliche Abgaben handelt. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass es sich um nicht-steuerlichen Abgaben handelt, da die Emissionszertifikate eine staatliche Gegenleistung darstellen. Auf dieser Grundlage wird geprüft, ob die verfassungsrechtlichen Anforderungen an eine nicht-steuerliche Abgabe erfüllt sind. Es wird insbesondere untersucht, ob ein besonderer sachlicher Rechtfertigungsgrund vorliegt, der eine Verletzung des Grundsatzes der Belastungsgleichheit vermeidet. Dazu werden auf Grundlage der Rechtsprechung des BVerfG die verfassungsrechtlichen Anforderungen an einen besonderen sachlichen Rechtfertigungsgrund herausgearbeitet und analysiert, ob das BEHG - gerade in der Einführungsphase mit der Veräußerung zu einem staatlich festgelegten Preis - diesen Anforderungen genügt. Besonderes Augenmerk wird auf die Frage gelegt, ob auch bei einer Veräußerung zu Festpreisen ein staatliches Bewirtschaftungssystem i.S.d. Rechtsprechung des BVerfG angenommen werden kann. Dabei werden auch nationale und supranationale Regelungen außerhalb des BEHG berücksichtigt. Das Rechtsgutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Einführung der Entgelte für die Emissionszertifikate durch einen besonderen sachlichen Grund gerechtfertigt ist. Darüber hinaus untersucht das Gutachten die Vereinbarkeit der Regelungen mit dem Eigentumsschutz (Art. 14 Abs. 1 GG) und der Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) sowie mit dem einschlägigen Primär- und Sekundärrecht der EU. Im Ergebnis bestehen auch insoweit keine rechtlichen Bedenken. Quelle: Forschungsberichtde
dc.description.abstractThe legal opinion examines the constitutionality of the Fuel Emissions Trading Act (BEHG) and its compatibility with EU law. In order to determine the constitutional standard, it must first be determined whether the fees to be paid for the acquisition of emission allowances and which accrue to the federal government are taxes or non-tax levies. The legal opinion comes to the conclusion that they are non-tax levies, since the emission certificates represent a consideration paid by the state. On this basis, it is examined whether the constitutional requirements for a non-tax levy are met. In particular, it is examined whether a special objective justification exists that avoids a violation of the principle of equality of burdens. For this purpose, the constitutional requirements for a special objective justification are elaborated on the basis of the case law of the BVerfG and it is analysed whether the BEHG - especially in the introductory phase with the sale at a price fixed by the state - meets these requirements. Particular attention is paid to the question of whether a state management system within the meaning of the BVerfG's case law can also be assumed in the case of a sale at fixed prices, whereby national and supranational regulations outside the BEHG are also taken into account. The legal opinion comes to the conclusion that the introduction of charges for emission allowances is justified by a special objective reason. Furthermore, the legal opinion examines the compatibility of the regulations with the protection of property (Article 14 (1) of the Basic Law) and freedom of occupation (Article 12 (1) of the Basic Law) as well as with the relevant primary and secondary law of the EU. As a result, there are no legal concerns in this respect either. Quelle: Forschungsberichten
dc.description.abstractSeit Beginn des Gesetzgebungsvorgangs zum BEHG wird die Verfassungsmäßigkeit des BEHG in Literatur und Praxis diskutiert. Wesentlicher Kritikpunkt ist dabei, dass es während der Einführungs- und Korridorphase (Kalenderjahre 2021 - 2026) an einer „Knappheit der Emissionszertifikate“ fehle und sich somit kein freier Marktpreis bilden könne.Vor diesem Hintergrund hat die DEHSt die Kanzlei lindenpartners in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Jörn Ipsen (Universität Osnabrück) beauftragt, im Rahmen eines Rechtsgutachtens die Verfassungsmäßigkeit des BEHG während der Einführungs- und Versteigerungsphase zu prüfen.Die Verfasser*innen kommen in dem Gutachten zu dem Ergebnis, dass es sich bei der CO2-Bepreisung nach dem Brennstoffemissionshandel um eine nicht-steuerliche Abgabe handelt und die verfassungsrechtlichen Anforderungen an diese erfüllt sind. Auf der Grundlage der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) wird in diesem Zusammenhang insbesondere die Frage beleuchtet, ob ein besonderer sachlicher Rechtfertigungsgrund in Form eines Vorteilsausgleichs vorliegt. Die Verfasser*innen gelangen unter besonderer Berücksichtigung des Klimabeschlusses des BVerfG vom 24.03.2021 zu der Überzeugung, dass auch bei einer Veräußerung zu Festpreisen die Voraussetzungen einer Vorteilsabschöpfungsabgabe i.S.d. Rechtsprechung des BVerfG vorliegen und das BEHG in der Einführungs- und Versteigerungsphase auch unter sonstigen Gesichtspunkten verfassungsgemäß ist.de
dc.format.extent1 Onlineressource (55 Seiten)
dc.format.mediumonline resource
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.60810/openumwelt-5650
dc.identifier.urihttps://openumwelt.de/handle/123456789/2943
dc.language.isoger
dc.publisherUmweltbundesamt
dc.relation.ispartofseriesTexte
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectVerfassungsmäßigkeit
dc.subjectVerfassungsmäßigkeit BEHG
dc.subjectBEHG
dc.subjectnationaler Emissionshandel
dc.subjectnicht-steuerliche Abgabe
dc.subjectVorteilsabschöpfungsabgabe
dc.subject.ubaThemeKlima | Energie
dc.titleZur Verfassungsmäßigkeit des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG)
dc.typeMonographie
dspace.entity.typePublication
local.audienceVerbraucher*innen
local.bibliographicCitation.number04/2022
local.bibliographicCitation.publisherPlaceDessau-Roßlau
local.collectionTexte / Umweltbundesamt
local.subtitleRechtsgutachten

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