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Veröffentlichung Development of cornerstones for a monitoring programme for the assessment of biocide emissions into the environment(Umweltbundesamt, 2017) Rüdel, Heinz; Fliedner, Annette; Schwarzbauer, Jan; Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie; EMR Energy & Mineral Resources Group; Deutschland. Umweltbundesamt. Fachgebiet IV.1.2 - Biozide; Deutschland. UmweltbundesamtZunächst wurde der Status des Biozidmonitorings in Deutschland und anderen EU-Staaten ausgewer-tet. Dazu wurden wissenschaftliche Veröffentlichungen und Berichte von Behörden und anderen Institutionen recherchiert. Um ein umfassenderes Bild zu erhalten, wurde ein erster internationaler Workshop zum Biozidmonitoring im Auftrag des Umweltbundesamtes und der NORMAN-Gemein-schaft organisiert. Hauptthemen waren Priorisierung von Bioziden für die Aufnahme in Monitoring-programme, praktische Fragen der Probenahme und Analyse sowie die Auswertung von Monitoring-daten. Aufbauend auf einem Vorschlag aus einem früheren Projekt wurde ein Priorisierungsansatz für Biozide optimiert und umgesetzt. Die Stoffe werden im Hinblick auf mögliche direkte oder indi-rekte Emissionen, ihr Potenzial hinsichtlich nachteiliger Wirkungen, sowie ihre Relevanz für das Auf-treten in Umweltkompartimenten (z.B. Wasserphase, Schwebstoffe, Biota) bewertet. Je nach Kompar-timent werden stoffspezifische Eigenschaften wie die Verteilung zwischen den Medien, Persistenz sowie Bioakkumulation berücksichtigt. Um eine breitere Abdeckung von Bioziden im Umweltmonito-ring zu erreichen, wurde ein Vorschlag für ein Biozid-Monitoringprogramm ausgearbeitet. In einem experimentellen Teil wurde ein Satz von Bioziden (Triclosan, Azolfungizide) sowie ein Transformati-onsprodukt (Methyltriclosan) in verschiedenen Proben aus Kläranlagen und Vorflutern untersucht. Die Belastungen mit den ausgewählten Stoffen waren an den untersuchten Standorten niedrig bzw. unter der Bestimmungsgrenze. In einer Studie zu Rodentiziden in archivierten Fischleberproben konnten geringe Konzentrationen von drei Verbindungen in Proben aus verschiedenen Jahren und Standorten nachgewiesen werden. Eine weitere experimentelle Studie zu Triclosan/Methyltriclosan belegt das Vorkommen von Rückständen beider Stoffe in Böden und Regenwürmern von klär-schlammbehandelten Flächen. Schließlich wurden das vorgeschlagene Priorisierungsschema und das Überwachungskonzept auf Basis der experimentellen Ergebnisse und der Literaturauswertung diskutiert. Die Projektergebnisse wurden in einem zweiten Workshop zum Biozidmonitoring, der wiederum gemeinsam von Umweltbundesamt und NORMAN veranstaltet wurde, vorgestellt. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Konzept zur Implementierung der neuen Umweltqualitätsnormen für prioritäre Stoffe in Fischen (Richtlinie 2013/39/EU)(2019) Radermacher, Georg; Fliedner, Annette; Rüdel, Heinz; Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie; Duffek, AnjaIm Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden Untersuchungen durchgeführt, um Grundlagen für ein geeignetes Konzept zur Überwachung von prioritären Stoffen in Fischen zu erarbeiten, das den Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) genügt und dabei die verschiedenen Ziele des Gewässermonitorings, insbesondere die Überwachung von Umweltqualitätsnormen (UQN) sowie das Trendmonitoring, integriert. Dazu wurden an sechs Standorten in Oberflächengewässern jeweils ca. 20 Fische von jeweils drei unterschiedlichen Fischspezies beprobt, biometrische Daten erfasst (z.B. Gewicht, Länge, Alter) und Mischproben von Filet und Restfisch getrennt auf prioritäre Stoffe untersucht. Aus den Messdaten wurden die Konzentrationen der prioritären Stoffe im Ganzfisch berechnet. Bei der Projektbearbeitung wurden die Hinweise des Arbeitspapiers IV.3 zur Rahmenkonzeption Monitoring (RAKON) der LAWA (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser) berücksichtigt und geprüft, inwieweit das empfohlene Vorgehen an den Standorten umsetzbar war. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse wurden Empfehlungen für die Umsetzung des WRRL-Biotamonitorings abgeleitet. Da das Routine-Gewässermonitoring Aufgabe der Bundesländer ist, wurden Aspekte der praktischen Umsetzung mit den zuständigen Kolleginnen und Kollegen aus Einrichtungen der Bundesländer im Rahmen von zwei Fachgesprächen diskutiert. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Food web on ice - investigation of the bioaccumulation of chemicals in an exemplary food chain(Umweltbundesamt, 2022) Kosfeld, Verena; Schlechtriem, Christian; Rüdel, Heinz; Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie; Deutschland. Umweltbundesamt; Koschorreck, Jan; Rauert, CarenUm das Akkumulationsverhalten umweltrelevanter Chemikalien unter realen Bedingungen zu untersuchen, wurden in vielen verschiedenen aquatischen Ökosystemen weltweit trophische Magnifikationsfaktoren (TMFs) abgeleitet. Der TMF ist definiert als eine Metrik, die die durch schnittliche trophische Anreicherung einer Chemikalie durch das analysierte Nahrungsnetz unter realistischen Umweltbedingungen beschreibt. TMFs sind nicht nur für Fragen der Risiko bewertung von Chemikalien interessant, sondern auch für bestimmte Aspekte der Überwachung von Stoffen im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Diese Untersuchung ist die erste TMF-Studie, die in einem deutschen Süßwasser-Ökosystem - dem Templiner See bei Potsdam - durchgeführt wurde. Ziel der Studie war es, die Nahrungsnetzanreicherung von Stoffen zu unter suchen und zuverlässige TMFs abzuleiten, die für regulatorische Zwecke verwendet werden können. Es wurde ein Satz von Nahrungsnetzproben gewonnen, der 15 Biota-Proben aus etwa drei trophischen Ebenen umfasst. Die Proben wurden nach standardisierten Protokollen der Umweltprobenbank des Bundes (UPB) aufgearbeitet und tiefgekühlt gelagert. Die erhaltenen Nahrungsnetzproben bilden somit ein "Nahrungsnetz auf Eis" und sind nun für eine Vielzahl von Analysen einsetzbar. In einem ersten Schritt wurde eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt. Als Vergleichsmaßstab dienen persistente organische Schadstoffe (POPs), von denen bekannt ist, dass sie sich in Nahrungsnetzen anreichern und zudem nicht leicht metabolisiert werden. Von den hier analysierten POPs zeigen die meisten Stoffe TMFs signifikant über 1. In wenigen Fällen ist zwar auch eine Anreicherung zu erkennen, die jedoch statistisch nicht signifikant ist. Da nicht nur POPs mit lipophilen Akkumulationseigenschaften analysiert wurden, kann der Schluss gezogen werden, dass die archivierten Proben des "Nahrungsnetzes auf Eis" aus dem Templiner See zur Charakterisierung des trophischen Magnifikationspotentials weiterer in den Proben vorhandener Substanzen mit weniger untersuchten Bioakkumulationseigenschaften verwendet werden können. Zu diesem Zweck wurden mehrere PFAS, Arzneimittelwirkstoffe, Pestizide und Methylsiloxane in den Proben analysiert, um für diese TMFs abzuleiten. Quelle: Forschungsbericht