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Publikationstyp

Wissenschaftlicher Artikel

Erscheinungsjahr

2014
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Stechmücken als Überträger exotischer Krankheitserreger in Deutschland

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Quelle

Bundesgesundheitsblatt
57 (2014), H. 5, Seite 531-540

Schlagwörter

Stechmücken

Finanzierungskennzeichen

standardisiertes Finanzierungskennzeichen

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Zitation

Stechmücken als Überträger exotischer Krankheitserreger in Deutschland, 2014. Bundesgesundheitsblatt [online]. Bd. 57 (2014), H. 5, Seite 531-540. DOI 10.60810/openumwelt-1400. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/8789
Zusammenfassung deutsch
Infolge der immer ausgeprägteren Globalisierung im internationalen Warenhandel und der hohen Reisetätigkeit der Bevölkerung gewinnen exotische Krankheitserreger, die durch Stechmücken übertragen werden, in Europa zunehmend an Bedeutung. In Deutschland kommen etwa 50 verschiedene Stechmückenarten vor, von denen etliche Vektorkompetenz für Pathogene besitzen. So wurden in den letzten Jahren bereits verschiedene zoonotische Arboviren mit humanpathogener Bedeutung in Stechmücken aus Deutschland nachgewiesen, darunter Usutu-, Sindbis- und Batai-Viren. Auch Filarien wie der Hundehautwurm Dirofilaria repenswurden wiederholt in Stechmücken aus Brandenburg gefunden. Mit dem Auftreten weiterer Erreger, insbesondere dem West-Nil-Virus, muss in absehbarer Zeit in Deutschland gerechnet werden, da es bereits in den Nachbarländern Frankreich, Österreich und Tschechien zirkuliert. Die Übertragung exotischer Arboviren könnte zusätzlich unterstützt werden durch das verstärkte Vorkommen neuer sog. invasiver Stechmückenarten wie dem Japanischen Buschmoskito Ochlerotatus japonicusoder der Asiatischen Tigermücke Aedes albopictus, die hohe Vektorkompetenz für verschiedene Pathogene besitzen und gleichzeitig den Menschen als bevorzugte Blutquelle nutzen. Um diesen Entwicklungen zu begegnen und Risikoabschätzungen vornehmen zu können, wurden in den vergangenen Jahren in Deutschland verschiedene Projekte zur Erfassung von Stechmücken und ihrer Pathogene initiiert. Gleichzeitig müssen Bekämpfungsstrategien und Handlungsanweisungen erarbeitet werden, um möglichen Vektor-assoziierten Epidemien frühzeitig und effizient entgegenwirken zu können.
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