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Erste Daten zur Hintergrundbelastung mit dem alternativen Weichmacher Tri-2-ethylhexyltrimellitat (TOTM) in Kindern und Jugendlichen der deutschen Allgemeinbevölkerung
Erste Daten zur Hintergrundbelastung mit dem alternativen Weichmacher Tri-2-ethylhexyltrimellitat (TOTM) in Kindern und Jugendlichen der deutschen Allgemeinbevölkerung
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61. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGAUM (61. : 2021 : München)
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Erste Daten zur Hintergrundbelastung mit dem alternativen Weichmacher Tri-2-ethylhexyltrimellitat (TOTM) in Kindern und Jugendlichen der deutschen Allgemeinbevölkerung, 2021. [online]. München. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/3427
Zusammenfassung deutsch
Einleitung Kunststoffe aus Polyvinylchlorid (PVC) sind gängige Komponenten von Verbrauchsprodukten und Einrichtungsgegenständen. Insbesondere Weich-PVC enthält einen großen Anteil an Weichmachern, die nicht chemisch gebunden sind und somit sukzessive aus den Materialien migrieren. Bisher waren Phthalate die am häufigsten verwendeten Weichmacher. Aufgrund deren toxikologisch bedenklichen Eigenschaften wurden und werden diese zunehmend durch alternative Stoffe, wie z. B. Tri-2-ethylhexyltrimellitat (TOTM) ersetzt. Bisher fehlten Daten, die Auskunft darüber geben, ob und in welchem Ausmaß eine Belastung der Allgemeinbevölkerung mit diesem Ersatzstoff besteht. Methoden Ein Ziel der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen (GerES V) war die Erfassung der Hintergrundbelastung mit dem alternativen Weichmacher TOTM. Dazu wurden sechs TOTM-Metaboliten in den Urinproben einer Unterstichprobe (N=439) mittels eines speziell entwickelten Biomonitoringverfahrens auf der Basis der UHPLC-MS/MS-Technik analysiert [1] und die Daten ausgewertet [2]. Ergebnisse Insgesamt konnten in 11 der 439 Studienproben (2,6 % der Probenzahl) Analyt-gehalte oberhalb der Bestimmungs-grenze quantifiziert werden. Der Metabolit 2-MEHTM (2-Monoethylhexyltrimellitat, 2-MEHTM) stellte dabei in Relation zu den anderen Metaboliten sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht den am häufigsten gefundenen Analyten dar; dieser war in allen 11 Proben mit positivem Befund enthalten [2]. Schlussfolgerungen Erstmals konnten Belastungen von Personen der deutschen Allgemeinbevölkerung mit TOTM nachgewiesen und quantifiziert werden [2]. Die Ergebnisse belegen die hohe Leistungsfähigkeit der neuen Biomonitoringparameter und der entwickelten Methode für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz. Derzeit ist die Belastung mit dem alternativen Weichmacher im Vergleich zu den Phthalaten noch relativ gering. Es darf aber vermutet werden, dass in Zukunft der zunehmende Einsatz alternativer Weichmacher auch in der Hintergrundbelastung der Allgemeinbevölkerung deutlicher zum Tragen kommt. Quelle: https://access.online-registry.net/dgaum2021