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Publikationstyp

Forschungsbericht
Monographie

Erscheinungsjahr

2022
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Nutzung von natürlichen Ressourcen

Szenarien und Handlungsansätze

Quelle

Schlagwörter

Nachhaltige Ressourcennutzung, Flächeneffizienz, demografischer Wandel, bauen, wohnen, Energie

Finanzierungskennzeichen

3714931090

standardisiertes Finanzierungskennzeichen

37149310

Verbundene Publikation

Zitation

BLUM, Andreas, Clemens DEILMANN und Robin GUTTING, 2022. Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Nutzung von natürlichen Ressourcen [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 144/2022. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2240
Zusammenfassung deutsch
Das Forschungsprojekt untersuchte Ressourcenauswirkungen des demografischen Wandels im Bereich Bauen und Wohnen in Deutschland. Dabei bilden Einfamilienhausbestände der 1950er bis 1970er Jahre einen besonderen Schwerpunkt. Im ersten Teil des Projektes wurde eine modellgestützte Abschätzung der Ressourceneffekte demografischer Entwicklungen anhand von Szenarien mit einem Zeithorizont bis 2030 und einer großräumigen/bundesweiten Perspektive vorgenommen. Im zweiten Teil wurden anhand von zwei Fallstudien-Kommunen mit unterschiedlicher Entwicklungsdynamik Effekte und Handlungsoptionen für verschiedene Entwicklungsszenarien mit einem Zeithorizont bis 2045 am konkreten Beispiel untersucht. Darüber hinaus wurden mit Vertreterinnen und Vertretern weiterer zwölf Fallstudien-Kommunen zur Reflektion und Validierung unterschiedlicher Schwerpunktthemen telefonische Interviews mit lokalen Fachleuten durchgeführt. Insgesamt deuten die Ergebnisse sowohl auf Fallstudienebene als auch mit großräumiger Perspektive darauf hin, dass die Ressourcenverbräuche auch bei rückläufiger Bevölkerung zumindest stabil bleiben bzw. sogar eher weiter zunehmen. Mit Blick auf den Fokus der Einfamilienhausbestände der 1950er bis 1970er Jahre zeigt sich, dass diese Bestände - insbesondere unter den im Projektzeitraum sehr günstigen Finanzierungsbedingungen - von den Interviewpartnern insgesamt als mittelfristig unproblematisch eingeschätzt werden. Probleme werden eher für die Zukunft gesehen. Diese Einschätzung wird durch die Ergebnisse der Prognoserechnungen gestützt. Demnach müssen sich beide Fallstudienstädte ab 2030 auf deutlich steigende Leerstände insbesondere in den Einfamilienhausbeständen einstellen. Mit Blick auf Handlungsoptionen ist die Ausrichtung auf eine Weiternutzung der Bestände eine grundsätzlich sinnvolle und zugleich am ehesten realisierbare Option. Hierfür gibt es bereits eine Vielzahl an organisatorischen und baulich-/räumlichen Ansatzpunkten, die in verschiedenen Projekten erprobt werden. Dazu gehören "Leerstandsbörsen", "Wohnlotsen" oder "Quartiersmanager", der Umbau größerer Einfamilienhäuser zu "Mehrpersonen-Häusern" oder der Ersatzneubau auf Bestandsflächen, wo die Gebäudesubstanz keine weitere Nutzung zulässt. Bis 2030 kann auch ein verstärkter Mehrfamilienhaus-Bau zu verringerten Ressourcenaufwendungen beitragen, wenn er nicht in Konkurrenz zu leerfallenden Einfamilienhäusern steht. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The research project investigates the impact of demographic trends and changing user preferences on resources, specifically within Germany's housing sector. A particular focus is on the stock of single-family housing built from the 1950s to the 1970s. A first work-package is concerned with the exploration and model-based estimation of the impact of demographic change on resources from a large-scale/nationwide perspective. In the second package, impacts and options for action are concretized under various development scenarios drawn on the basis of case study municipalities showing different development trends. In addition, expert interviews were conducted with representatives of twelve further case-study municipalities in order to reflect and validate outcomes on different thematic topics. Overall, the rough estimation of the impact of demographic change on the consumption of resources within the housing sector at the level of case studies as well as nationwide indicates that consumption remains either stable or may even increase despite a falling population. In view of the project's special focus on single-family home stocks from the 1950s to 1970s the results do not suggest high levels of vacant housing in the medium term, in particular in view of the very favourable financing conditions during the project period. Nonetheless, municipalities - especially those outside growing regions - will have to prepare for growing vacant housing stocks from 2030 onwards also regarding the market segment of single-family homes. With a view to options for action, the focus on the continued use of established housing stocks seems to be not only a prudent option but also the most feasible. Here a large number of organizational as well as structural/spatial approaches are being tested within various projects. Organizational measures include programmes and information platforms to promote the use of existing housing stock. Small-scale interventions encompass, for example, infill and densification measures in single-family home neighbourhoods or the conversion of (larger) single-family houses into two-family or "multi-person" homes. Until 2030 also an increased construction of new multi-family houses MFH can contribute to reduce resource consumption as long as it is not in competition with a growing number of vacant single-family homes. Quelle: Forschungsbericht