Lade...
Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2023
Analyse von Hitzeaktionsplänen und gesundheitlichen Anpassungsmaßnahmen an Hitzeextreme in Deutschland
Analyse von Hitzeaktionsplänen und gesundheitlichen Anpassungsmaßnahmen an Hitzeextreme in Deutschland
Abschlussbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Klimaänderung, Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz, Klimawandel, Klimaanpassung, Klimavorsorge, Hitzeaktionsplan
Zitation
JANSON, Debora, Theresa KAISER und Christian KIND, 2023. Analyse von Hitzeaktionsplänen und gesundheitlichen Anpassungsmaßnahmen an Hitzeextreme in Deutschland [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Umwelt & Gesundheit, 03/2023. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2047
Zusammenfassung deutsch
Zum Umgang mit zunehmenden Hitzebelastungen veröffentlichte die Bund/Länder Ad-Hoc Ar beitsgruppe "Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels" 2017 Empfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Ca. fünf Jahre nach der Publikation wird in dem vorliegenden Bericht eine Bilanz zur Wirkung dieses Do kuments gezogen, u. a. mit Blick auf die Bekanntheit der Empfehlungen und angestoßenen Ent wicklungen. Dies wurde verbunden mit einer Bestandsaufnahme von Maßnahmen, die Instituti onen, Kommunen und Länder in Deutschland etablieren, um hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu verringern. Das Projektteam widmet sich dieser Aufgabe u. a. mit der Auswertung von Litera tur und Klimavorsorgediensten, einer Online-Befragung, Interviews und Fallstudien. Zu den so gewonnenen Einblicken gehören: 91% der befragten Personen aus Verwaltungen der Bundes länder kennen die Handlungsempfehlungen, bei Kommunen sind es 54%. Der Begriff des Hitze aktionsplans (HAP) wird von kommunalen Akteuren unterschiedlich interpretiert. Zu den Er folgsfaktoren für einen kommunalen HAP gehört u. a. eine Ämter-übergreifende Verteilung von zuständigen Akteuren in Kommunalverwaltungen. Blickt man auf Akteure außerhalb der Kom munalverwaltungen, zeigen sich u. a. erste Aktivitäten zum Gesundheitsschutz bei Hitze in der Gesundheitsversorgung. Aus den Befunden leitete das Projektteam diese Empfehlungen zur Un terstützung kommunaler Hitzeaktionspläne ab: 1) Gesundheitsschutz vor und bei Hitze im Rah men einer kommunaler Pflichtaufgaben gesetzlich verankern; 2) Aktivitäten der Bundesbehör den abstimmen und auf weitere Ressorts ausweiten; 3) Zusammenarbeit des Bundes mit den Ländern optimieren und ausbauen; 4) niedrigschwellige Anschubfinanzierung für kommunale Hitzeaktionspläne etablieren; 5) für hitzebedingte Gesundheitsrisiken sensibilisieren; 6) Hitze warnsystem weiterentwickeln; 7) Forschung zum Thema Hitze und Gesundheit fördern. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
To address the challenges of increasing heat stress, in 2017 the Federal/State Ad Hoc Working Group on Health Adaptation to the Impacts of Climate Change published recommendations for the development of heat action plans to protect human health. Approximately five years after publication, this report provides an initial assessment of the impact of this document, touching on the awareness for the recommendations and the developments that have been triggered by it. This was combined with the preparation of an inventory of measures that institutions, munici palities and federal states in Germany are establishing to reduce heat-related health risks. The project team addressed this task with a variety of methods, i. a. through a review of literature and climate services, an online survey, interviews, and case studies. Insights gained include: 91% of respondents from state administrations are aware of the recommendations for action, compared to 54% for municipalities. The term heat action plan (HAP) is interpreted differently by municipal actors and the concrete municipal measures contained in concepts titled HAP often differ from each other. One of the success factors for a municipal HAP is an appropriate inter agency distribution of responsibilities. Looking at actors outside local government, first activi ties in the field of health protection in the case of heat can be seen in the associations of statu tory health insurance physicians. Based on the findings, the project team derived the following recommendations for supporting municipal heat action plans: 1) anchor health protection be fore and during heat waves in law as municipal duty; 2) coordinate activities of the federal au thorities and extend them to other departments; 3) optimize and expand cooperation of the fed eral government with the federal states; 4) establish low-threshold start-up financing for munic ipal heat action plans; 5) raise awareness of heat-related health risks; 6) further develop the heat warning system; 7) promote research on the topic of heat and health. Quelle: Forschungsbericht