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Publikationstyp

Conference proceedings
Monographie

Erscheinungsjahr

2023

DOI

'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Zeitliche Entwicklung der Feinstaubbelastung und Bewertung der gesundheitlichen Relevanz für Bevölkerung in Deutschland

Autor:innen

Herausgeber

Quelle

18. Jahrestagung DGEpi (18. : 2023 : Würzburg)

Schlagwörter

Forschungskennzahl (FKZ)

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Zitation

Zeitliche Entwicklung der Feinstaubbelastung und Bewertung der gesundheitlichen Relevanz für Bevölkerung in Deutschland, 2023. [online]. Würzburg. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/1446
Zusammenfassung deutsch
INTRODUCTION Um die gesundheitliche Relevanz von Feinstaub (PM2,5) bewerten zu können, ist es notwendig, die Entwicklung der PM2,5-Exposition der Bevölkerung zu erfassen. Dafür wurden Zeitreihen (2010-2021) für zwei PM2,5-Indikatoren für Deutschland entwickelt: (1) die durchschnittliche bevölkerungsgewichtete PM2,5-Belastung pro Jahr sowie (2) der Bevölkerungsanteil, der über dem aktuellen WHO Luftqualitätsrichtwert für PM2,5 von 5 (micro)g/m3 im Jahresmittel exponiert ist. METHODS Zur Berechnung der beiden Indikatoren für den Zeitraum 2010-2021 wurden flächendeckend für Deutschland modellierte PM2,5-Jahresmittelkonzentrationen verwendet. Diese wurden mit räumlichen Informationen zur Bevölkerungsdichte aus dem Zensus 2011 verschnitten. Die Bevölkerungsdaten wurden dabei zusätzlich für das jeweilige Betrachtungsjahr gemäß der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes skaliert. Darauf aufbauend konnte die Bevölkerung pro Jahr verschiedenen PM2.5-Expositionsklassen zugeordnet werden. RESULTS Über den Betrachtungszeitraum nahm die durchschnittliche bevölkerungsgewichtete PM2,5-Belastung in Deutschland um ca. 41 % ab: 2021 lag der Indikatorwert mit 9,3 (micro)g/m3 im Jahresmittel deutlich niedriger als 2010 mit 15,9 (micro)g/m3. Allerdings waren im gesamten Verlauf der Zeitreihe nahezu 100 % der Bevölkerung PM2.5-Jahresmittelkonzentrationen oberhalb des aktuellen WHO Richtwertes ausgesetzt. CONCLUSIONS/OUTLOOK Die rückläufige PM2,5-Belastung der deutschen Bevölkerung ist grundsätzlich sehr positiv zu bewerten. Maßnahmen der letzten Jahre zu Emissionsminderungen aus stationären Quellen und dem Verkehrsbereich haben maßgeblich hierzu beigetragen. Hingegen zeigt der extrem große Bevölkerungsanteil oberhalb des WHO Richtwertes, dass die bisherige PM2,5-Reduktion bei Weitem noch nicht zum Schutz der Gesundheit ausreicht. Vielmehr sind weitgreifende Maßnahmen zur deutlich stärkeren Senkung der Feinstaubkonzentrationen in Deutschland erforderlich. Quelle: 18. Jahrestagung DGEPI "Epidemiologie im Wandel - Innovationen und Herausforderungen" : 26.-28. September 2023, Würzburg ; Abstractbook / Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie. Ulm: DGEPI, 2023