Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2019
Wirtschaftliche Chancen durch Klimaschutz (I)
Wirtschaftliche Chancen durch Klimaschutz (I)
[1. Zwischenbericht] ; Der Status Quo
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Kohlendioxid, Klimaschutz, Klimaänderung, Pariser Klimaschutzabkommen, Klimawandel, Gesamtwirtschaftliche Wirkung, Treibhausgasemissionen, CO2
Forschungskennzahl (FKZ)
3715141060
Verbundene Publikation
Zitation
BLAZEJCZAK, Jürgen, Dietmar EDLER und Walter KAHLENBORN, 2019. Wirtschaftliche Chancen durch Klimaschutz (I) [online]. Berlin, Osnabrück, Dessau-Roßlau. Climate Change, 17/2019. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/5334
Zusammenfassung deutsch
Neben der Verwirklichung umweltpolitischer Ziele bietet der Klimaschutz vielfältige wirtschaftliche Vorteile. Diese wurden im Rahmen des Vorhabens "Wirtschaftliche Chancen durch Klimaschutz" mit einem breiten Methodengerüst systematisch untersucht und in ihrer Größe abgeschätzt. Zur Ermittlung der bisherigen Vorteile wurden hierzu unter anderem statistische Daten ausgewertet und eine breite Literaturanalyse durchgeführt. Zur Abschätzung der zukünftigen Chancen auf Grund von zusätzlichen Exporten ins Ausland und Investitionen in den Klimaschutz in Deutschland wurden unter anderem Berechnungen mit gesamtwirtschaftlichen Modellen für alternative Szenarien der zukünftigen Entwicklung durchgeführt. Es zeigt sich, dass die deutsche Volkswirtschaft bereits erheblich vom Klimaschutz profitiert hat. Je nach statistischer Abgrenzung waren im Jahr 2014 insgesamt 240.000 bzw. sogar 570.000 Personen in der "Klimaschutzwirtschaft" beschäftigt. Für die Zukunft wurde gezeigt, dass unter der Annahme eines Erreichens des 2˚-Ziels die deutschen Exporte von Klimaschutztechnologiegütern in realer Rechnung bis zum Jahr 2030 jährlich um 6,1 Prozent steigen. Im Vergleich zu einem business-as-usual-Szenario führen die gestiegenen Exporte im Jahr 2030 damit zu einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von mehr als einem Prozent und zu einem Plus an Beschäftigung von 110.000 Arbeitsplätzen. Außerdem wurde gezeigt, dass der Klimaschutz zur Überwindung der Investitionsschwäche in Deutschland beitragen kann. Hierfür wurde ein Investitionsszenario für besonders treibhausgasintensive Handlungsfelder entworfen, welches sich an dem Ziel einer 95-prozentigen Reduktion der deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 orientiert. Dieses Szenario führt im Vergleich zu einem Referenzszenario im Jahr 2030 zu einer höheren Investitionsquote (plus fünf Prozent), einem höheren Bruttoinlandsprodukt (plus zwei Prozent) und mehr Arbeitsplätzen (plus 220.000). Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
Besides achieving environmental policy objectives, climate change mitigation offers a wide range of economic benefits. In the course of the project "economic benefits of climate change mitigation", these benefits are systematically analysed and estimated regarding their size, using a wide spectrum of scientific methods. To determine the benefits that already exist, statistical data is evaluated and a wide literature review is conducted. To estimate the future benefits from additional exports and investments in climate change mitigation in Germany, calculations are performed using macroeconomic models for alternative scenarios of future developments. It is shown that the German economy has already benefited substantially from climate change mitiga-tion. Depending on the statistical delineation, in 2014 240,000 or even 570,000 people were employed in the climate protection industry. Regarding future developments it is shown that assuming the 2˚-goal is reached, the German exports of technology goods to mitigate climate change increase by 6.1 percent in real terms by 2030. Compared to a business-as-usual-scenario, these exports lead to an increase in gross domestic product (GDP) by more than one percent and 110,000 additional jobs by 2030. Moreover, it is shown that climate change mitigation can contribute to overcoming the German lack of investments. To show this, an investment scenario is developed for especially greenhouse gas intensive fields, which is based on the goal of a 95 percent reduction of German greenhouse gas emissions by 2050. This scenario leads to a higher investment rate (plus 5 percent), a higher GDP (plus 2 per-cent) and more employment (plus 220,000) in 2030 compared to a reference scenario. Quelle: Forschungsbericht