Vorschaubild nicht verfügbar
Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2019
Veränderungen im Mobilitätsverhalten zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität
Veränderungen im Mobilitätsverhalten zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität
Abschlussbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Nachhaltige Mobilität, Mobilitätsverhalten, Mobilitätskultur, Fußgängerverkehr, Fahrradverkehr, Verkehrsverhalten, Mobilitätserziehung, Mobilitätsstile
Zitation
KUHNIMHOF, Tobias, Claudia NOBIS und Katja HILLMANN, 2019. Veränderungen im Mobilitätsverhalten zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 101/2019. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/5278
Zusammenfassung deutsch
Nach jahrzehntelangem Wachstum der Personenverkehrsnachfrage in Deutschland zeichnete sich in den 1990er Jahren erstmals eine Trendwende ab. Die Zunahme der Verkehrsleistung hat sich deutlich abgeschwächt. Den Sättigungstendenzen der Gesamtnachfrage im Alltagsverkehr standen jedoch sehr unterschiedliche Entwicklungen in einzelnen Personengruppen gegenüber. Während die Pkw-Verfügbarkeit und Pkw-Nutzung für Senioren und Seniorinnen weiterhin zugenommen hat, zeigte sich bei den jungen Personen eine gegenläufige Entwicklung. Ausgangspunkt für die Untersuchung war daher die Fortschreibung der relevanten Entwicklungen bei den betrachteten Altersgruppen der jungen Erwachsenen und der Senioren und Seniorinnen. Die Analysen münden in Handlungsempfehlungen für die Förderung von nachhaltigem Verkehrsverhalten. Die vorliegende Studie basiert auf umfangreichen Sekundärstatistiken und relevanten Mobilitätserhe-bungen (Deutsches Mobilitätspanel, Mobilität in Deutschland). Berücksichtigt wurden zudem aktuelle Veröffentlichungen zu Fahrzeugbestand und Führerscheinbesitz des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Für die Analyse des Verkehrsverhaltens speziell von jungen Erwachsenen und Senioren und Seniorinnen werden erstmals die Daten der Erhebung Mobilität in Deutschland 2017 (MiD 2017) genutzt. Sie wurden ergänzt durch eine im Rahmen der Untersuchung durchgeführte Befragung zu den verkehrsbezogenen Einstellungen von jungen Erwachsenen und Senioren und Seniorinnen. Die Analysen liefern aktuelle und konsolidierte Befunde zur Mobilitätsentwicklung und den damit im Zusammenhang stehenden Einstellungen. Als Rahmen für die Untersuchung des Mobilitätsverhaltens wurde das Konzept der Mobilitätskultur herangezogen, das neben den Rückschlüssen aus den beo-bachteten Verhaltensänderungen eine der Grundlagen für die Ableitung von Handlungsempfehlungen liefert. Zu den Ergebnissen der Studie gehört unter anderem die Erkenntnis, dass die Förderung einer nach-haltigen Mobilität von jungen Erwachsenen, sowohl auf Verkehrsvermeidung als auch auf Verkehrsverlagerung abzielen sollte. Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität von Senioren und Seniorinnen sollten hingegen vor allem auf Verkehrsverlagerung setzen. Grundsätzlich gilt: Für die Umsetzung einer nachhaltigen Mobilität in einer bestimmten Lebensphase müssen rechtzeitig, das heißt in den davorliegenden Lebensphasen, die Grundlagen gelegt werden. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
After decades of growth in passenger transport distance in Germany, first signs of a trend reversal have been emerging since the 1990s. The rise in transport distance has significantly weakened. However, the saturation tendencies of the overall demand in everyday transport have been contrasted by very different developments for various groups of persons. While the availability and use of cars has continued to rise for senior citizens, the trend among young people was the opposite. Therefore, the starting point for the study was the continuation of the relevant developments in the observed age groups of young adults and senior citizens. The analyses lead to recommendations for action to pro-mote sustainable transport behaviour. This study is based on extensive secondary statistics and relevant mobility surveys, namely the German Mobility Panel and Mobility in Germany (Deutsches Mobilitätspanel, Mobilität in Deutschland). In addition, up-to-date publications on vehicle fleet and driving licence possession by the Federal Motor Transport Authority (Kraftfahrtbundesamt) have been taken into account. For the analysis of transport behaviour, particularly among young adults and senior citizens, data from the Mobility in Germany 2017 survey (MiD 2017) has been used for the first time. This was supplemented by a ques-tionnaire on the transport-related attitudes of young adults and senior citizens which was carried out as part of the investigation. The analyses provide up-to-date and consolidated findings on mobility development and the attitudes associated with it. As a framework for the investigation of mobility behaviour, the concept of mobility culture was applied which, in addition to conclusions on the observed changes in behaviour, also provides one of the foundations for the derivation of recommendations for action. The results of the study include, inter alia, the recognition that the promotion of a sustainable mobility by young adults should be aimed at both the prevention of transport as well as a shift in transport. Measures to promote a sustainable mobility among senior citizens should, however, be particularly based on a shift in transport. In principle: in order to implement sustainable mobility in a certain stage in life, the foundations must be laid in good time, i.e. during the preceding stages of life. Quelle: Forschungsbericht