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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2022
Klimaschutzbeitrag verschiedener CO-Preispfade in den BEHG-Sektoren Verkehr, Gebäude und Industrie
Klimaschutzbeitrag verschiedener CO-Preispfade in den BEHG-Sektoren Verkehr, Gebäude und Industrie
Teilbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Emissionshandel, BEHG, Brennstoffemissionshandelsgesetz, nEHS-Register, Sensitivitäten, CO2-Preis
Zitation
HARTHAN, Ralph O., Julia REPENNING und Ruth BLANCK, 2022. Klimaschutzbeitrag verschiedener CO-Preispfade in den BEHG-Sektoren Verkehr, Gebäude und Industrie [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Climate Change, 19/2022. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2811
Zusammenfassung deutsch
Im Rahmen dieses Projekts wird modelliert, wie sich verschiedene CO2-Preise im Rahmen des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) sowie weitere Annahmen auf die Zielerreichung im Jahr 2030 auswirken. Dies wird mit einer iterativen Modellierung der Sektoren Verkehr, Industrie und Gebäude umgesetzt. Im Rahmen dieses Modellierungsansatzes werden den Sektormodellen CO2-Preispfade im BEHG exogen vorgegeben. Ausgangspunkt ist das Klimaschutzprogramm 2030 einschließlich aller zuvor eingeführten klima- und energiepolitischen Instrumente. Diese und sonstige Annahmen bleiben im Vergleich zur Bewertung der Treibhausgasminderung des Klimaschutzprogramms 2030 unverändert. Neben der Wahl des CO2-Preispfades unterscheiden sich die Sensitivitäten in Bezug auf ihren Planungshorizont bei Neuinvestitionen. So können Akteure bei Ihrer Investitionsentscheidung lediglich die aktuellen CO2-Preise berücksichtigen. Es wird jedoch auch die Auswirkung von Planungshorizonten von bis zu 20 Jahren untersucht. Darüber hinaus wird in einigen Sensitivitäten ein vorzeitiger Austausch von Investitionsgütern (z.B. Heizungssysteme oder Fahrzeuge), d.h. vor Ablauf der Lebensdauer, angenommen. In sechs der zehn CO2-Preissensitivitäten wird die BEHG-Höchstmenge im Jahr 2030 (abgeleitet aus dem zum Zeitpunkt der Modellierung geltenden ESR-Minderungsziel von -38 % bis 2030 ggü. 2005) eingehalten. Jedoch garantiert eine Einhaltung der Höchstmenge im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) allein nicht gleichzeitig die Einhaltung der zulässigen Emissionen der EU-Klimaschutzverordnung (ESR), da die ESR weitere Emissionen umfasst, wie beispielsweise Emissionen aus Tierhaltung, Abfallwirtschaft oder F-Gasen. In keiner Sensitivität wird die gesamt zulässige Emissionsmenge gemäß des seit 2021 geltenden Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG) erreicht. In zwei Sensitivitäten erreicht der Gebäudesektor sein neues KSG-Sektorziel für 2030. Die Sektoren Verkehr und Industrie erreichen hingegen in keiner der CO2-Preissensitivitäten ihr neues Sektorziel im Jahr 2030. Des Weiteren ist zu beachten, dass den Emissionsrückgängen in den Sektoren Industrie, Gebäude und Verkehr ein nicht unerheblicher Anstieg der Emissionen der Energiewirtschaft gegenübersteht, insbesondere durch erhöhte Strom- und Fernwärmenachfragen in öffentlichen Kraftwerken und Heizwerken. Durch diesen Effekt werden je nach Sensitivität bis zu 50 % der in den Sektoren Industrie, Gebäude und Verkehr eingesparten Emissionen in der Energiewirtschaft zusätzlich ausgestoßen. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
Within the scope of this project, it is modelled how different CO2 prices within the framework of the Fuel Emissions Trading Act (BEHG) as well as further assumptions affect the achievement of the 2030 target. This is implemented by an iterative modelling of the sectors transport, industry, and buildings. In this modelling approach, CO2 price paths in the BEHG are exogenously specified for the sector models. The starting point is the Climate Action Programme 2030 including all previously introduced climate and energy policy instruments. These and other assumptions remain unchanged compared to the assessment of the greenhouse gas mitigation effect of the Climate Action Programme 2030. In addition to the choice of the CO2 price path, the sensitivities differ in terms of their planning horizon for new investments. In this regard, stakeholders may only take current CO2 prices into account when making their investment decision. However, the impact of planning horizons of up to 20 years is also examined. Furthermore, in some sensitivities an early replacement of investment goods (e.g., heating systems or vehicles), i.e., before the end of the lifetime, is assumed. In six of the ten CO2 price sensitivities, the BEHG cap in 2030 (derived from the ESR reduction target of -38 % by 2030 compared to 2005 in effect at the time of modelling) is met. However, compliance with the maximum permissible quantity in the Fuel Emissions Trading Act (BEHG) alone does not guarantee meeting permissible emissions under the EU Effort Sharing Regulation (ESR) at the same time, as the ESR includes further emissions, such as emissions from livestock, waste management or F-gases. In none of the sensitivities is the total permissible emission level according to the Federal Climate Change Act (KSG) in force since 2021 achieved. In two sensitivities, the buildings sector achieves its new KSG sector target for 2030. The transport and industry sectors, in contrast, do not achieve their new sector target in 2030 in any of the CO2 price sensitivities. Furthermore, it should be noted that the decrease in emissions in the industry, buildings and transport sectors is partly offset by a considerable increase in emissions from the energy sector, in particular due to an increased demand for electricity and district heating in public power plants and heating plants. Depending on the sensitivity, this effect means that up to 50 % of the emissions saved in the industry, buildings and transport sectors are additionally emitted in the energy sector. Quelle: Forschungsbericht