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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2021
Umweltzeichen Blauer Engel für Mehrwegbechersysteme (DE-UZ 210)
Umweltzeichen Blauer Engel für Mehrwegbechersysteme (DE-UZ 210)
Hintergrundbericht zur Erarbeitung der Vergabekriterien DE-UZ 210
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Produktkennzeichnung, Blauer Engel, Mehrwegbechersysteme, Mehrwegbecher
Zitation
STRATMANN, Britta und Jens GRÖGER, 2021. Umweltzeichen Blauer Engel für Mehrwegbechersysteme (DE-UZ 210) [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 64/2021. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/3516
Zusammenfassung deutsch
Dieser Hintergrundbericht dokumentiert die Entwicklung der Vergabekriterien des Umweltzeichens Blauer Engel für Mehrwegbechersysteme (DE-UZ 210, Ausgabe Januar 2019), die im Rahmen des Forschungsvorhabens "Weiterentwicklung des Umweltzeichens Blauer Engel: Entwicklung neuer Umweltzeichen und Weiterentwicklung bestehender in innovationsorientierten Produktgruppen" (FKZ 3715 37 3270) stattgefunden hat. Bei Mehrwegbechersystemen handelt sich im Gegensatz zu anderen Produkten um eine Kombination aus Produkt und Dienstleistung. Daher werden in den Vergabekriterien sowohl Anforderungen an den Becher und Deckel gestellt, als auch an den Mehrwegbechersystem-Anbieter und den Ausschankbetrieb. Schwerpunkt der Anforderungen liegt hierbei vor allem auf der Vermeidung von Abfall, aber auch auf der Vermeidung umwelt- und gesundheitsbelastender Materialien in den Bechern und Deckeln. Durch den zunehmenden Trend des "Außer-Haus"-Konsums und dem damit verbundenen Anstieg von Heiß- und Kaltgetränken in Einwegbechern wurden in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen und Systeme ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Einwegbecher und die damit verbundenen Umweltauswirkungen mit Hilfe von Mehrwegbechersystemen entgegenzuwirken. Allein in Deutschland werden durch den "Außer-Haus"-Konsum von rund 2,8 Mrd. Heißgetränken in Einwegbechern pro Jahr ca. 28.000 Tonnen Abfälle erzeugt. Die Anzahl der angebotenen Kaltgetränke in Mehrwegbechern wird auf eine Bandbreite von 2,8-3,6 Mrd. geschätzt. Ende 2018 stellte das Bundesumweltministerium unter dem Motto "Nein zur Wegwerfgesellschaft" in einer bundesweiten Kampagne seine Aktivitäten gegen überflüssige und übermäßige Verpackungen sowie für mehr Recycling vor. Ziel dieser Kampagne sind weniger überflüssige Verpackungen, weniger Abfall und weniger Produkte zum Wegwerfen. Dies kann nur im Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und möglichst vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern gemeistert werden. Der Blaue Engel für Mehrwegbechersysteme kann hier als Orientierung dienen. In dem Forschungsvorhaben wurden Markt- und Umfeldanalysen, eine technische Analyse (z.B. Gebrauchstauglichkeit), eine Recherche des regulativen Umfelds (gesetzliche Anforderungen, internationale Umweltzeichen) und eine Analyse der Umweltauswirkungen durchgeführt. Diese Grundlagen dienten zur Ableitung der Kriterien für das Umweltzeichen "Blauer Engel" und wurden in diesem Hintergrundbericht dokumentiert. Während der Kriterienerarbeitung fand zusätzlich ein Austausch mit verschiedenen Expertinnen und Experten statt. Insgesamt wurden zwei Sitzungen mit interessierten Akteuren durchgeführt: Ein Fachgespräch im Frühjahr des Jahres 2018 und eine Expertenanhörung im Oktober 2018. Auf den Sitzungen wurden die Entwürfe der Vergabekriterien vorgestellt und anschließend mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert. Die erarbeiteten Vergabekriterien wurden im Dezember 2018 von der Jury-Umweltzeichen beschlossen. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
This background report documents the development of the award criteria for the Blue Angel eco-label for returnable cup systems (DE-UZ 210, Edition January 2019), which took place as part of the research project "Further development of the Blue Angel eco-label: Development of new eco-labels and further development of existing eco-labels in innovation-oriented product groups" (FKZ 3715 37 3270). In contrast to other products, returnable cup systems are a combination of product and service. For this reason, the award criteria set requirements for the cup and lid as well as for the reusable cup system supplier and the dispensing operation. The main focus of the requirements here is on the avoidance of waste, but also on the avoidance of materials in the cups and lids that are harmful to the environment and health. Due to the increasing trend towards "out-of-home" consumption and the associated increase in hot and cold drinks in disposable cups, numerous initiatives and systems have been launched in recent years with the aim of counteracting disposable cups and the associated environmental effects with the aid of returnable cup systems. In Germany alone, the "out-of-home" consumption of around 2.8 billion hot drinks in disposable cups generates around 28,000 tonnes of waste per year. The number of cold drinks offered in returnable cups is estimated at 2.8 - 3.6 billion. At the end of 2018, the Federal Ministry for the Environment presented its activities against superfluous and excessive packaging and for more recycling in a nationwide campaign under the motto "No to the throwaway society". The aim of this campaign is to reduce unnecessary packaging, waste and throw-away products. This can only be achieved by politicians, industry and as many consumers as possible working together. The Blue Angel for returnable cup systems can serve as an orientation here. The research project included market and environment analyses, a technical analysis (e.g. usability), research into the regulatory environment (legal requirements, international eco-labels) and an analysis of the environmental impact. These principles were used to derive the criteria for the "Blue Angel" eco-label and were documented in this background report. In addition, an exchange with various experts took place during the development of the criteria. A total of two meetings were held with interested stakeholders: A technical discussion in spring 2018 and an expert hearing in October 2018. At the meetings, the drafts of the award criteria were presented and subsequently discussed with all participants. The award criteria worked out were adopted by the jury's environmental label in December 2018. Quelle: Forschungsbericht