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Publikationstyp

Forschungsbericht
Monographie

Erscheinungsjahr

2021
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Gesamtkonzept für eine umweltorientierte Organisation und Institutionalisierung einer verkehrsträgerübergreifenden Infrastrukturfinanzierung in Deutschland (GUIDE)

Abschlussbericht

Quelle

Schlagwörter

Infrastrukturentwicklung, Umwelt, GUIDE-Modell, Infrastrukturfinanzierung, verkehrsträgerübergreifend, Verkehrsinfrastrukturgesellschaft, Bundesverkehrswegeausbaugesetz, umweltorientiert, GUIDE-model, multimodal, environmental, infrastructure company, state-owned enterprise, Federal Infrastructure Agency.

Finanzierungskennzeichen

3716581010

standardisiertes Finanzierungskennzeichen

37165810

Zitation

BERNECKER, Tobias, Matthias BRAMME und Frank FICHERT, 2021. Gesamtkonzept für eine umweltorientierte Organisation und Institutionalisierung einer verkehrsträgerübergreifenden Infrastrukturfinanzierung in Deutschland (GUIDE) [online]. Dessau-Roßlau: UBA. Texte, 153/2021. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/3068
Zusammenfassung deutsch
Ziel des Forschungsvorhabens GUIDE ist es, ein "Gesamtkonzept für eine umweltorientierte Organisation und Institutionalisierung einer verkehrsträgerübergreifenden Infrastrukturfinanzie-rung in Deutschland (GUIDE)" zu entwickeln. Die Konzeptentwicklung stützt sich auf eine Analyse der in Deutschland gesammelten Erfahrungen sowie eine Auswertung ausgewählter ausländischer Beispiele. Betrachtet werden die überregionalen Verkehrswege in den Bereichen Straße, Schiene und Wasserstraße, einschließlich des Kombinierten Verkehrs. Kern des GUIDE-Modells ist ein Vorschlag für strukturelle Reformen bei der Infrastrukturfinanzierung, bestehend aus Veränderungen bei Organisation, Mittelflüssen, Entscheidungswegen und Steuerungsinstrumenten. Das GUIDE-Modell kombiniert dabei die drei Säulen Infrastrukturentwicklung (Aus- und Neubau) (Säule I), Substanzerhalt (Erhaltung und Unterhaltung) (Säule II) und Berücksichtigung (bzw. Internalisierung) externer Effekte (Säule III) miteinander. Das Konzept sieht eine parlamentarische Verantwortung für alle Aus- und Neubauprojekte vor, die jedoch stärker als bisher verkehrsträgerübergreifend angelegt ist. Dazu tragen eine verkehrsträgerübergreifende Infrastrukturgesellschaft sowie ein verkehrsträgerübergreifendes Bundesverkehrswegeausbaugesetz bei. Bei Straße und Schiene wird der Substanzerhalt auskömmlich über Nutzerentgelte finanziert, die institutionell abgesichert einer entsprechenden Zweckbindung unterliegen. Einheitliche Infrastrukturberichte sorgen für Transparenz und dienen als Basis für Anreizsysteme. Substanzerhalt wird dabei stets als qualifizierter Substanzerhalt verstanden und schließt damit auch Investitionen ein, wenn sie die Infrastruktur an den aktuellen Stand der (Umwelt-)Technik anpassen. Generell bieten sich für die Finanzierung Fonds-Lösungen an. Im Aus- und Neubaubereich sollen Optionen für Öffentlich-Private-Partnerschaften beibehalten werden. Ein integrativer Bestandteil von GUIDE ist die Internalisierung externer Umweltkosten, die in den drei Bereichen Klimagasemissionen, Schadstoffemissionen und Lärm bei allen Verkehrsträgern nach einheitlichen Kriterien erfolgt. Eine Wirkungsabschätzung für zwei ausgewählte Korridore zeigt positive Effekte des GUIDE-Modells, unter anderem bei der Emissionsminderung und der Staureduzierung. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The aim of the research project GUIDE is to develop an overall concept for an environmentally oriented organization and institutionalization of multimodal infrastructure financing in Germany (GUIDE). The concept development is based on an analysis of experience gained in Germany as well as an evaluation of selected foreign examples. Interregional transport infrastructures in the areas of road, rail and inland waterway, including combined transport, are considered. The core of the GUIDE model is a proposal for structural reforms in infrastructure financing, consisting of changes in the organization, flow of funds, decisionmaking processes and steering instruments. The GUIDE model combines the three elements of infrastructure development (ex-pansion and new construction) (element I), maintenance (element II) and consideration (or in-ternalization) of external effects (element III). The concept envisages a parliamentary responsibility for all expansion and new construction projects, which is, however, more strongly designed as an integrated approach across all modes of transport when compared to the current system. Among other things, a multi-modal infrastructure company and a multi-modal Federal Transport Infrastructure Expansion Act will contribute to this. In the case of road and rail, the maintenance of infrastructure is adequately financed by user charges that are institutionally secured and appropriately earmarked. Infrastructure reports based on uniform methods and criteria ensure transparency and serve as a basis for incentive systems. Asset maintenance is understood as qualified asset maintenance and thus also includes investments if they adapt the infrastructure to the current state of (environmental) technology. Generally, infrastructure funds might be a suitable institutional option for financing, and there are also options for public-private partnerships in the area of expansion and new construction. A mandatory part of GUIDE is the internalization of external environmental costs, which is carried out according to uniform criteria in the areas of greenhouse gas emissions, air pollution and noise for all modes of transport. An impact assessment for two selected corridors shows positive effects of the GUIDE model, including emission as well as congestion reductions. Quelle: Forschungsbericht