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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2017
Konzept zur Anwendbarkeit von Citizen Science in der Ressortforschung des Umweltbundesamtes
Konzept zur Anwendbarkeit von Citizen Science in der Ressortforschung des Umweltbundesamtes
Abschlussbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Bürgerwissenschaft, Partizipation, citizen science, Ressortforschung, Partizipation der Öffentlichkeit
Finanzierungskennzeichen
3715117010
standardisiertes Finanzierungskennzeichen
37151170
Verbundene Publikation
Zitation
RÜCKERT-JOHN, Jana, Katrin VOHLAND und Larissa TALMON-GROS, 2017. Konzept zur Anwendbarkeit von Citizen Science in der Ressortforschung des Umweltbundesamtes [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 49/2017. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/6950
Zusammenfassung deutsch
Das Zusammenwirken von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit durchläuft seit mehreren Jahrzehnten einen tiefgreifenden Wandel, wobei in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine engere Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Entscheidungs- und Problemlösungsprozesse von Wissenschaft und Politik beobachtet werden kann. Ein Format, welches hierbei in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, wird als Citizen Science oder Bürgerwissenschaft bezeichnet. Citizen Science wird allgemein als die Zusammenarbeit zwischen Bürger/innen und Bürgern und wissenschaftlichen Einrichtungen verstanden, mit der die Öffentlichkeit enger in die Wissenschaft einbezogen werden kann. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung von Citizen Science wurde im Rahmen eines UFOPLAN-Vorhabens die Anwendbarkeit für die Ressortforschung geprüft und ein Konzept zur Anwendung von Citizen Science in der Ressortforschung des Umweltbundesamts (UBA) entwickelt. Es richtet sich in erster Linie an die UBA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, aber auch an Vertreterinnen und Vertreter anderer Ressortforschungseinrichtungen. Zweck des Konzepts ist es, ihnen einen Leitfaden anzubieten, mit dem sie zum einen die Eignung von Citizen Science Ansätzen für geplante Forschungsvorhaben prüfen können. Zum anderen lässt sich auf diese Grundlage eine grobe Abschätzung des zu erwartenden zusätzlichen Aufwands (z. B. Zeitaufwand zur Kommunikation und Koordination mit Bürger/innen/Bürgern) und des Nutzens für das jeweilige Forschungsprojekt (z. B. breitere, lebensnahe Datengrundlage) in ausgewählten Anwendungsfeldern (z. B. Klima, Wasser, Lärm, Boden) vornehmen. Es konnten vier Citizen Science Formate ermittelt werden, die besonders für das Umweltbundesamt als Ressortforschungseinrichtung geeignet sind. Der Typ cCo-Design? bezieht Bürger/innen von Beginn an in den Forschungsprozess einbezogen, beziehungsweise die Impulse gehen selbst von der Bürgerschaft aus. Der zweite Typ "Co-Produktion" entspricht den bislang am häufigsten vorkommenden Citizen Science Aktivitäten. Ein weiterer Typ ist die "virtuelle Beteiligung", bei dem große, häufig auch virtuelle Datenmengen über Crowdsourcing Ansätze und Sensorenträger-Ansätze gewonnen werden. Der vierte Typ fokussiert auf die "autonome Forschung". Hierunter lassen sich die Aktivitäten von Individuen oder Interessengruppen wie Fachgesellschaften oder Vereinen verstehen, die im Allgemeinen ohne besondere institutionelle Anbindung aktiv sind und selbstständig forschen. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The interrelation between science, politics and public experiences profound changes during the last decades. In many areas of the public sphere, a closer inclusion of the public into the decision making and problem solving processes of science and politics can be observed. One mechanism that has grown in importance over the last couple of years is called Citizen Science. In general, Citizen Science is regarded as the cooperation between citizens and scientific institutions by which the public is more closely involved into scientific activities. Against the background of an increasing societal importance of Citizen Science, a project carried out under the Environmental Research Plan (UFOPLAN) tested the applicability of Citizen Science for the departmental research and developed a concept for the use of Citizen Science for the departmental research of the Federal Environment Agency (UBA). The purpose of the concept is to provide a guideline which, on the one hand, can test the suitability of Citizen Science approaches for planned research projects. On the other hand, it allows for a rough estimate of the expected additional input (e. g., the time spent on communication with and coordination of citizens) and the benefits of the individual research project (e. g., a broader, more realistic data base) in selected fields of application (e. g., climate, water, noise, soil). Four Citizen Science formats could be identified that are particularly suitable for the UBA as an institution that conducts departmental research. The format "Co-Design" involves citizens into the research process from its beginnings, or the stimulus for the research project originates from the citizens themselves. The second format "Co-Production" corresponds to the most frequently occurring Citizen Science activities so far. Another format is the "virtual contribution" where large and often virtual data volumes are generated via crowd sourcing approaches and sensor platform based approaches. The fourth format focuses on "autonomous research". This includes activities of individuals and interest groups like professional societies and associations that are, in general, active without any particular connection to a research institution and conduct research independently. Quelle: Forschungsbericht