Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2020
Anwendungsgrundsätze für Geringfügigkeitsschwellen zum Schutz des Grundwassers (GFS-Werte) am Beispiel der Niederschlagswasserversickerung
Anwendungsgrundsätze für Geringfügigkeitsschwellen zum Schutz des Grundwassers (GFS-Werte) am Beispiel der Niederschlagswasserversickerung
Abschlussbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Niederschlagswassermanagement, Geringfügigkeitsschwellen zum Schutz des Grundwassers, GFS-Werte, Niederschlagswasserversickerung, Regenwasserbewirtschaftung, Schwermetalle
Finanzierungskennzeichen
3717232210
standardisiertes Finanzierungskennzeichen
37172322
Verbundene Publikation
Zitation
RÖSEL, Lydia, Christian HILDMANN und Manja WALKO, 2020. Anwendungsgrundsätze für Geringfügigkeitsschwellen zum Schutz des Grundwassers (GFS-Werte) am Beispiel der Niederschlagswasserversickerung [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 151/2020. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4215
Zusammenfassung deutsch
Die ortsnahe Versickerung von Niederschlagswasser, welches von befestigten Oberflächen abfließt, dient der Verbesserung des lokalen Wasserhaushalts, vor allem in urbanen Gebieten und steht zunehmend im Fokus der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung. Durch den Kontakt des Regenwassers mit Dächern und Verkehrsflächen wird das Abflusswasser verschmutzt. Schwermetalle und organische Verbindungen werden in gelöster und partikulärer Form vom Wasser aufgenommen und verlagert. Wir untersuchen die Frage, ob die Praxis der dezentralen Niederschlagswasserversickerung mit dem vorsorgenden Grundwasserschutz vereinbar ist und ob die von der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) formulierten Geringfügigkeitsschwellenwerte (GFS-Werte) eingehalten werden. Die Bewertung erfolgt auf Basis einer umfangreichen Literaturauswertung und anhand von Beispielrechnungen. Bei Dachflächen ist der Anteil an Metall ausschlaggebend, für Verkehrsflächen deren Nutzungsintensität. Über diese Fallmerkmale ergeben sich in Verbindung mit der Art der Versickerung und gegebenenfalls einer zusätzlichen Behandlung die Anwendungsgrundsätze für die GFS-Werte. Kommen die Anwendungsgrundsätze zum Einsatz, ist es sehr wahrscheinlich, dass die GFS-Werte im Sickerwasser eingehalten werden. Aufgrund von Stoffverlagerungen oder Erschöpfungserscheinungen beim Stoffrückhalt können auch Schadstoffkonzentrationen oberhalb der GFS-Werte das Grundwasser erreichen. Jedoch kann mit der Versickerung über den bewachsenen Oberboden und unter dem Einsatz zusätzlicher Behandlungsmaßnahmen das Risiko einer Grundwasserbelastung durch die Regenwasserversickerung sehr stark minimiert werden. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The precipitation which run off of paved surfaces and infiltrate close by improve the local water budget especially in urban areas. The contact of the precipitation with roofs and traffic areas leads to substantial water pollution. The runoff water collects and transports dissolved and particulate heavy metals and organic materials. The aim of this study is to determine whether the local infiltration has negative impacts on groundwater protection and if the present legislation meets the LAWA maximum threshold values (GFS-values). We assess the infiltration of roof and street runoff based on an extensive review of literature and own calculations. For roofs, the percentage of metal is deciding whereas the general use intensity of traffic areas is the relevant factor. These properties lead to the application standards and the kind of infiltration and treatment. If the application standards are applied, it is very likely that the GFS-values in infiltration water will be complied with. However, since exhaustion of the retention capacity and breakthrough of contaminants in the soil is unknown, it is still possible that polluted seepage water reach the groundwater. However, the risk of groundwater contamination due to infiltrated stormwater can be greatly minimized by infiltration via the vegetated top soil and the use of additional treatment measures. Quelle: Forschungsbericht