Publikation:
Bestimmungsschlüssel der Wald- und Forstökosystemtypen Deutschlands

dc.contributor.authorHofmann, Gerhard
dc.contributor.organisationOtherWaldkunde-Institut Eberswalde
dc.contributor.organisationalEditorDeutschland. Umweltbundesamt
dc.date.issued2019
dc.description.abstractWald- und Forstökosystemtypen charakterisieren ökologische Elementareinheiten des Waldes. Sie zeichnen sich im Rahmen der Waldformation durch einmalige Merkmalskonfigurationen sowie durch interne Homogenität in wesentlichen Merkmalen aus, zu letzteren gehören - die Bestandesaufbaustruktur (Zusammensetzung und Mengenanteil der Baumarten, Bestandesschichtung, Schichtenaufbau, Folge interner Stadien, Arten- bzw. Artengruppenzusammensetzung und deren Mengenentfaltung) - formt die Erscheinung des Typs, den Wald- bzw. Forstvegetationstyp - die vegetationswirksamen und wuchsbestimmenden ökologischen Faktoren (Bodennährkraft, Luft- und Bodenfeuchte, Strahlungsgewinn und Wärme) - der quantifizierbare Ablauf systeminterner Prozesse (Geochemische Stoffflüsse von Kohlenstoff, Stickstoff und Wasser, Nettoprimärproduktion, Humusbildung, inter- und intraspezifische Konkurrenz, Regeneration, Eigenstabilisierung) - charakterisiert das Wesen des Typs, den Ökotoptyp Aus Merkmalskonstellation und Strukturhomogenität resultieren definierbare waldgeographische Stellungen der Ökosystemtypen, eine ähnliche genetische Ausstattung sowie eine vergleichbare Entstehungsgeschichte (natürlich, halbnatürlich, naturfern, selbstorganisiert oder forstlich begründet und bewirtschaftet). Der methodische Ansatz zur Ausscheidung der Wald- und Forstökosystemtypen liegt in der Konzeption der nordosteuropäischen Waldtypologie von CAJANDER (1909, 1943 Finnischer Waldtyp) und SUKATSCHEW (1931, 1950 Biogeozönose) begründet. Es ist die Anwendung dieser Konzeption auf die Baumarten-reichen und standörtlich wie forstwirtschaftsgeschichtlich vielfältigen Gegebenheiten der mitteleuropäischen Region. Der vorgelegte Schlüssel dient der Bestimmung von Typen der in Deutschland verbreiteten naturnahen selbstorganisationsfähigen Waldökosysteme sowie der durch forstliche Aktivitäten aufgebauten künstlichen Forstökosysteme mit deutlich eingeschränkter Selbstorganisationsfähigkeit. Er erlaubt die vor-Ort Bestimmung von Wald- und Forst- Ökosystemtypen in einem pflanzengeographisch definierten Gebiet anhand äußerer Formen der Vegetation und der Landschaft sowie dem ökologischen Zeigerwert von Pflanzen auf der Grundlage des erwiesenen Zusammenhanges zwischen Vegetationsstrukturen und Systemprozessen, zwischen Waldbestand und Waldstandort sowie zwischen Geländefaktoren und Pflanzenvorkommen. Vollständigkeit und Merkmalspräzisierung des Bestimmungsschlüssels beruhen auf dem aktuellen Wissensstand der ökologischen Waldvegetationsforschung und Informationen der beim Waldkunde-Institut Eberswalde geführten ökologischen Vegetationsdatenbanken (25.900 Vegetations- und über 1000 Standortsanalysen). Mit diesen Daten können die Typen der naturnahen Waldökosysteme und der wirtschaftlich begründeten Forstökosysteme Deutschlands ökologisch und räumlich in hinreichender Auflösung abgebildet werden. Die Bestimmbarkeit der Wald- und Forstökosystemtypen ergibt sich einzelnen anhand eines Merkmalskomplexes aus - der ökosystembildenden Baumartenzusammensetzung als Eingangsmerkmal, - der für das Erkennen des Systems charakteristischen Pflanzenartenkombination und - aufgedeckten Beziehungen zwischen Systemvorkommen und Geländefaktoren. Ergänzt werden die Merkmale durch Visualisierungen der Bestandesstrukturen durch Fotos. Die Merkmale beziehen sich auf das relative Dauerstadium der Systeme (bei Ausschluss der Dickungs- und Jungbaum-Stadien und der Zerfallsphase). Quelle: Forschungsberichtde
dc.description.abstractIn zwei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Bewertung der Ökosystemintegrität unter den Bedingungen des Klimawandels und erhöhter Stickstoffeinträge (⁠UBA⁠ Texte 87/2013 und 97/2019) wurde eine Typisierung für Wälder und Forsten erarbeitet. Die korrekte Identifizierung und Verortung der Ökosystemtypen im betrachteten Gebiet ist der erste, unabdingbare Arbeitsschritt in dem Bewertungskonzept. Dafür gibt der Bestimmungsschlüssel dem Anwender ein praktisches Werkzeug an die Hand. Die Ökosystemtypen sind hinsichtlich ihrer Strukturmerkmale und damit hinsichtlich ihrer Funktionen und Leistungen in sich homogen und klar voneinander abgrenzbar.  Der Bestimmungsschlüssel ist sehr gut für thematisch verwandte Studien nutzbar.de
dc.format.extent1 Onlineressource (233 Seiten)
dc.format.mediumonline resource
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.60810/openumwelt-6292
dc.identifier.urihttps://openumwelt.de/handle/123456789/5351
dc.language.isoger
dc.publisherUmweltbundesamt
dc.relation.ispartofseriesTexte
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectÖkosystem
dc.subjectÖkosystemkartieurng
dc.subjectÖkosystemtyp
dc.subject.ubaThemeKlima | Energie
dc.subject.ubaThemeLuft
dc.titleBestimmungsschlüssel der Wald- und Forstökosystemtypen Deutschlands
dc.title.alternativeBestimmungsschlüssel der Wald- und Forstökosystemtypen Deutschlands
dc.typeForschungsbericht
dc.typeMonographie
dspace.entity.typePublication
local.audienceWissenschaft
local.bibliographicCitation.number99/2019
local.bibliographicCitation.publisherPlaceDessau-Roßlau
local.collectionTexte / Umweltbundesamt
local.identifier.fundingIndicator371383254
local.identifier.standardizedFundingIndicator37138325

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