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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Erscheinungsjahr
2023
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Adaptation Standard: Diskussion des Anpassungsbedarfs ausgewählter Normen und Richtlinien bezüglich Folgen des Klimawandels

Themen: Sommerlicher Wärmeschutz, Schutz der technischen Gebäudeausrichtung, Talsperren, Regenversickerung und -rückhalteräume
Quelle
Schlagwörter
Folgen des Klimawandels, Technische Regel, Anpassung an dem Klimawandel, Klimafolgen, Gute Praxis
Zitation
KIND, Christian, Nina Lena NEUMANN und Thomas NAUMANN, 2023. Adaptation Standard: Diskussion des Anpassungsbedarfs ausgewählter Normen und Richtlinien bezüglich Folgen des Klimawandels [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Climate Change, 17/2023. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2083
Zusammenfassung deutsch
Im Rahmen des Forschungsprojekts "Adaptation Standard: Analyse bestehender Normen auf Anpassungsbedarfe bezüglich Folgen des Klimawandels" wurden fünf Normen bzw. technische Regeln untersucht. Dieser Bericht enthält Vorschläge dafür, wie die Folgen des Klimawandels in diesen Dokumenten angemessener adressiert werden können sowie weitere, allgemeinere Empfehlungen zum Thema. Die DIN 4108-2:2013-02 regelt die Anforderung an den Wärmeschutz von Gebäuden. Die zu erwartenden Klimaveränderungen können dazu führen, dass die bisherigen Anforderungen nicht mehr ausreichen, um während länger anhaltender Hitzeperioden ein behagliches Innenraumklima sicherzustellen. Die VDI-Richtlinie 6004 beschäftigt sich mit der Naturgefahr Hochwasser im Planungsprozess technischer Gebäudeausrüstung. Aktuell werden Bemessungshochwasser angesetzt, die statistisch einmal in 100 Jahren vorkommen, diese Grundlage bildet zukünftige Klimaentwicklung allerdings nicht ab. Die letzte Überarbeitung der DIN 19700-11, die sich mit Talsperren beschäftigt, entstand aus den Erfahrungen des Jahrhunderthochwasser 2002. Um die Funktionsfähigkeit von Talsperren auch in Zukunft zu gewährleisten, sollte die Norm allerdings explizit projizierte Veränderungen von Niederschlag, Temperatur und Strahlung berücksichtigen. Das Arbeitsblatt DWA-A 138 für Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser wird derzeit überarbeitet. Trockenperioden und Starkregen sind neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft, weshalb die logische Konsequenz darin besteht, Niederschläge vor Ort zu belassen und dem natürlichen Wasserhaushalt zuzuführen. Für das Regelwerk der DWA bedeutet dies grundlegend veränderte Zielstellungen, weshalb der langfristige Wasserhaushalt stärker berücksichtigt werden muss. Eng damit einher geht das DWA-A 117 zur Bemessung von Regenrückhalteräumen, welches aber letztendlich nur die Zwischenspeicherung von Starkregen mit nachfolgender Entleerung beinhaltet. Aspekte einer zeitgemäßen Regenwasserbewirtschaftung wie die langfristige Speicherung und Nutzung zur Bewässerung werden bislang nicht berücksichtigt. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
Within the framework of the research project "Adaptation Standard: Analysis of Existing Stand-ards for Adaptation Needs with Regard to Climate Change Consequences", five standards or technical rules were examined. This report contains suggestions on how the consequences of climate change can be addressed more appropriately in these documents as well as further, more general recommendations on the topic. DIN 4108-2:2013-02 regulates the requirements for thermal insulation of buildings. The expected climate changes may mean that the previous requirements are no longer sufficient to ensure a comfortable indoor climate during prolonged hot spells. Within the publication of VDI Guideline 6004, the natural hazard of flooding is considered in the planning process for technical building equipment. Currently, data on the frequency of past floods is used in this process, this however does not reflect future climate developments. The last revision of DIN 19700-11, which deals with dams, resulted from the experiences of the floodings in 2002. In order to ensure the functionality of dams in the future, however, the standard should explicitly consider projected changes in precipitation, temperature and radiation. The DWA-A 138 worksheet for facilities for the infiltration of rainwater is currently being revised. Dry periods and heavy rainfall are new challenges for water management, which is why the logical consequence is to keep precipitation on site and return it to the natural water balance. For the DWA rules and regulations, this means fundamentally changed objectives, which is why the long-term water balance must be given greater consideration. Closely related to this is DWA A 117 on the dimensioning of rainwater retention areas, which, however, ultimately only includes the intermediate storage of heavy rainfall with subsequent drainage. Aspects of contemporary rainwater management such as long-term storage and use for irrigation have not been considered so far. Quelle: Forschungsbericht