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Publikationstyp

Forschungsbericht
Monographie

Erscheinungsjahr

2020
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - GreenSupreme

Abschlussbericht

Quelle

Schlagwörter

Ressourcenschonung, Energiewende, Klimaneutralität, Klimaschutz, Rohstoffbedarf, treibhausgasneutrales Deutschland 2050, klimaneutrale Gesellschaft, Energieeffizenz, Treibhausgasneutralität, Rohstoffnachfrage

Finanzierungskennzeichen

3715411150

standardisiertes Finanzierungskennzeichen

37154111

Verbundene Publikation

Zitation

DITTRICH, Monika, Frank DÜNNEBEIL und Susanne KÖPPEN, 2020. Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland - GreenSupreme [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Climate Change, 05/2020. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/3743
Zusammenfassung deutsch
Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht schon seit vielen Jahren, wie eine nachhaltige Entwicklung sowie eine treibhausgasneutrale und ressourcenschonende Lebensweise erreicht werden kann. Hierfür wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet: "RESCUE" (Wege in eine ressourcenschonende Treibhausgasneutralität). Dieses Projekt ist mit einem hohen Anteil an "Eigenforschung" des UBA und einer intensiven Einbindung externer Wissenschaftler über das hier berichtete Forschungsvorhaben (FKZ 3715411150) gelungen. Dabei wurden sechs Szenarien zur Transformation entwickelt. Die Green-Szenarien beschreiben unterschiedlich ambitionierte Transformationspfade zu einem ressourcenschonenden und treibhausgasneutralen Deutschland bis 2050. Das Szenario GreenSupreme (Germany - resource efficient and GHG neutral - Minimierung von Treibhausgas-Emissionen und Rohstoffverbrauch im Betrachtungszeitraum) ist das ambitionierteste Szenario und beinhaltet sowohl ambitionierte technologische als auch gesellschaftliche Änderungen. Im Gegensatz zu den anderen Green-Szenarien findet die Transformation frühzeitiger statt. Dies betrifft nahezu alle Industrie- und Konsumbereiche von der Nahrung, über den Gebäude- bzw. Wohnsektor, die Mobilität bis zum Konsum von Kleidung und anderen Waren und Dienstleistungen. Es beinhaltet ebenso die grundlegende Transformation des Energiesystems einschließlich des Ausstiegs aus fossilen Rohstoffen und einer tiefgreifenden Sektorkopplung. Der Endenergiebedarf kann von 2.500 TWh in 2015 auf nur 1.080 TWh reduziert werden (ohne rohstoffliche Bedarfe), der Anteil der erneuerbaren Energien steigt bereits auf 75 % in 2030 und 100 % in 2050. Im Ergebnis wird in GreenSupreme im Jahr 2050 der Rohmaterialkonsum gegenüber 2010 um 70 % reduziert. Der Anteil der Sekundärmaterialien am gesamten (primär- und sekundär-) Rohstoffbedarf steigt auf 33 %. Pro Person werden nur noch 5,7 Tonnen Rohstoffe konsumiert, davon 2,1 Tonnen Biomasse, die überwiegend für die Ernährung gebraucht werden. Die ambitionierten technologischen Änderungen, einschließlich Substitutionen (wie die der fossilen Rohstoffe durch erneuerbare Energien) sowie Steigerungen der Rohstoffeffizienz und des Recyclings, in Kombination mit einem nachhaltigen Konsum, reduzieren die Nachfrage nach einer Vielzahl von Rohstoffen, so dass unter den Szenario-Annahmen nur noch bei wenigen der untersuchten Metalle unter Fortschreibung aktueller Produktionsmengen und Berücksichtigung gegenwärtig bekannter Reserven eine Knappheit zu erwarten ist. Die Treibhausgasemissionen bilanziert nach NIR ohne Berücksichtigung der Senken können bis 2050 um 96,7 % gegenüber 1990 reduziert werden, bis 2030 liegt der Rückgang der THG-Emissionen bereits bei 70,1 %. Allerdings können nur im Energie- und Verkehrssektor die Treibhausgase bis 2050 vollständig vermieden werden. In den anderen Quellgruppen Industrie, Landwirtschaft, Abfall und LULUCF (ohne Wald) verbleiben THG-Emissionen, die nach dem heutigen Wissensstand noch nicht vollständig vermeidbar sind. In 2050 ist unter Einbeziehung natürlicher Senken Treibhausgasneutralität sicher erreichbar. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
The German Environment Agency has been investigating for many years how sustainable development and a greenhouse-gas-neutral and resource-efficient lifestyle can be achieved. In this context, the interdisciplinary research project "RESCUE" (Resource-Efficient Pathways towards Greenhouse-Gas-Neutrality) was started. The project was implemented successfully with a high proportion of own research by the German Environment Agency and intensive involvement of external scientists through the research project to which this report belongs (FKZ 3715411150). Six transformation scenarios were developed. The 'Green'-scenarios describe transformation pathways towards a resource-efficient and greenhouse-gas-neutral Germany by 2050 with different levels of ambition. The scenario GreenSupreme (Germany - Resource-efficient and GHG-neutral - Minimization of greenhouse gas emissions and raw material consumption in the observation period) is the most ambitious scenario and includes both ambitious technological and societal changes. In comparison to the other 'Green' scenarios, the transformation takes place earlier. Nearly all areas of consumption from food, housing and mobility to the consumption of clothing and other goods and services are affected. The energy system is fundamentally transformed; fossil fuels are phased out and far-reaching sector coupling is implemented. Final energy demand can be reduced from 2,500 TWh in 2015 to only 1,080 TWh (without raw material requirements), the share of renewable energy increases to 75 % by 2030 and to 100 % by 2050. As a result, raw material consumption in GreenSupreme can be reduced by 70 % in 2050 compared to 2010. The share of secondary materials of total (primary and secondary) raw material requirements increases to 33 %. Only 5.7 tons of raw materials are consumed per person, of which 2.1 tons are biomass, which are mainly used for nutrition. The ambitious technological changes include substitutions, such as those of fossil raw materials by renewable energies, increases in raw material efficiency and recycling. In combination with sustainable consumption, they reduce the demand for a large number of raw materials. In contrast to the other 'Green' scenarios, shortages are expected only for a small number of metals if current production volumes are updated based on currently known reserves. Greenhouse gas emissions according to NIR not considering sinks can be reduced by 96.7 % in 2050 compared to 1990. In 2030, GHG emissions are already reduced by 70.1 %. In the energy and transport sector, greenhouse gas emissions can be reduced to zero by 2050. However, according to our current knowledge, some GHG emissions from industry, agriculture, waste and LULUCF (without forest) are unavoidable. In 2050, greenhouse gas neutrality can be achieved with certainty by including natural sinks. Quelle: Forschungsbericht