Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2018
Gesellschaftliches Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen
Gesellschaftliches Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen
der Ansatz einer vorsorgeorientierten Postwachstumsposition ; Zusammenfassung
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Wirtschaftswachstum, Bruttoinlandsprodukt, Nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Green Growth, Degrowth, Postwachstum
Finanzierungskennzeichen
3715311040
standardisiertes Finanzierungskennzeichen
37153110
Verbundene Publikation
Zitation
PETSCHOW, Ulrich, Steffen LANGE und David HOFMANN, 2018. Gesellschaftliches Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen [online]. Dessau-Roßlau. Texte, 89/2018. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/3731
Zusammenfassung deutsch
Im Mittelpunkt dieses Diskussionspapiers steht die Frage, welche Rolle die Wirtschaftsleistung und ihre künftige Entwicklung in einem wohlhabenden Land wie Deutschland bei der Einhaltung planetarer Grenzen spielt. Wir möchten zum Verständnis dieser relevanten Kontroverse beitragen, indem wir in diese Debatte systematisierend einführen, Analysen zu zahlreichen Aspekten vorlegen, offene Fragen aufzeigen und politische Handlungsorientierungen ableiten. Durch die Darstellung, Analyse und erste Bewertung von zentralen Argumenten und Schlussfolgerungen der Postwachstumsliteratur leistet das Diskussionspapier einen Beitrag dazu, diesen bisher vor allem in Wissenschaft und Zivilgesellschaft geführten Diskurs für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Innerhalb des Diskurses gibt es zwei besonders prominente und eindeutig antagonistische Positionen, deren politische Konsequenzen einander widersprechen: Green Growth und Degrowth. Unsere Analysen zeigen, dass beide Positionen auf Kernannahmen beruhen, die sich wissenschaftlich nicht hinreichend begründen bzw. belegen lassen. Keine dieser Positionen sollte daher für sich beanspruchen, als alleinige Strategie für umweltpolitisches Handeln dienen zu können. Daher schlagen wir eine dritte Position vor und stellen sie mit diesem Papier zur Diskussion: die "vorsorgeorientierte Postwachstumsposition". Diese Auffassung hat aus unserer Sicht das Potenzial, einen neuen Konsens in der Nachhaltigkeitsdebatte zu bilden. Das Diskussionspapier lotet aus, welche Potenziale zur gesellschaftlichen Orientierung und welche Wissensbedarfe damit verbunden sind. Auf Grundlage einer Analyse verschiedener Positionen (Kapitel 2) präsentiert dieser Beitrag eine ausführliche Übersicht über die Ursachen von Wirtschaftswachstum und identifiziert gesellschaftliche Bereiche, deren Funktion von diesem Wirtschaftswachstum abhängen könnte (Kapitel 3). Darauf aufbauend wird die Möglichkeit diskutiert, ob Wirtschaftssysteme durch verschiedene Reformvorschläge so gestaltet werden könnten, dass sie weniger von permanentem Wirtschaftswachstum abhängig wären (Kapitel 4). Schließlich skizzieren wir handlungsleitende Elemente unseres Vorschlags einer "vorsorgeorientierten Postwachstumsposition" (Kapitel 5). Wir hoffen, mit diesem Diskussionspapier einen Impuls zur gesellschaftlichen Debatte über Ausgestaltung und Instrumentierung von Transformationspfaden für "gesellschaftliches Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen" zu geben, der einen neuen Diskussions- und Forschungspro-zess anregt und strukturiert. Die vorsorgeorientierte Postwachstumsposition bietet eine Diskursplattform für weiter zu entwickelnde Handlungsstrategien, die dem Ausmaß der Herausforderung gerecht werden, welche die Einhaltung der planetaren Grenzen darstellt. Beim Diskussionspapier "Gesellschaftliches Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen: Der Ansatz einer vorsorgeorientierten Postwachstumsposition", das dieser Zusammenfassung zugrunde liegt, handelt es sich um den Zwischenbericht des Projektes "Ansätze zur Ressourcen-schonung im Kontext von Postwachstumskonzepten" (Forschungskennzahl 3715 311040). Der Endbericht des Projektes wird im Frühjahr 2019 erscheinen. Literatur- und Quellenangaben können dem Diskussionspapier entnommen werden. Das Diskussionspapier ist als Download hier verfügbar: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen Quelle: Forschungsbericht