Die Alternativenprüfung in der Strategischen Umweltprüfung und der Umweltverträglichkeitsprüfung

Abstract

Das Forschungsvorhaben betrachtet das Verhältnis zwischen den theoretischen Ansprüchen an die Alternativenprüfung in der strategischen Umweltprüfung (SUP) und der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und der praktischen Anwendung bei der Aufstellung SUP-pflichtiger Pläne und Programme sowie bei der Zulassung UVP-pflichtiger Vorhaben. Die theoretischen Ansprüche werden durch die konkreten rechtlichen Erfordernisse und die etablierten fachlichen Anforderungen bestimmt. Ziel ist es, einen Überblick zur aktuellen Praxis und zu möglichem Verbesserungsbedarf zu gewinnen. Im Forschungsvorhaben wird deshalb untersucht, in welchen Aspekten die Ansprüche an die Alternativenprüfung bereits in der Praxis erfüllt werden und wo es Defizite gibt. Ausgehend von der allgemeinen Definition des Begriffs "Alternativen" werden spezifische Untersuchungen zur SUP und UVP vorgenommen. In zwei Bearbeitungsblöcken wird auf die instrumentenspezifischen Frage-stellungen eingegangen. Eingangs erfolgt die Einordnung der Alternativenprüfung in den jeweils rechtlichen Rahmen. Weiterführend werden die spezifischen fachlichen Anforderungen in der SUP sowie in der UVP ermittelt und in einem Anforderungsprofil abgebildet. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die anschließenden Fallstudienanalysen. Dazu wird zunächst ein Analyseraster entwi-ckelt, welches weiterführend zur Dokumentenauswertung herangezogen wird. Die Analysen erfolgen anhand von 20 SUP-Fallbeispielen und zwölf UVP-Fallbeispielen. Anhand der Ergebnisse der Auswertungen wird ein wichtiger Einblick in die gegenwärtige Praxis der Alternativenprüfung gewonnen. Im Abgleich mit dem Anforderungsprofil werden Erkenntnisse über bestehende Defizite sowie besonders gute Lösungen bei der Anwendung festgestellt. Darauf aufbauend und nach einer Diskussion mit Experten* aus der Praxis werden Thesen zur Alternativenprüfung in der SUP und UVP formuliert. Aus den Thesen werden abschließend Empfehlungen abgeleitet die zu einer verbesserten Umsetzung der Alternativenprüfung führen sollen. Quelle: Forschungsbericht * Soweit im folgenden Berufsgruppen- und/oder Personenbezeichnungen Verwendung finden, ist auch stets die jeweils weibliche Form gemeint. Die Verfasser sehen daher bewusst von einer genderneutralen Ausdrucksweise ab.

This research project investigates the relationship between the theoretical demands on the evaluation-of-alternatives process in preparing strategic environmental assessments (SEAs) and environmental impact assessments (EIAs) and the practical application of the evaluation-of-alternatives process in the preparation of plans and programs requiring an SEA as well as during the approval pro-cess of projects requiring an EIA. The theoretical demands are determined by the concrete legal requirements and established technical demands. The goal is to get an overview of current practice and areas in need of improvement. The project therefore looks at where the evaluation-of-alternatives process already meets expectations in practice and where there are shortcomings. Starting with a general definition of the term "alternatives", detailed investigations of the SEA and EIA are under-taken. Two blocks of work address questions specific to instrumentation. The evaluation-of-alternatives process is placed in its legal framework. The specific technical requirements in the SEA as well as the EIA are determined and described in a profile of requirements. These results form the basis for the concluding case study analysis. To this end, an analysis matrix is developed which is used in document analysis of twenty SEA and twelve EIA case studies. The results of these analyses provide an important overview of current practice in evaluating alternatives. Comparison with the profile of requirements provides insights into existing shortcomings and particularly good solutions in practical application. Building on this, and after a discussion with field experts, theses regarding evaluation of alternatives in the SEA and EIA are formulated. From these theses, recommendations are developed which should lead to a better implementation of the evaluation-of-alternatives process. Quelle: Forschungsbericht

Der Forschungsbericht gibt einen Überblick zur Praxis und zu möglichem Verbesserungsbedarf bei der Alternativenprüfung in ⁠Umweltverträglichkeitsprüfung⁠ (⁠UVP⁠) und Strategischer Umweltprüfung (SUP) in Deutschland. Der Bericht geht dabei von der Definition des Begriffs „Alternative“ aus und ordnet die Alternativenprüfung in den jeweiligen rechtlichen Rahmen (Stand Frühjahr 2017) ein. Die spezifischen fachlichen Anforderungen in SUP und UVP werden ermittelt und in einem Anforderungsprofil abgebildet. Dieses bildet die Grundlage für eine Fallstudienanalyse. Darauf basierend werden im Forschungsbericht Thesen und praxisbezogene Empfehlungen zur Verbesserung der Alternativenprüfung in SUP und UVP entwickelt.