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Relevanz der gewerblichen Textil- und Geschirrreinigung am Eintrag von Phosphat und anderen Phosphorverbindungen (P) in das Abwasser
Relevanz der gewerblichen Textil- und Geschirrreinigung am Eintrag von Phosphat und anderen Phosphorverbindungen (P) in das Abwasser
Abschlussbericht
Editor
Containing Item
Keywords
Phosphorverbindung, Phosphat, Phosphonat, Phosphorsäure, gewerbliche Waschmittel, gewerbliche Geschirrspülmittel, industrielle Reinigungsmittel
Citation
Mehlhart, Georg, Winfried Bulach and Katja Moch, 2021. Relevanz der gewerblichen Textil- und Geschirrreinigung am Eintrag von Phosphat und anderen Phosphorverbindungen (P) in das Abwasser [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 98/2021. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/3467
Abstract german
Die Phosphormengen in Waschmitteln und in Maschinengeschirrspülmitteln sind über die europäische Detergenzienverordnung in Produkten für den privaten Endverbraucher begrenzt. Für den gewerblichen Bereich existieren in der Phosphathöchstmengenverordnung (PHöchstMengV) Grenzwerte für Waschmittel, welche durch das in Kraft treten der Detergenzienverordnung teilweise außer Kraft gesetzt wurden. Das Vorhaben liefert Informationen, ob es zum Schutz der Umwelt erforderlich ist, eine Anpassung der geltenden Phosphat-Begrenzung in der PHöchstMengV für Waschmittel der ge-werblichen Textilreinigungen vorzunehmen und den Anwendungsbereich der PHöchstMengV um die gewerbliche maschinelle Geschirreinigung zu erweitern. Im Rahmen der des Projektes wurden die Gründe der Nutzung von P-Verbindungen in der gewerblichen Textil- und Geschirrreinigungen und die eingesetzten Mengen recherchiert. Zusätzlich wurden Vergleichswerte auf Basis der Produktion von Wasch- und Reinigungsmitteln und den vorhandenen Maschinenparks ermittelt. Diese Ergebnisse wurden Berechnungen über den Zulauf der öffentlichen Kläranlagen gegenüber gestellt. In der Gesamtschau wird von einem Eintrag in das Abwasser aus Phosphaten und Phosphorsäue aus der gewerblichen Textil- und Geschirrreinigungen sowie von industriellen Reinigern von 3 000 bis 5 000 t Phosphor pro Jahr ausgegangen. Die Spannbreite für Phosphor aus Phosphonaten wurde mit 120 bis 1 332 t Pges / a ermittelt. Phosphat wird in Kläranlagen gezielt zurückgehalten. Anhand der Berechnungen kann mit Einträgen aus Phosphat und Phosphorsäure in die Gewässer zwischen 167 und 369 t Pges / a, entsprechend etwa 0,7 bis 1,6 % der gesamten Pges Einträge, gerechnet werden. Die Rückhalteleistung der Kläranlagen für Phosphor aus Phosphonaten ist Gegenstand laufender Forschungsvorhaben. Unter Berücksichtigung der Annahme, dass 50% zurückgehalten werden ergeben sich Emissionen von 60 bis 666 t Pges / a, entsprechend etwa 0,3 % bis 3 % der gesamten Pges Einträge in Oberflächengewässer. Quelle: Forschungsbericht
Abstract english
The amounts of phosphorus in laundry and in machine dishwashing detergents are limited by the European Detergent Regulation in products for the private consumer. For the commercial sector, there are limits for detergents in the Order on Maximum Amounts of Phosphate (PHöchstMengV), which were partially abrogated by the European Detergent Regulation. The project provides information on whether an adaptation of the existing phosphate limitation in the PHöchstMengV for detergents used in commercial laundry and an extension of the scope by including the commercial machine dishwashing is required to protect the environment. In the course of the research, the reasons of the use of P-compounds in the commercial laundry and dishwashing were examined and the amounts used inquired. In addition, comparative values were determined based on the production of detergents and cleaners and the existing machinery. These results were compared with calculations on the inflow of public sewage treatment plants. Overall, an entry into the wastewater from phosphates and phosphoric acid from commercial laundry, dishwashing and industrial cleaners from 3 000 to 5 000 t total phosphorus per year (TP/ a) is assumed. The range for phosphorus from phosphonates was determined to be 120 to 1 332 t TP/ a. Phosphate is retained in wastewater treatment plants (WWTP). On the basis of the calculations, inputs of phosphate and phosphoric acid into natural waters between 167 and 369 t TP/a, correspondingly about 0.7 to 1.6% of the total TP inputs can be calculated. The retention capacity of WWTP for phosphorus from phosphonates is the subject of ongoing research projects. Taking into account the as-sumption that 50% can be retained, emissions of 60 to 666 t TP/a from phosphonate can result here corresponding to about 0.3% to 3% of the total Pges inputs into the surface waters. Quelle: Forschungsbericht