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CO2-Bepreisung im Verkehrs- und Gebäudebereich sozialverträglich gestalten
CO2-Bepreisung im Verkehrs- und Gebäudebereich sozialverträglich gestalten
Herausforderungen, Strategien, Instrumente
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Keywords
Klimaschutz, Emissionshandel, Sozialverträglichkeit, Gebäude
Citation
CO2-Bepreisung im Verkehrs- und Gebäudebereich sozialverträglich gestalten, 2022. [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2444
Abstract german
CO2-Bepreisung im Verkehrs- und Gebäudebereich sozialverträglich gestalten Mit dem Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) hat sich die Bundesregierung zur Treibhausgasneutralität bis 2045 verpflichtet und sektorale, wie auch gesamtwirtschaftliche Zwischenziele auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität festgelegt. Aktuelle Projektionen zeigen, dass diese ambitionierten Ziele mit dem aktuell beschlossenen Klimaschutz-Instrumentarium nicht zu erreichen sind. Besonderer Hand- lungsbedarf besteht in den Bereichen Gebäude und Verkehr. Eine ambitionierte CO 2-Bepreisung über einen Emissionshandel ist ein maßgeblicher Hebel, um die Klimaziele in diesen Sektoren erreichen zu können. Empirische Analysen zeigen aber, dass eine CO 2-Bepreisung im Verkehrs- und Gebäudebereich Haushalte mit niedrigen Einkommen im Durchschnitt relativ stärker belastet als Haushalte mit hohen Einkommen. Darüber hinaus kann die CO 2-Bepreisung zu sozialen Härten in Bevölkerungsgruppen führen, die durch strukturelle Faktoren einen sehr hohen Verbrauch fossiler Energien aufweisen. Die sozialverträgliche Ausgestaltung der CO 2-Bepreisung im Verkehrs- und Gebäudebereich ist damit eine zentrale Herausforderung der deutschen und europäischen Klimapolitik. Das vorliegende Papier gibt einen Überblick, welche Strategien und Instrumente für eine sozial- und klimaverträgliche Gestaltung der CO 2-Bepreisung in Frage kommen und welche Kriterien für ihre Bewertung maßgeblich sind. Darauf aufbauend wird ein Vorschlag für einen Policy- Mix erarbeitet. Im Ergebnis zeigt das Papier auf, dass eine Rückverteilung der Einnahmen aus dem nationalen Emissionshandel im Gebäude- und Verkehrsbereich an die privaten Haushalte über eine pauschale Klimaprämie und spezifische Förderprogramme für vulnerable Gruppen eine ambitio- nierte CO 2-Bepreisung und Sozialverträglichkeit in Einklang bringen können. © Authors
Abstract english
Making CO2 pricing in the transport and building sectors socially acceptable With the Federal Climate Protection Act (KSG), the German government has committed itself to greenhouse gas neutrality by 2045 and sectoral as well as national interim targets have been set on the way to greenhouse gas neutrality. Current projections show that these ambitious targets cannot be achieved with the climate protection instruments currently adopted. There is a particular need for action in the buildings and transport sectors. Ambitious CO 2 pricing via an emissions trading is a key enabler in meeting the climate targets in these sectors. Empirical analyses show, however, that CO 2 pricing in the transport and buildings sectors burdens low-income households relatively more than high-income households on average. In addition, CO 2 pricing can lead to social hardship in population groups that have a very high consumption of fossil energies due to structural factors. The socially acceptable design of CO 2 pricing in the transport and buildings sectors is thus one of the central chal- lenges of German and European climate policy. This paper provides an overview of which strategies and instruments can be considered for a socially and climate-compatible design of CO 2 pricing, which criteria are decisive for their evaluation, and which strategies make sense according to these criteria. As a result, the paper shows that a redistribution of revenues from national emissions trading in the buildings and transport sectors to private households via a flat-rate climate dividend and specific support programs for vulnerable groups can reconcile ambitious CO 2 pricing and social compatibility. © Authors