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Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Erscheinungsjahr
2019
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Flächensparend Wohnen

Energieeinsparung durch Suffizienzpolitiken im Handlungsfeld "Wohnfläche"
Quelle
Schlagwörter
Energieeinsparung, Pro-Kopf-Wohnfläche, Energieeinsparpotenzial, Suffizienz, Wohnflächenkonsum, Pro-Kopf-Wohnraum
Zitation
KENKMANN, Tanja, Johanna CLUDIUS und Corinna FISCHER, 2019. Flächensparend Wohnen [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 104/2019. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/5038
Zusammenfassung deutsch
Trotz einer mehr oder weniger stagnierenden Bevölkerung nimmt die Wohnfläche in Deutschland jedes Jahr deutlich zu und führt zu einem steigenden Wohnflächenverbrauch pro Kopf. Die Folgen des kontinuierlichen Anstiegs der Wohnfläche pro Einwohner für den Flächen- und Energieverbrauch und damit letztendlich für die Erreichung der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung rücken zunehmend ins Bewusstsein der Politik. Das Treibhausgasminderungspotenzial einer Reduktion der Pro-Kopf-Wohnfläche ist enorm. In Deutschland wächst das Bewusstsein für dieses Problem, insbesondere auf regionaler Ebene. In dem vorliegenden Bericht wird zunächst das enorme Potenzial eines reduzierten Wohnraums pro Kopf abgeschätzt. Es werden die vielversprechendsten Zielgruppen identifiziert, die eine weit überdurchschnittliche Pro-Kopf-Wohnfläche nutzen und möglicherweise daran interessiert sind, diese zu reduzieren. Zu diesen Zielgruppen gehören Rentner und Haushalte, denen ein Umbruch in der Lebensphase bevorsteht, wie das Erreichen des Rentenalters oder Familien, deren Kinder ausgezogen sind. Für diese Zielgruppen analysieren wir spezifische Hemmnisse gegen die Reduktion von Wohnraum. Außerdem werden weitere Akteure wie politische Entscheidungsträger, Verbände und den Wohnungssektor und ihre spezifischen Hindernisse und Motive, das Problem anzugehen, betrachtet. Um die Haushalte der Zielgruppen bei der Verringerung ihres Wohnraums zu unterstützen, ist ein Mix an politischen Instrumenten erforderlich, die sowohl aus Informations- als auch aus Finanzinstrumenten bestehen. Wir beschreiben daher weiterhin bestehende Ansätze und entwickeln eine Reihe neuartiger Instrumente, um die Haushalte der Zielgruppen dabei zu unterstützen, ihren Wohnraum zu reduzieren. Weiterhin werden die Auswirkungen dieser Instrumente auf den Energieverbrauch und die Emissionen der Zielgruppen berechnet. Darüber wird analysiert, ob diese Maßnahmen aus Sicht eines Haushalts unter Berücksichtigung von Kosten und Nutzen attraktiv sind oder nicht, wahrscheinliche Verteilungseffekte werden aufgezeigt. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
Despite a more or less stagnating population, the living space in Germany significantly increases every year and leads to growing living space consumption per capita. A further increase is expected in long-term scenarios and will let sustainability, energy, and climate targets in the building sector much more difficult to reach. It also causes a growing use of space and resources, as well as enormous infrastructure costs. In Germany there is a growing awareness of this problem, especially on a regional level. In this report the vast potential of a reduced living space per capita is estimated. The most promising target groups that use a living-space far above average and might be interested to reduce it are identified. Retirees and households that face a break in their routine of lifes such as reaching retirement age or families whose children are moving out are among those target groups. For these target groups specific barriers against the reduction of living space are analyzed. Also there is a closer look at actors such as policy makers, associations, and the housing sector, and their specific obstacles and motivations to address the problem. To support households to reduce their living space a mix of policy instruments is necessary, consisting of both informational and financial instruments. In this report existing approaches are described and a set of novel instruments to support households of the target groups to reduce their living space is created. The impact of these instruments for energy consumption and emissions of the target groups is calculated. Furthermore it is analyzed whether or not these measures are attractive from the point of view of a household taking into account costs and benefits and show likely distributional effects. Quelle: Forschungsbericht