Publikationstyp
Forschungsbericht
Monographie
Monographie
Erscheinungsjahr
2020
Status Quo, Handlungspotentiale, Instrumente und Maßnahmen zur Reduzierung des Litterings
Status Quo, Handlungspotentiale, Instrumente und Maßnahmen zur Reduzierung des Litterings
Abschlussbericht
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Schlagwörter
Abfallwirtschaft, Littering
Finanzierungskennzeichen
3717343380
standardisiertes Finanzierungskennzeichen
37173433
Verbundene Publikation
Zitation
BELKE, Christin, Julia KUHLMANN und Dirk SCHRECKENBERG, 2020. Status Quo, Handlungspotentiale, Instrumente und Maßnahmen zur Reduzierung des Litterings [online]. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Texte, 69/2020. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4492
Zusammenfassung deutsch
Littering, das vorsätzliche oder fahrlässige Einbringen (z. B. Wegwerfen oder Liegenlassen) von Abfällen im Sinne des §3 Absatz 1 Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) im öffentlichen Raum - Litter bezeichnet den durch Littering entstandenen Abfall - stellt ein weitverbreitetes Umweltproblem dar (Schultz et al. 2011). Die Problematik wird in verschiedenen Bereichen verstärkt angegangen und in unterschiedlichen Regelungen adressiert (EU- Einwegkunststoff-Richtlinie (2019/904/EU), europäische Abfallrahmenrichtlinie (2018/851/EU zur Änderung der Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle)). Im vorliegenden Projekt wurden im Rahmen einer Onlinebefragung relevanter Akteure Daten zum Litter-Aufkommen erhoben. Dabei wurden Informationen zu Mengen und Arten gelitterter Abfälle, Entsorgungskosten und durchgeführte Maßnahmen erfragt. Des Weiteren konnten sich Bürgerinnen und Bürger im Aktionszeitraum der europaweit durchgeführten Kampagne von "Let's clean up Europe" im Frühjahr 2018 an der Erhebung von Daten zum Littering beteiligen. Ein weiterer zentraler Punkt war es, geeignete Maßnahmen gegen Littering zu identifizieren. Hieraus lässt sich schließen, dass Littering auf verschiedenen Ebenen (Bund, Länder und Kommunen) und durch verschiedene Ansatzpunkte angegangen werden sollte. Hierfür kommen beispielsweise rechtliche Regularien, ein verbessertes Produktdesign, die Optimierung und Ausweitung der Mehrwegsysteme, eine verbesserte Abfalllogistik, aber auch der flankierende Einsatz von Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen in Betracht. Für die zielgerichtete Umsetzung von Maßnahmenansätzen, die auf eine stärkere Produktverantwortung ausgerichtet sind, wäre die Schaffung einer ausreichenden Datengrundlage in Hinblick auf das Litter-Aufkommen hilfreich. In vielen Kommunen wurden bereits erfolgreich Maßnahmen gegen Littering etabliert. Eine umfangreiche Vernetzung auf lokaler sowie auf Landes- und Bundesebene und ein intensivierter Austausch von Erfolgsrezepten gegen Littering sind weitere mögliche Stellschrauben zur Bekämpfung dieses Phänomens. Quelle: Forschungsbericht
Zusammenfassung englisch
Littering is defined as the intentional or negligent disposal (e.g. throwing away or leaving lying) of waste according to Section 3 Paragraph 1 Circular Economy Act into the public space. Litter refers to the waste produced by littering. Littering represents a widespread environmental problem (Schultz et al. 2011). The problem is also increasingly being addressed in the legal context (EU Single-Use Plastics Directive (2019/904/EU), European Waste Framework Directive (2018/851/EU amending Directive 2008/98/EC on waste)). In the present project, a Germany-wide online survey with relevant stakeholders was conducted in order to collect nationwide data on litter. The data included quantities and types of litter, disposal costs and measures taken. Furthermore, during the campaign "Let's clean up Europe" in spring 2018, citizens in Germany were encouraged to collect data on littering during the period of the campaign. A further central point was to identify suitable measures against littering. The review of existing measures indicates that littering can be tackled at different levels (federal, state and local) and via different angles. These include, for example, legal regulations, improved product design, optimization and expansion of reusable systems, improved waste logistics, but also the accompanying use of educational and awareness-rising measures. There is also a need to create a sufficient data basis with regard to the amount of litter so that, for example, measures aimed at greater product responsibility can be implemented in a targeted manner. Measures against littering have already been successfully established in many municipalities. Extensive networking at local, state and federal level and an intensified exchange of Best-Practice examples are further potential factors in combating this phenomenon. Quelle: Forschungsbericht