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Veröffentlichung Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz: Wie können Synergien zwischen Biodiversitäts- und Klimaschutz gehoben werden?(Umweltbundesamt, 2024) Böttcher, Hannes; Scheffler, Margarethe; Reise, Judith; Pfeiffer, Mirjam; Wiegmann, Kirsten; Janas, Leon; Hennenberg, Klaus; Voß-Stemping, JudithDie gemeinsame Betrachtung von Klima- und Biodiversitätsschutz, der natürliche Klimaschutz, erzeugt Synergien. Ziel des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) ist es, Ökosysteme und deren Klimaschutzleistung zu verbessern.Die Studie analysiert Wechselwirkungen, Zielkonflikte und die Umsetzung von Maßnahmen in Landökosystemen wie Grün- und Ackerland, Wälder und Moore. Im Ergebnis werden Bewirtschaftungsformen abgeleitet, damit effektiver natürlicher Klimaschutz im ANK und darüber hinaus gelingt.Die Forschungsarbeit ist Teil des Projekts ‚Szenarien für den natürlichen Klimaschutz (NatKat)‘ - FKZ 3723 NK 901 0.Veröffentlichung Siedlungsflächenprojektion 2045(Umweltbundesamt, 2020) Behmer, Julian; Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung; Deutschland. Umweltbundesamt; Schauser, InkeIm Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel wurde für die Klimawirkungs- und Vulnerabilitätsanalyse 2021 des Behördennetzwerks Klimawandel und Anpassung drei Landnutzungsprojektion erstellt. Dabei sind hochauflösende Landnutzungsprojektionen mit Schwerpunkt Siedlungsflächenprojektion (Raster von 100x100 m) in Fünf-Jahres-Schritten bis 2045 entstanden. Sie ermöglichen eine kleinräumige Analyse unabhängig von administrativen Grenzen. Basierend auf den Ergebnissen des PANTA RHEI Regio Modells der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung wurden drei Szenarien (Stabilität, Trend, Dynamik) berechnet. Für die Landnutzung bis zum Jahr 2045 ergibt sich daraus deutschlandweit je nach Szenario eine moderate bis starke Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen, eine leichte Zunahme der Waldund naturnahen Flächen und eine leichte Abnahme der landwirtschaftlichen Flächen. Je nach Region und Gemeinde unterscheidet sich die projizierte Entwicklung der Landnutzung erheblich. Demnach könnte die Siedlungs- und Verkehrsfläche bis zum Jahr 2045 insbesondere in den Gemeinden im Umland der großen Metropolen deutlich wachsen, während die eigentlichen Metropolen nur ein moderates und die ländlichen Gemeinden in Mittel- und Ostdeutschland nur ein geringes Wachstum verzeichnen würden. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Langfristige Populationsentwicklung krankheitsübertragender Nagetiere: Interaktion von Klimawandel, Landnutzung und Biodiversität(Umweltbundesamt, 2021) Imholt, Christian; Jacob, Jens; Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst; Deutschland. Umweltbundesamt; Schlötelburg, Annika; Geduhn, AnkeNagetiere sind wichtige Reservoire für die Übertragung von Krankheitserregern auf Mensch, Haus- und Nutztiere. Zu solchen Infektionskrankheiten gehören Hantaviruserkrankungen, Leptospirose und Tularämie. Das Klima bzw. zu erwartende Effekte vom Klimawandel könnten durch Wetterextreme aber auch indirekt über Landnutzung und Biodiversität Veränderungen der Nagetier-Populationsdynamik und der Veränderung der Durchseuchung von Populationen mit Pathogenen hervorrufen. Das komplexe Zusammenspiel dieser Faktoren kann das Risiko für Humaninfektionen mit Nagetier-übertragenen Pathogenen erheblich beeinflussen. Im Projekt sollte deshalb der kombinierte Effekt von klimatischen Änderungen auf die Populationsentwicklung gesundheitlich relevanter Kleinsäuger (Nager und Spitzmäuse als Reservoire für Zoonoseerreger - d.h. von Tieren auf den Menschen übertragene Erreger) untersucht werden. Dies geschah anhand von Zeitserienanalysen von Erhebungen verschiedener Nagetiere. Diese Zeitserien waren in ihrem räumlichen und zeitlichen Umfang einzigartig und bisher noch nicht zusammenhängend wissenschaftlich untersucht worden. In einem zweiten Projektschwerpunkt sollte empirisch ermittelt werden, inwieweit ein Zusammenhang zwischen Kleinsäuger-Biodiversität und Prävalenz, Erregerlast und der Vielfalt von Nagetier-übertragenen Pathogenen besteht. Der Zusammenhang von Biodiversität mit dem Vorkommen von Pathogenen bei wildlebenden Nagetieren erfolgt mit Probenmaterial aus Freilandarbeiten im Bereich des Hainich-Dün im Westen Thüringens. Die Projektergebnisse zeigten einen starken Effekt sowohl individueller Faktoren als auch Faktoren auf Ebene der Populationen auf die Pathogendynamik. Diese Effekte unterschieden sich je nach betrachtetem Pathogen, wobei spezifische Eigenschaften der Pathogene (u.a. Artspezifität und Umweltstabilität) diese Effekte maßgeblich beeinflussten. Klimatische Effekte könnten sich auf verschiedenen zeitlichen Skalen auswirken. Die Ergebnisse zeigten, dass kurzfristige klimatische Extreme, die Persistenz unterschiedlicher Pathogene innerhalb der Wirtspopulation beeinflussten. Langfristige, großflächige Klimaszenarien schienen hingegen bei der räumlichen Synchronisation unterschiedlicher krankheitsübertragender Nagerarten eine wichtige Rolle zu spielen. Die Projektergebnisse können im Sinne eines OneHealth-Ansatzes dazu dienen, die Voraussetzungen für Anpassungsmöglichkeiten bezüglich Klimawandel und Humangesundheit zu schaffen. Quelle: Forschungsbericht