Vorträge/Reden
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Auflistung Vorträge/Reden nach Autor:in "Arle, Jens"
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Veröffentlichung Die 2. Bewirtschaftungspläne zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie(2015) Irmer, Ulrich; Mohaupt, Volker; Wolter, Rüdiger; Arle, JensDie Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) trat vor 14 Jahren am 22. Dezember 2000 mit dem Hauptziel in Kraft, Flüsse, Seen, Grundwasser und Küstengewässer in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu entwickeln. Die Umsetzung der WRRL wird in Deutschland von den zuständigen Stellen mit erheblichem Aufwand und großem Engagement vorangetrieben. Dabei werden neue Wege der Gewässerbewirtschaftung, der Beteiligung, der Kooperation und der Koordinierung beschritten. Auch in methodischer und konzeptioneller Hinsicht werden neue Ansätze und Verfahren entwickelt und eingesetzt. Die aktive Einbindung von Nutzern und Betroffenen in den Bewirtschaftungsprozess eröffnet neue Perspektiven, schafft eine neue Wertschätzung des Gewässerschutzes und verbessert die Akzeptanz für die Umsetzung von Maßnahmen. Seit 2010 werden die ersten Bewirtschaftungspläne und die dazu gehörigen Maßnahmenprogramme für die 10 Flussgebiete in Deutschland umgesetzt.
An der Schwelle zum zweiten Bewirtschaftungszyklus kann Bilanz gezogen werden: Was ist gut gelaufen, was ist verbesserungswürdig, welche Lücken gibt es, hat sich der Stand des Wissens verändert? Bei der Weiterentwicklung der Bewirtschaftungsplanung sind vor allem auch die Ergebnisse der Evaluation der Pläne im Rahmen des Blueprint-Prozesses zu berücksichtigen. Die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) hat daher das Bund-Länder-Arbeitsprogramms zur Flussgebietsbewirtschaftung grundlegend überarbeitet. Resultate des Programms zielen auf eine weitergehende Abstimmung und Harmonisierung des Vorgehens in und zwischen den Flussgebieten bei der Gestaltung des zweiten Bewirtschaftungszyklus´ von 2016 bis 2021. Beispielhaft seien harmonisiertere Vorgehensweisen der Flussgebietsgemeinschaften bei der Bestandsaufnahme, den Monitoringstrukturen und -methoden, der Ausweisung erheblich veränderter Wasserkörper und der Bestimmung des guten ökologischen Potenzials, den Ausnahmen und ihren Begründungen, den überregionalen Bewirtschaftungszielen und der Gestaltung der Berichterstattung genannt. In Übereinstimmung mit Anforderungen der Europäischen Kommission werden Maßnahmen im 2. Bewirtschaftungszyklus stringenter aus den Wirkungszusammenhängen zwischen Nutzung, Belastung und Zustand hergeleitet und konkreter auf die Zielerreichung ausgerichtet. Die LAWA hat sich vorab über wesentliche Inhalte der Maßnahmeprogramme abgestimmt. Fachlich wurden für die Bewertung der Gewässer Fortschritte erzielt. Dies betrifft u.a. die Weiterentwicklung der LAWA Typologie, die Verbesserungen der Datengrundlagen der Bundesländer und die Überarbeitung von Orientierungswerten für physikalisch-chemische Parameter basierend auf Monitoringdaten der Bundesländer. Die biologischen Bewertungsverfahren wurden ebenfalls weiterentwickelt, zwischenzeitlich interkalibriert und sollen in der Oberflächengewässerverordnung verankert werden. Für die Bewertung des ökologischen Potenzials liegt eine neue bundesweit nutzbare Methode vor, die bereits in der Praxis getestet wurde.
Die Umsetzung vieler im ersten Zyklus geplanter Maßnahmen dauert noch an oder verzögert sich. Hier gilt es die Randbedingungen, insbesondere die Flächenverfügbarkeit und die Bereitstellung personeller und finanzieller Ressourcen zu verbessern. Von Bund und Ländern entwickelte Strategien zur Beschleunigung der Umsetzung von Maßnahmen sind die integrierte Umsetzung im Bereich Renaturierung, Hochwasserschutz, Natur- und Artenschutz, die Etablierung von geeigneten Gremien zur Abstimmung der Maßnahmen (z. B. Arbeitskreise, Runde Tische), die Stärkung des Gewässerschutzes in den Agrar-Umweltprogrammen und die Ausweitung von Kooperationen.
Die Präsentation wird einen Überblick über wesentliche Inhalte der Entwürfe der Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme für den 2. Bewirtschaftungszyklus 2015-2021 geben.Veröffentlichung Trends and drivers of biodiversity of benthic invertebrates in European freshwaters(2016) Velle, Gaute; Chipperfield, Joseph; Arle, Jens; Eriksson, Lars; Fölster, Jens; Indriksone, Iveta; Mahlum, Shad; Monteith, Don T.; Shilland, Ewan; Stuchlik, Evzen; Telford, Richard; Wit, Heleen deThis study includes analyses of trends and drivers of species diversity of benthic invertebrates in European rivers and lakes. The invertebrates were sampled at freshwater monitoring sites in the Czech Republic, Germany, Latvia, Norway, Sweden and the UK. The data includes about 1.8 million benthic macroinvertebrates from 5225 samples in 55 rivers and 34 lakes collected between 1982 and 2014. In addition, data on water chemistry, precipitation and temperature from the same sites and periods are included, where such data exist. The study sites forms part of national monitoring programmes and most represent sites of nutrient poor waters that have been influenced by long-range air pollution leading to acidification and are now in a process of chemical recovery. To our knowledge, no comparable studies on biodiversity exist at this scale.
Over the monitoring period, the concentration of sulphate has decreased, while pH and buffering capacity (ANC) have increased. A majority of the rivers and lakes (70 of 89 sites) show a net increase in species diversity (both richness and Shannon), albeit the increase is not statistically significant for all sites. The biodiversity of lakes has increased to a smaller extent than the biodiversity of rivers.
The biodiversity increase is correlated with sulphate (SO4), pH and monthly minimum temperature. There is no lag between SO4 or pH and a change in biodiversity. For temperature, a lag around one year provides the best fit, suggesting that the temperature now may influence the biodiversity next year. Pressure from acidification also influenced the stability of the biological community in rivers, with greater short-term variation in the invertebrate community during times of higher SO4. Likewise, the stability of the biological community of lakes could be linked to variation in mean monthly precipitation with greater short-term variation during times of low precipitation.A Bayesian model predicts that if European water quality and environment stabilises, then a continued increase in biodiversity across nearly all sites is expected. However, the increase will be counteracted by any further regional increase in temperature.In: Book of Abstracts : 33rdSIL Congress, July 31, 2016 - August 5, 2016, Torino, Italy/ International Society of Limnology, S. 67