Vorschaubild nicht verfügbar
Differenzierung der Feinstaubexposition in Deutschland nach sozioökonomischem Status in Deutschland
Differenzierung der Feinstaubexposition in Deutschland nach sozioökonomischem Status in Deutschland
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
15. Jahrestagung DGEpi (15., 2020, Greifswald)
Schlagwörter
Feinstaub, Exposition, Umweltgerechtigkeit
Zitation
Differenzierung der Feinstaubexposition in Deutschland nach sozioökonomischem Status in Deutschland, 2020. [online]. Greifswald. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4092
Zusammenfassung deutsch
Introduction Epidemiologische Studien zeigen Zusammenhänge zwischen der Exposition gegenüber umweltbedingten Risiken und dem sozioökonomischen Status (SES). Feinstaub in der Außenluft ist der Umweltrisikofaktor, auf den die höchste Krankheitslast zurückgeführt wird. Bisher ist eine sozioökonomische Stratifizierung der Exposition jedoch für Deutschland nicht verfügbar. Ziel war es daher zu untersuchen, inwiefern geeignete Datensätze für eine solche Analyse deutschlandweit flächendeckend verfügbar sind und wie diese aufbereitet und analysiert werden können. Methods Zur Analyse der räumlichen Variation der Feinstaubbelastung und des SES innerhalb von Siedlungsflächen werden Datensätze in einer räumlichen Auflösung unterhalb der Gemeindeebene benötigt. Identifiziert und akquiriert wurden Datensätze zur Feinstaubkonzentration (Jahresmittel) in räumlicher Auflösung von 2 x 2 km2 (für Hamburg und Berlin auch höher aufgelöst), zur Bevölkerungsverteilung (Zensus) und zum Haushaltseinkommen (Auflösung je 1 x 1 km2) sowie zum Miet- und Kaufspiegel (auf Wohnblockebene). Die Datensätze wurden aufbereitet, auf Gemeindeebene standardisiert, räumlich aggregiert und auf statistische Zusammenhänge hin untersucht. Results Zur Differenzierung der Feinstaubexposition nach SES sind aufgrund der Datenlage derzeit noch keine belastbaren Analysen möglich. Dies betrifft vor allem die zu geringe räumliche Auflösung der verfügbaren Feinstaubdaten. Das Haushaltseinkommen ist ein repräsentativer SES-Indikator, jedoch wäre auch hier eine genauere räumliche Auflösung wünschenswert. Ideal erscheint die deutschlandweite Auflösung der Datensätze Kauf- und Mietspiegel auf Wohnblockebene. Beide Indikatoren eignen sich dennoch nur bedingt, weil Quadratmeterpreise ohne Information zur Größe der bewohnten Fläche den SES nicht ausreichend repräsentieren. Conclusions/Outlook Für eine bundesweite Differenzierung der Exposition gegenüber Luftschadstoffen nach SES braucht es zukünftig vor allem flächendeckende Datensätze in präziserer räumlicher Auflösung. Quelle: DGEpi2020 Abstract Booklet : 15. Jahrestagung der DGEpi / Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) e.V. - Ulm: DGEpi, 2020, Seiten 126-127. URL: https://2020.dgepi.de/wp-content/uploads/2020/09/DGEpi2020_AbstractBooklet_29092020.pdf [abgerufen am 13.10.2020]