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Publikationstyp
Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsjahr
2022
Hitzebedingte Mortalität in Deutschland zwischen 1992 und 2021
Hitzebedingte Mortalität in Deutschland zwischen 1992 und 2021
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Deutsches Ärzteblatt
119 (2022), Heft 26
119 (2022), Heft 26
Schlagwörter
Mensch, Sommer, Sterblichkeit, Bundesrepublik Deutschland
Forschungskennzahl (FKZ)
Verbundene Publikation
Zitation
Hitzebedingte Mortalität in Deutschland zwischen 1992 und 2021, 2022. Deutsches Ärzteblatt [online]. Bd. 119 (2022), Heft 26. DOI 10.60810/openumwelt-1697. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2527
Zusammenfassung deutsch
Hintergrund: In den Jahren 2018-2020 war es ungewöhnlich warm in Deutschland, und der Sommer 2018 war der zweitwärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Insbesondere in höheren Altersgruppen kommt es infolge hoher Temperaturen regelmäßig zu einem Anstieg der Mortalität. Methode: Wir verwendeten wöchentliche Daten zur Gesamtmortalität und mittleren Temperatur im Zeitraum 1992-2021 und schätzten die Anzahl der hitzebedingten Sterbefälle in Deutschland und in den verschiedenen Regionen, unterteilt in "Norden", "Mitte" und "Süden", mithilfe eines generalisierten additiven Modells (GAM). Um langfristige Trends zu charakterisieren, verglichen wir den Effekt von Hitze auf die Mortalität über die Dekaden. Ergebnisse: Unsere Schätzung zeigt, dass die ungewöhnlich hohen Sommertemperaturen 2018-2020 in allen drei Jahren zu einer statistisch signifikanten Anzahl von Sterbefällen geführt haben: Es gab etwa 8 700 hitzebedingte Sterbefälle im Jahr 2018, etwa 6 900 im Jahr 2019 und etwa 3 700 im Jahre 2020. Im Jahr 2021 kam es nicht zu einer signifikant erhöhten Übersterblichkeit aufgrund von Hitze. Im Vergleich der letzten drei Dekaden beobachten wir insgesamt einen leichten Rückgang des Effekts von hohen Temperaturen auf die Mortalität. Schlussfolgerung: Trotz Hinweisen auf eine gewisse Anpassung an Hitze zeigen besonders die Daten der Jahre 2018-2020, dass Hitzeereignisse nach wie vor eine bedeutende Bedrohung für die Gesundheit der Menschen in Deutschland darstellen. © Authors