Publikation:
Indikatoren zur bevölkerungsbezogenen Krankheitslast und ihre Bedeutung für die ärztliche Praxis

dc.contributor.authorPlaß, Dietrich
dc.contributor.authorStraff, Wolfgang
dc.date.issued2023
dc.description.abstractZur Quantifizierung der Auswirkungen von Erkrankungen und Risikofaktoren auf die Bevölkerungsgesundheit wird national sowie international zunehmend das Konzept der Krankheitslast eingesetzt. Hierbei werden Indikatoren wie attributable Todesfälle oder verlorene Lebensjahre verwendet, um standardisierte Vergleiche beispielsweise zwischen Risikofaktoren, Ländern oder über die Zeit zu ermöglichen. In den Medien werden häufig gezielt und isoliert die Schätzungen der Krankheitslast von einzelnen Risikofaktoren berichtet, um die Aufmerksamkeit auf den jeweiligen Faktor zu lenken. Ohne Vergleichswerte für andere Risiken sind solche Angaben jedoch kaum aussagekräftig. Die Berechnung von attributablen Krankheitslasten folgt in der Regel einem standardisierten Prozess. Ohne Informationen zu den genutzten Ausgangsdaten und zu den notwendigen Annahmen für die Modelle ist eine Interpretation der Ergebnisse nur sehr eingeschränkt möglich. Nichtsdestotrotz ermöglicht das Konzept der Krankheitslast bei adäquater Nutzung den Vergleich unterschiedlicher Risikofaktoren. So kann beispielsweise die Krankheitslast, die auf Feinstaub zurückgeführt werden kann, der gegenübergestellt werden, die auf das Rauchen oder schlechte Ernährung zurückgeführt werden kann. Solche Informationen sind für die Politikberatung von Bedeutung und können bei Entscheidungsfindungsprozessen unterstützten. Der praktisch tätige Arzt sollte über ein Grundverständnis der Methoden zur Berechnung von Krankheitslasten verfügen, um auf gezielte Nachfragen von Patientinnen und Patienten kompetent reagieren und um mögliche Bedenken oder Ängste besser einordnen zu können. Die zentrale Botschaft sollte dabei sein, dass Ergebnisse von bevölkerungsbasierten Studien keinesfalls auf das Individuum mit seinem ganz speziellen Risikoprofil übertragen werden können. © The Author(s)de
dc.description.abstractThe burden of disease concept is increasingly used, both nationally and internationally, to quantify the impact of diseases and risk factors on the health of the population. Indicators, such as attributable deaths and years of life lost, are used to enable standardized comparisons, for example between risk factors, countries or over time. The media often reports targeted and isolated estimates of the disease burden for selected isolated risk factors to draw the attention towards the corresponding factor; however, without comparable values for other risk factors such estimates are meaningless. The quantification of the attributable burden of disease generally follows a standardized approach. Without information on the original data used and on the necessary assumptions for the model, an interpretation of the results is only possible to a very limited extent. Nevertheless, if used correctly the burden of disease concept enables the comparison of different risk factors. For example, the disease burden that can be attributed to particulate matter can be compared with that which can be attributed to smoking or poor nutrition. Such information is important for policy counselling and can thus support decision-making processes. Clinically active physicians should have a general understanding of the methods for estimating the burden of disease, which would ensure a competent handling of specific patient requests and to be able to better understand and classify possible concerns and fears. The main message should be that results of population-based studies cannot be transferred to the individual with a very specific risk profile. © The Author(s)en
dc.format.extent1 Online-Ressource (Seiten 152-160)
dc.format.mediumonline resource
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.60810/openumwelt-1447
dc.identifier.urihttps://openumwelt.de/handle/123456789/1664
dc.language.isoger
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectStatistik
dc.subjectUmweltmedizin
dc.subjectEpidemiologie
dc.subjectEpidemiologie
dc.titleIndikatoren zur bevölkerungsbezogenen Krankheitslast und ihre Bedeutung für die ärztliche Praxis
dc.typeWissenschaftlicher Artikel
dspace.entity.typePublication
local.bibliographicCitation.journalTitleZeitschrift für Pneumologie
local.bibliographicCitation.originalDOI10.1007/s10405-023-00506-z
local.bibliographicCitation.volume20 (2023), Heft 3
local.collectionAufsätze
local.reviewtrue
local.subtitleFallbeispiel Feinstaub
relation.isAuthorOfPublication4915ac78-a6a0-4d03-bfdd-fd05f723bbe0
relation.isAuthorOfPublicationebb2db05-15bd-462c-b089-6c1da912257f
relation.isAuthorOfPublication.latestForDiscovery4915ac78-a6a0-4d03-bfdd-fd05f723bbe0

Dateien

Sammlungen