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Publikationstyp
Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsjahr
2022
Die EU-Taxonomie und die Abfallwirtschaft
Die EU-Taxonomie und die Abfallwirtschaft
Autor:innen
Herausgeber
Quelle
Müll und Abfall
(2022), Heft 6
(2022), Heft 6
Schlagwörter
Zitation
VOGEL, Julia, 2022. Die EU-Taxonomie und die Abfallwirtschaft. Müll und Abfall [online]. 2022. Bd. (2022), Heft 6. DOI 10.60810/openumwelt-1110. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/2006
Zusammenfassung deutsch
Die EU-Taxonomie ist ein nachhaltiges ("grünes") Finanzierungsinstrument, um Investitionen in nachhaltigere, umweltverträglichere wirtschaftliche Aktivitäten umzulenken. Ziel der Taxonomie ist es, Investoren, politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen die Definition nachhaltiger Aktivitäten zur Verfügung zu stellen, um Transparenz zu schaffen und Greenwashing zu vermeiden. Experten gehen davon aus, dass die EU-Taxonomie als weltweites Vorbild für internationale grüne Finanzierungen dienen wird. Die Taxonomie befasst sich mit sechs Umweltzielen: Klimaschutz, Klimawandelanpassung, nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen, Wandel zur Kreislaufwirtschaft, Vermeidung von Verschmutzung und Schutz von Ökosystemen und Biodiversität. Für jedes dieser Umweltziele wurde bereits oder wird in Kürze eine Liste mit technischen Bewertungskriterien verfügbar sein. Die Abfallwirtschaft wird in den meisten Zielen addressiert und trägt ganz offensichtlich erheblich zum Ziel des "Übergangs zur Kreislaufwirtschaft" bei. Allerdings wird in der Taxonomieverordnung jede Tätigkeit, die die Verbrennung von nicht gefährlichen Abfällen erhöht, als "erheblich beeinträchtigend" für die Kreislaufwirtschaft eingestuft. Dies führt nicht nur zum Ausschluss der energetischen Abfallverwertung selbst, sondern auch zum Ausschluss aller damit zusammenhängenden Tätigkeiten (z. B. Restmüllentsorgung, Behandlung von Asche/Schlacke). Quelle: https://muellundabfall.de/
Zusammenfassung englisch
The EU taxonomy is a sustainable ("green") financing instrument in order to redirect investments into more sustainable, environmentally sound economical activities. The taxonomy has the goal to provide investors, policymakers and companies with the definition of sustainable activities in order to create transparency and avoid greenwashing. It is assumed that the EU taxonomy will function as a role model for international green financing and will have a worldwide impact. The taxonomy addresses six environmental objectives: climate change mitigation, climate change adaptation, the sustainable use and protection of water and marine resources, the transition to a circular economy, pollution prevention and control, the protection and restoration of biodiversity and ecosystems. For each of these environmental objectives a list of technical screening criteria will be available soon. Waste management is addressed in most of the objectives and obviously contributes considerably to the objective of "transition to a circular economy". Unfortunately, the taxonomy regulation labels any activity that increases waste incineration of non-hazardous waste as "significantly harmful" to the circular economy. This has not only led to the exclusion of waste-to-energy but also to the exclusion of all related activities (e.g. residual waste management, bottom ash treatment). Quelle: https://muellundabfall.de/