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Publikationstyp
Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsjahr
2019
'http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/'

Nutzung der Erfahrungen und Ergebnisse des Biotamonitorings der Umweltprobenbank für die Umsetzung des WRRL-Fischmonitorings

Autor:innen
Fliedner, Annette
Rüdel, Heinz
Herausgeber
Quelle
Korrespondenz Wasserwirtschaft
12 (2019), Heft 6
Schlagwörter
EG-Wasserrahmenrichtlinie, Umweltprobenbank, Perfluoroctansulfonsäure, Quecksilber, Umweltstandard
Zitation
FLIEDNER, Annette, Heinz RÜDEL und Jan KOSCHORRECK, 2019. Nutzung der Erfahrungen und Ergebnisse des Biotamonitorings der Umweltprobenbank für die Umsetzung des WRRL-Fischmonitorings. Korrespondenz Wasserwirtschaft [online]. 2019. Bd. 12 (2019), Heft 6. DOI 10.60810/openumwelt-477. Verfügbar unter: https://openumwelt.de/handle/123456789/4774
Zusammenfassung deutsch
Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB) ist ein wichtiger Grundpfeiler der Umweltbeobachtung in Deutschland und ist bestrebt, die Länderbehörden bei neuen Anforderungen an das Umweltmonitoring zu unterstützen. So wurde eine Reihe von Studien durchgeführt, die für die Umsetzung des Wasserrahmenrichtlinien-Fischmonitorings von Interesse sind. Zum einen wurde die Wirksamkeit einer Datennormalisierung auf 26 % Trockenmasse (TM) oder 5 % Fettgehalt und Trophiestufe 4 (TS 4) erprobt, die im EU WRRL-Leitfaden Nr. 32 vorgeschlagen wird und dazu dienen soll, die Vergleichbarkeit heterogener Monitoringdaten zu erhöhen. Zum anderen wurde die Umrechnung von Schadstoffkonzentrationen im Filet auf Ganzfischkonzentrationen geprüft, um angepasste Risikobewertungen für Wildtiere und die menschliche Gesundheit zu ermöglichen. Darüber hinaus wurden die Einhaltung der Umweltqualitätsnormen (UQN) und die zeitlichen Verläufe der im Rahmen des WRRLFischmonitorings zu erfassenden organischen Stoffe an den 17 UPB-Messstellen (MS) in deutschen Flüssen und Seen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Normalisierung von Quecksilber- und PFOS-Daten auf 26 % TM die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Datensätze nicht erhöht. Eine Normalisierung auf 5 % Fett bei lipophilen Stoffen hatte dagegen deutliche Effekte. Eine Standardisierung auf TS 4, die sich auf Standardwerte für die Trophiestufen der Fische stützt und nicht auf tatsächlich gemessenen TS- Werte, führte nicht zu einer erhöhten Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Fischarten. Die UQN von Dicofol, HBCDD und HCB wurden von Brassen aller MS eingehalten, während flächendeckende Überschreitungen für PBDE beobachtet wurden. Die UQN-Einhaltung der übrigen Stoffe war abhängig vom Standort. An den meisten MS hat die Belastung der Fische seit Anfang der 2000er Jahre abgenommen. In: Korrespondenz Wasserwirtschaft : KW ; Organ der DWA ; Wasser, Boden, Natur - 12 (2019), Heft 6, Seite 336
Zusammenfassung englisch
The German Federal Governmentâ€Ìs Environmental Specimen Bank is a cornerstone of environmental monitoring in Germany and strives to assist state authorities in complying with new environmental monitoring requirements. A series of studies have been carried out that are of interest when implementing fish monitoring requirements under the EU Water Framework Directive (WFD). On the one hand, studies looked at the effectiveness of data normalisation at 26% dry matter or 5% lipid content and trophic level 4 (TL 4), which is proposed in WFD Guidance Document 32 and should serve to improve the comparability of heterogenous monitoring data. On the other hand, studies explored the conversion of pollutant concentrations in filets to whole-fish concentrations so that adapted risk assessments could be performed for wildlife and human health. Furthermore, they looked at compliance with environmental quality standards (EQS) and the time sequences of organic substances to be mapped for the Environmental Specimen Bank during WFD fish monitoring at 17 measuring points in German rivers and lakes. The findings reveal that normalisation of mercury and PFOS data at 26% dry matter does not improve the comparability of different datasets. By contrast, normalisation at 5% lipids for lipophilic substances has considerable effects. Standardisation at TL 4, which is based on standard values for fish tropic levels rather than on actual dry matter levels, did not improve comparability between different fish species. Bream complied with the EQS for dicofol, HBCDD and HCB at all measuring points, but exceeded the standards for PBDE across the board. Whether other substances complied with the EQS depended on the location. At most measuring points, fish contaminant levels have decreased since the start of the 2000s. In: Korrespondenz Wasserwirtschaft : KW ; Organ der DWA ; Wasser, Boden, Natur - 12 (2019), Heft 6, Seite 336