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    Klimaschutz als Weltbürgerbewegung
    (2014) Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen
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    Klimaschutz als Weltbürgerbewegung
    (2014) Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen
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    Auswirkungen des Klimawandels auf das Vorkommen, die Aktivität und die Verbreitung der als Überträger von Krankheitserregern bedeutenden Schildzecken
    (2016) tick-radar GmbH; Habedank, Birgit
    Klimawandels auf Vorkommen, Verbreitung und Aktivität vektoriell bedeutsamer Schildzeckenarten in Deutschland untersucht. In einer Literaturrecherche wurde der aktuelle Wissensstand zur Biologie und Verbreitung der wichtigsten europäischen Zeckenarten sowie zu Modellierungen bei Zecken zusammengeführt und kritisch bewertet. Auf Basis der erhobenen Daten wurden digitale Europakarten von 17 Zeckenarten erstellt. Darauf aufbauend wurden nach dem BIOCLIM- und dem MAXENT-Klimamodell deutschlandweite Habitatmodelle für D. marginatus und D. reticulatus und europaweite Habitatmodelle für Hy. marginatum erstellt. Diese bilden die potenzielle Verbreitungder jeweiligen Arten ab und geben wichtige Hinweise, wo z.B. im Rahmen eines Monitoringprogramms zur Früherkennung nach den betreffenden Spezies zu suchen wäre. Mithilfe von Klimaszenarien wurden erste Prognosen für Hy. marginatum für das Jahr 2050 erstellt, die auf eine zunehmende Habitateignung für diese Spezies vor allem im Osten Deutschlands hinweisen. Eine Validierung und Weiterentwicklung der genannten Modelle wird empfohlen. Die saisonale Aktivität von I. ricinus wurde mit der Flaggmethode an insgesamt 19 tandorten und mit der neu entwickelten Parzellenmethode (Dautel et al. 2008) an 5 Standorten in verschiedenen Regionen Deutschlands untersucht. Die saisonale Aktivität von adulten Dermacentor wurde an 10 Standorten untersucht. In einem kritischen Vergleich zwischen Parzellenmethode, Flaggmethode und dem Zeckennachweis auf Kleinsäugern wurden die Vor- und Nachteile jeder dieser Methoden bewertet. An den Standorten im Siebengebirge wurden zudem Zecken auf verschiedene Borrelien untersucht. Desgleichen wurde an den Standorten um Leipzig Zecken und Kleinsäuger auf B. burgdorferi s.l. und Rickettsien der Gattung Rickettsia untersucht. Es konnte für D. reticulatus das auf die Monate Juni/Juli konzentrierte saisonale Auftreten der Larven und Nymphen wie auch ihre starke Wirtsbindung an Rötelmäuse (Myodes glareolus) bestätigt werden, und es ergaben sich deutliche Hinweise darauf, dass D. reticulatus in der Region als Hauptvektor für von Zecken übertragene Rickettsien fungieren dürfte. Für D. reticulatus, D. marginatus und I. ricinus wurde erstmals eine Habitatcharakterisierung nach Ellenberg (1996) an 32 Standorten vorgenommen. Die Parzellenmethode erbrachte neue Erkenntnisse zu I. ricinus, die nahelegen, dass dessen Lebenszyklus in unseren Breiten etwa 4-6 Jahre dauert, deutlich länger als gemeinhin angenommen. Sie ermöglichte auch, Häutungsgenerationen als ein neues Konzept vorzuschlagen. Eine Analyse der Wetterabhängigkeit der Aktivität von I. ricinus- Nymphen und Adulti identifizierte v.a. Wärme und Trockenheit als Faktoren, die hauptsächlich im Frühjahr/Sommer temporäre Rückgänge der Zeckenaktivität verursachen. Gleiches gilt für tiefe Temperaturen im zeitigen Frühjahr. Des Weiteren wurden saisonale Grundmuster der Nymphen- und der Adultenaktivität identifiziert, die völlig unabhängig von der Entwicklungshistorie der Zecken auftreten. Auf Basis der gewonnenen Daten ist zu folgern, dass bei zunehmend milderen Wintern mit einer Ausdehnung der Aktivitätszeiten von I. ricinus in die Wintermonate hinein zu rechnen ist. Auswirkungen auf die Dauer des Lebenszyklus sind weniger zu erwarten, allerdings könnte sich bei einer mittleren Temperaturerhöhung um ca. 2 Grad während der Frühjahrs- und Sommermonate der Lebenszyklus bei einem kleinen Teil der Population um ein Jahr verkürzen. Häufiger auftretende Trockenphasen im Frühjahr und Sommer dürften dagegen vermehrt Low-Questing-Verhalten bei Nymphen auslösen, was starke Auswirkungen auf die Zirkulation des FSME-Virus und anderer Erreger hätte, indem es häufiger zum Cofeeding von Larven und Nymphen auf Kleinsäugern käme. Ixodes ricinus wird auch weiterhin die am häufigsten auftretende einheimische Zecke sein, aber Dermacentor reticulatus und D. marginatus werden ihre Verbreitungsgebiete in Zukunft voraussichtlich weiter ausdehnen. Als wichtigste potenziell invasive Art wurde der Hauptvektor des CCHF-Virus, Hyalomma marginatum, identifiziert, gefolgt von Rhipicephalus sanguineus s.l., R. turanicus und Haemaphysalis inermis. Ein vorausschauendes Monitoring einiger Zeckenarten wird empfohlen, und es werden Hinweise gegeben, welche Art des Monitorings jeweils geeignet erscheint. Quelle: Forschungsbericht