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  • Veröffentlichung
    Die Umwelt als Reservoir für Antibiotikaresistenzen
    (2018) Konradi, Sabine; Westphal-Settele, Kathi; Balzer, Frederike; Schönfeld, Jens
    Antibiotikaresistenz stellt weltweit eine Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Der Ursprung von Antibiotikaresistenzgenen war lange Zeit unbekannt. Heute gibt es eine wachsende Zahl von Belegen, die zeigen, dass Umweltbakterien gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent sind und dass dieses Umweltreservoir antimikrobieller Resistenz (AMR, Antimicrobial Resistance) immer noch wächst. Untersuchungen der Genome pathogener Bakterien zeigen, dass diese Resistenzen über den Einbau verschiedener genetischer Elemente durch horizontalen Gentransfer erworben haben. Die Vorfahren pathogener Bakterien sowie der Ursprung von Resistenzdeterminanten waren höchstwahrscheinlich Bakterien aus der Umwelt. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass zumindest einige klinisch relevante Resistenzgene von Bakterienspezies aus der Umwelt stammen. Aus diesem Grund sind umsetzbare Maßnahmen erforderlich, um die potenziellen Risiken der Verbreitung von Antibiotikaresistenzgenen und resistenten Bakterien, die in der Umwelt vorkommen, zu reduzieren. Besonders das Zusammentreffen von Faktoren, wie hohe Mengen an Antibiotika und/oder Schwermetallen und hohe Bakteriendichten, fördern nachweislich die Entwicklung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen. Daher ist es wichtig, den Einsatz von Antibiotika für die Behandlung von Tier und Mensch auf ein medizinisch notwendiges Maß zu beschränken sowie die Anwendung von Bioziden und Schwermetallen in der Tierhaltung zu reduzieren. Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Weiterentwicklung von Hygienemaßnahmen an der Schnittstelle zwischen der Umwelt und der klinischen Umgebung oder Viehzucht voranzutreiben. © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2018
  • Veröffentlichung
    Antibiotika, Umwelt und "One Health"
    (2020) Schröder, Patrick; Schönfeld, Jens; Konradi, Sabine; Westphal-Settele, Kathi
    Due to the decades of use of antibiotics in human and veterinary medicine, more and more antibiotic resistant pathogenic bacteria are appearing in everyday clinical practice and in animal husbandry. Antibiotic residues from human and animal excretions can be detected in various environmental matrices. The environment is a reservoir and acts as a vector for antibiotic resistance genes. National and international programs, such as the "One Health Action Plan", intend to develop actions to combat the development and spread of antibiotic resistance. One of the most promising measures is the reduction of antibiotic quantities dispensed. In Germany, in the veterinary sector annual volume was reduced by 1,000 t (58%) between 2011 and 2017. Based on the total volume for 2017, the veterinary proportion was only a little more than half, in Austria and Switzerland even only around 40%. In order to further reduce the antibiotic quantities dispensed, actions in human medicine should also be intensified in the future. Improved health prevention and further targeted training and communication programs for medical personnel and the public would be suitable actions to reduce the amount in human medicine and thus the entry of antibiotics into the environment. © 2020 Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG.