Auflistung nach Autor:in "Redeker, Maria"
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Veröffentlichung Minimierung von Umweltrisiken der Antifouling-Schiffsanstriche in Deutschland: Entwicklung von Handlungsoptionen im Rahmen der Produktzulassung(Umweltbundesamt, 2020) Redeker, Maria; Rissel, Ricarda; Schwandt, Daniel; Bundesanstalt für Gewässerkunde; Deutschland. UmweltbundesamtIm Auftrag des Umweltbundesamtes und gefördert vom BMUB führte die BfG das Forschungsprojekt "Minimierung von Umweltrisiken der Antifouling-Schiffsanstriche in Deutschland" durch. Das Projekt untergliedert sich in fünf Arbeitspakete: Im ersten Arbeitspakt wurde auf der Datenbasis eines Vorgängerprojektes sowie im Projekt erhobenen Daten ein "realistic worst case"-Szenario für deutsche Binnengewässer entwickelt, welches innerhalb der Zulassung biozidhaltiger Antifouling-Produkte Anwendung finden soll. Basierend auf dem Szenario wird die Umweltkonzentration der Antifouling-Wirkstoffe vorhergesagt, die bei einer sachgemäßen Anwendung eines bestimmten Antifouling-Produkts zu erwarten ist. Aufgrund v.a. hydrodynamisch unterschiedlicher Eigenschaften der drei Gewässerkategorien "Fluss", "Kanal" und "See" wurde für jede dieser drei Kategorien ein Szenario entwickelt. Die Szenarien beruhen jeweils auf Häfen, die aufgrund ihrer Struktureigenschaften (z.B. Liegeplatzdichte, hydrodynamischen Gegebenheiten) hohe Antifouling-Konzentrationen erwarten lassen. Im Rahmen des zweiten Arbeitspakets wurden mögliche Gebrauchsklassen für Antifouling-Produkte (z.B. Lage des Reviers, Art des Anwenders, Bootsklasse, Strömungsverhalten) vorgeschlagen und diskutiert, anhand deren Einteilung Antifouling-Produkte zugelassen werden könnten. Die Einteilung nach Lage des Reviers in Süß-, Brack- oder Salzwasser und die Einteilung nach Applikation durch professionellen oder nicht professionellen Anwender haben sich als am praktikabelsten herausgestellt. Im dritten Arbeitspaket wurden Bestimmungen und Empfehlungen zum Umfang mit Antifouling-Produkten recherchiert und auf ihre Praktikabilität hin überprüft. Die Überprüfung wurde dabei im Rahmen einer groß angelegten Umfrage unter Bootsbesitzern durchgeführt. Insgesamt haben sich über 900 Teilnehmer/innen an der Umfrage beteiligt. Als ein Ergebnis stellte sich heraus, dass knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer/innen ein Antifouling-Produkt verwenden. Ein interessanter Aspekt hierbei war, dass über 30% der Teilnehmer/innen, die angegeben haben ein Antifouling-Produkt zu verwenden, auf die Frage hin, ob ihr Antifouling-Produkt biozidhaltig ist, "weiß ich nicht" als Antwort angegeben hat. Biozidhaltige Produkte werden nicht immer als solche erkannt. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in dem praktischen Leitfaden, der im Rahmen des Projekts erstellt wurde (Ar-beitspaket IV), berücksichtigt und können somit einen wichtigen Beitrag leisten. Im Rahmen des vierten Arbeitspakets wurde unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus dem dritten Arbeitspaket und dem Workshop im Rahmen des fünften Arbeitspakets ein praktischer Leitfaden zum gewässerschonenden Umgang mit Antifouling-Produkten erstellt. Neben Informationen zu rechtlichen Hintergründen zum Themenfeld Antifouling-Biozide werden verbindliche und vorbildliche Hinweise rund um das Thema Umgang mit Antifouling gegeben. Weiterhin informiert der Leitfaden über biozid-freie Alternativen und verweist auf weiterführende Informationen. Im Rahmen des fünften Arbeitspaketes wurde ein Workshop zum Themenfeld Antifouling organisiert und an der BfG in Koblenz durchgeführt. Der zweitägige Workshop informierte zum einen in Form von Vorträgen eingeladener Experten über die gängige Anwendungspraxis, zu rechtlichen Aspekten und möglichen biozidfreien Alternativen. Der zweite Teil des Workshops ermöglichte es den Teilnehmern/innen, sich im Rahmen eines "Worldcafé" aktiv zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema Antifouling einzubringen. Die Ergebnisse des Workshops wurden bei der Erstellung des praktischen Leitfadens berücksichtigt. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Orientierende Untersuchungen zur Belastung von Abwässern mit fluororganischen Verbindungen durch die Bestimmung des adsorbierbaren organisch gebundenen Fluors (AOF)(Umweltbundesamt, 2023) Redeker, Maria; Fischer, Emily V.; Schulz, Manoj; Bundesanstalt für Gewässerkunde; Deutschland. Umweltbundesamt; Wischer, RonnyPer- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe von mehr als 4000 organischen Verbindungen mit vielfältigen Einsatzgebieten. Über kommunale und industrielle Abwässer können sie in den Wasserkreislauf gelangen, wo sie unerwünschte Wirkungen haben können. Zur summarischen Erfassung fluorhaltiger organischer Substanzen wurde 2022 die Norm DIN 38409-59:2022-10 veröffentlicht, die eine Methode zur Bestimmung des adsorbierbaren organisch gebundenen Fluors (AOF) beinhaltet. Ihre Anwendbarkeit auf die Matrix Industrieabwasser wurde im Rahmen des Projekts untersucht. Besonderheiten, die bei der AOF-Bestimmung in Industrieabwasser zu berücksichtigen sind, wurden erfasst und entsprechende Qualitätskriterien abgeleitet. Zur genauen Charakterisierung der Effekte von Störgrößen auf die Richtigkeit und Reproduzierbarkeit zeigte sich Bedarf für weitergehende systematische Studien. In einer Messkampagne wurden ca. 200 Proben aus Abläufen von kommunalen Kläranlagen und Industriebetrieben auf den Summenparameter AOF sowie auf einzelne PFAS untersucht. Sowohl für die AOF-Konzentrationen als auch für das Spektrum an nachgewiesenen einzelnen PFAS zeigten sich deutliche Unterschiede nicht nur zwischen den Branchen, sondern auch zwischen den Betrieben einer Branche und pro Betrieb teilweise zwischen den einzelnen Probenahmen. Dies wurde einerseits auf den Einsatz unterschiedlicher Produkte, Prozesse und Rohstoffe und damit unterschiedlicher Substanzen in unterschiedlichen Konzentrationen zurückgeführt, andererseits auf Art und Umfang der Abwasserreinigung. Dabei ließ sich der überwiegende Anteil der AOF-Konzentrationen in den meisten Branchen nicht durch die PFAS, die sich in Literaturrecherchen als relevant erwiesen, erklären, stammte also aus anderen Substanzen oder lag an Partikel sorbiert vor. Empfehlungen für zukünftige Erhebungen und eine routinemäßige Untersuchung von AOF und PFAS in Industrieabwasser wurden abgeleitet. Quelle: Forschungsbericht