Auflistung nach Autor:in "Hilbert, Inga"
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Veröffentlichung Erweiterte Integration sozialer Aspekte im Umweltzeichen Blauer Engel(Umweltbundesamt, 2022) Prakash, Siddhartha; Schleicher, Tobias; Hilbert, Inga; Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (Berlin); Deutschland. Umweltbundesamt; Wurbs, Johanna; Körber-Ziegengeist, Grit; Otto, SallyDie Einhaltung von Sozialstandards und Menschenrechten in den globalen Lieferketten ist von großer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund berücksichtigen Umweltzeichen wie Blauer Engel zunehmend soziale und menschenrechtliche Belange bei der Entwicklung von Vergabekriterien. In diesem Vorhaben wurden Formulierungsvorschläge für soziale und menschenrechtliche Anforderungen in Form von Kriterien und entsprechenden Nachweissystemen für fünf Produktgruppen - Textilien, Wasch- und Reinigungsmittel, Spielzeuge, Drucker und Möbel - detailliert herausgearbeitet. Dafür wurden soziale und menschenrechtliche Aspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Produkten analysiert und ausgewählte internationale Standards im Hinblick auf ihre Eignung als verlässliche, vertrauenswürdige und effiziente Nachweisführung im Umweltzeichen ausgewertet. Die Formulierungsvorschläge adressieren neben den ILO-Kernarbeitsnormen viele weitere soziale und menschenrechtliche Brennpunkte wie z.B. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Rechte indigener Völker, Arbeitszeiten, soziale Absicherung, Beschwerdemechanismus usw. Darüber hinaus adressieren sie viele wichtige Lieferkettenbereiche, vor allem Rohstoffgewinnung sowie Fertigung. Zusätzlich integrieren sie den Ansatz der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten sowie konkrete Kriterien für die Vor-Ort-Unterstützung von Kleinbauernvereinigungen. Bei allen Kriterien wurden möglichst viele Synergien mit den bestehenden, ambitionierten Standards geschaffen, damit der Aufwand für die Prüfeinrichtungen reduziert und sich freiwillige Standards gegenseitig verstärken. Insgesamt sind die Formulierungsvorschläge zwar ambitioniert, stellen aber einen ausgewogenen Kompromiss zwischen den Interessen der Zivilgesellschaft, Unternehmen und Prüfeinrichtungen dar. Damit setzen sie Anreize für die Unternehmen, ihre Bemühungen zur Verbesserung von Sozialstandards und Menschenrechten glaubwürdig an die Öffentlichkeit zu kommunizieren. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Methodological challenges for ecolabels in the Global Ecolabelling Network(Umweltbundesamt, 2020) Prakash, Siddhartha; Hilbert, Inga; Manhart, Andreas; Öko-Institut; Deutschland. Umweltbundesamt; Wagner, Julia; Stechemesser, KristinDas Hauptziel dieses Projekts war es, die Nutzung und Zusammenarbeit von Typ-I-Umweltzeichen weltweit zu stärken. Da die Märkte immer globaler werden und die Produkte selten nur für nationale Märkte entwickelt werden, ist die Zusammenarbeit der Umweltzeichen bei der Entwicklung gemeinsamer Umweltstandards unverzichtbar. Konkret ging das Projekt auf zwei zentrale Herausforderungen für Umweltzeichen ein: (1) Integration von Nachhaltigkeitsaspekten der Rohstofflieferketten in Umweltzeichensysteme und (2) Messung der Leistung von Umweltzeichen. Für die erste Herausforderung schlug das Projekt mögliche Umweltzeichenkriterien vor, die auf dem nachhaltigen Abbau von Rohstoffen in Notebooks basieren, wobei der Schwerpunkt auf den menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in den Lieferketten für umwelt- und sozialkritische Rohstoffe lag. Da der Schwerpunkt der Prüfung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten vor allem auf der Auseinandersetzung mit Konfliktfinanzierung und Menschenrechtsverletzungen liegt, schlug das Projekt einen Ansatz vor, wie Umweltzeichen das Konzept auf schwere Umweltprobleme ausweiten können. Bezüglich der zweiten Herausforderung, der Messung der Leistung von Umweltzeichen, kam das Projekt zu dem Schluss, dass die Berechnung der Umweltentlastungen durch Produkte mit Umweltzeichen ein vielversprechender Ansatz sein könnte. In diesem Zusammenhang entwickelte und testete das Projekt einen methodischen Leitfaden zur Messung der Leistung von Umweltzeichen. Der methodische Leitfaden wurde in erster Linie für die Nutzung in Umweltzeichen-Institutionen konzipiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Umweltzeichensysteme die Umweltentlastungen zuverlässig berechnen können, sofern sie mit Kapazitäten und Expertise in Bezug auf methodische und technische Aspekte ausgestattet werden. Die Projektaktivitäten wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Global Ecolabelling Network (GEN) durchgeführt. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Umweltbezogene und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten als Ansatz zur Stärkung einer nachhaltigen Unternehmensführung(2019) Scherf, Cara-Sophie; Gailhofer, Peter; Hilbert, Inga; Öko-Institut; Töpfer, ChristophDurch die Globalisierung spielen Unternehmen weltweit eine immer größere Rolle im Kontext von Politik, Umwelt und Gesellschaft. Unternehmen sind für die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung damit einerseits unabdingbar. Gleichzeitig werden ihnen immer wieder Umweltschäden, Menschenrechtsverletzungen und unethische Geschäftspraktiken vorgeworfen. In diesem Zusammenhang hat das Konzept der Sorgfaltspflichten ("due diligence") in jüngeren Jahren an Bedeutung gewonnen, konkret mit Verabschiedung der Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen im Jahr 2011. Der vorliegende Bericht widmet sich einer ausführlichen Analyse bestehender Standards und Rechtsvorschriften zu Sorgfaltspflichten, ebenso wie einer theoretischen Einordnung des Konzepts. Darüber hinaus analysiert er, welchen Nutzen Umweltmanagementsysteme und Berichtstandards zur Erfüllung von Sorgfaltspflichten haben können. Ein weiteres Kapitel ist zudem den vielfältigen Verknüpfungen zwischen dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Wahrung der Menschenrechte gewidmet. Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Umweltzeichen Blauer Engel für Einwegwindeln(Umweltbundesamt, 2021) Gröger, Jens; Liu, Ran; Hilbert, Inga; Öko-Institut; Deutschland. Umweltbundesamt; Kreowski, ElkeDieser Hintergrundbericht dokumentiert die Ableitung der Vergabekriterien des Umweltzeichens Blauer Engel für Einwegwindeln (DE-UZ 208, Ausgabe Januar 2018, Version 1) im Rahmen eines Forschungsvorhabens. Bei Einwegwindeln handelt es sich um ein Produkt, das für längere Zeit mit der Haut in Berührung kommt. Daher wird in den Vergabekriterien ein Schwerpunkt auf Inhaltsstoffe und Schadstoffprüfungen gelegt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Herstellung des Zellstoffs, der zu 100% aus nachhaltiger Waldwirtschaft sowie aus ressourenschonender Produktion stammen muss. In Deutschland tragen 95% der Kleinkinder Einwegwindeln. Jährlich werden so in Summe ca. 3,65 Mrd. Einwegwindeln verbraucht. Aktuell wird der Jahresumsatz aller Einwegwindelanbieter in Deutschland auf ca. 700 Mio. Euro geschätzt. In dem Forschungsvorhaben wurden eine Markt- und Umfeldanalyse, ein Vergleich vorhandener Umweltzeichen (EU Ecolabel und Nordic Swan) und eine Auswertung vorhandener Ökobilanzen durchgeführt. Während der Kriterienerarbeitung wurden insgesamt vier verschiedene Fragebögen an beteiligte Akteure verschickt: 1) ein Fragebogen an die Hersteller von Superabsorbern; 2) ein Fragebogen an diverse Windelanbieter; 3) ein Fragebogen an die Hersteller von Zellstoff; 4) ein Fragebogen an Testlabore und Hersteller bezüglich der üblichen (Praxis-)Tests in der Branche. Darüber hinaus fand ein Austausch mit verschieden Expertinnen und Experten statt. Insgesamt wurden zwei physische Sitzungen mit interessierten Akteuren durchgeführt: ein Fachgespräch (23. Juni. 2017) und eine Expertenanhörung (17. Oktober 2017). Auf den Sitzungen wurden die Entwürfe der Vergabekriterien vorgestellt und anschließend mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert. Die Anforderungen beinhalten den Ausschluss von Stoffen mit bestimmten Eigenschaften, die Überprüfung kritischer chemischer Stoffe am Endprodukt, Einschränkungen bezüglich der Zellstoffherkunft und -produktion, Anforderungen an Kunststoffe einschließlich superabsorbierender Polymere und Klebstoffe, den Ausschluss von Zusatzstoffe (optische Aufheller, Lotionen, Duftstoffe, antibakterielle Wirkstoffe, Geruchsbinder), Verpackung sowie Qualität und Gebrauchstauglichkeit. Quelle: Forschungsbericht