Auflistung nach Autor:in "Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Aachen)"
Gerade angezeigt 1 - 2 von 2
- Treffer pro Seite
- Sortieroptionen
Veröffentlichung Allergische Sensibilisierung gegen Pflanzen mit Klimawandel-assoziiertem Ausbreitungspotenzial: Ergebnisse aus zwei deutschen Bundesländern mit unterschiedlichem Regionalklima(2014) Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Aachen)Allergien stellen sowohl in Deutschland als auch weltweit ein zunehmendes gesundheitliches Problem dar. Vor allem hinsichtlich Pollen-assoziierter Allergien der Atemwege wird der Klimawandel als ein kritischer Faktor für diese Entwicklung diskutiert. Im Rahmen des Aufbaus eines Monitoring-Systems zur frühzeitigen Erfassung klimawandel-bedingter Veränderungen von Häufigkeit und/oder Stärke Pollen-assoziierter Allergien der Atemwege wurden allergische Patienten aus zwei Bundesländern mit unterschiedlichem Regionalklima, konkret NRW und Bayern, auf Sensibilisierungen gegen Birke als einem in Deutschland heimischen Allergen, Ambrosia als einem sich in Deutschland neu etablierenden Allergen und Olive als einem in Deutschland bisher nicht etablierten, aber sich aufgrund des Klimawandels möglicherweise etablierenden Allergen untersucht. Pollendaten der Jahre 2006 bis 2011 der Referenzmessstationen Mönchengladbach (NRW) und München (Bayern) der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst wurden in Beziehung zu den Sensibilisierungs-daten gesetzt. Die Pricktest-Reaktion und die Primärsensibilisierung gegen Birke waren in beiden Bundes-ländern vergleichbar. Die Pricktest-Reaktion gegen Ambrosia (bereinigt um mögliche Kreuz-reaktionen gegen Beifuß) war in NRW höher als in Bayern, eine relevante Primärsensibilisierung gegen Ambrosia war in beiden Bundesländern nicht vorhanden. Die Pricktest-Reaktion und die Primärsensibilisierung gegen Olive (bereinigt um mögliche Kreuzreaktionen gegen Esche) waren in beiden Bundesländern höher als erwartet und in Bayern höher als in NRW. Die Pollendaten der beiden Messstationen spiegelten die Sensibilisierungsmuster der beiden Bundesländer nicht wider. Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Schlussfolgerungen hinsichtlich des allergischen Gefährdungspotentials von in Deutschland nicht heimischen Pflanzen ziehen: (a) Sich etablierende allergene Pflanzen können aufgrund von Kreuzreaktionen ein allergisches Gefährdungspotential besitzen, auch wenn deren Bestand (noch) nicht ausreichend hoch ist, um primäre Sensibilisierungen auszulösen. (b) Für derzeit nicht etablierte allergene Pflanzen kann (möglicherweise reisebedingt oder aufgrund von Kreuzreaktionen) dennoch eine allergische Reaktionsbereitschaft durch primäre Sensibilisierung bestehen, die zeitnah zum Beginn einer Etablierung zum Auftreten allergischer Beschwerden führen kann. Ein Monitoring-System zur frühzeitigen Erfassung klimawandelbedingter Veränderungen im Allergen- und Sensibilisierungsspektrum sollte auf drei Säulen aufgebaut sein: (1) zeitlich und räumlich engmaschige Messung der Belastung mit Indikator-Pollen, (2) zeitlich und räumlich engmaschige Kartierung von Indikator-Pflanzen, (3) zeitlich und räumlich engmaschige Messung der Sensibilisierung gegen entsprechende Indikator-Allergene.
Quelle: ForschungsberichtVeröffentlichung Allergische Sensibilisierung gegen Pflanzen mit Klimawandel-assoziiertem Ausbreitungspotenzial: Ergebnisse aus zwei deutschen Bundesländern mit unterschiedlichem Regionalklima(2014) Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Aachen)Allergien stellen sowohl in Deutschland als auch weltweit ein zunehmendes gesundheitliches Problem dar. Vor allem hinsichtlich Pollen-assoziierter Allergien der Atemwege wird der Klimawandel als ein kritischer Faktor für diese Entwicklung diskutiert. Im Rahmen des Aufbaus eines Monitoring-Systems zur frühzeitigen Erfassung klimawandel-bedingter Veränderungen von Häufigkeit und/oder Stärke Pollen-assoziierter Allergien der Atemwege wurden allergische Patienten aus zwei Bundesländern mit unterschiedlichem Regionalklima, konkret NRW und Bayern, auf Sensibilisierungen gegen Birke als einem in Deutschland heimischen Allergen, Ambrosia als einem sich in Deutschland neu etablierenden Allergen und Olive als einem in Deutschland bisher nicht etablierten, aber sich aufgrund des Klimawandels möglicherweise etablierenden Allergen untersucht. Pollendaten der Jahre 2006 bis 2011 der Referenzmessstationen Mönchengladbach (NRW) und München (Bayern) der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst wurden in Beziehung zu den Sensibilisierungs-daten gesetzt. Die Pricktest-Reaktion und die Primärsensibilisierung gegen Birke waren in beiden Bundes-ländern vergleichbar. Die Pricktest-Reaktion gegen Ambrosia (bereinigt um mögliche Kreuz-reaktionen gegen Beifuß) war in NRW höher als in Bayern, eine relevante Primärsensibilisierung gegen Ambrosia war in beiden Bundesländern nicht vorhanden. Die Pricktest-Reaktion und die Primärsensibilisierung gegen Olive (bereinigt um mögliche Kreuzreaktionen gegen Esche) waren in beiden Bundesländern höher als erwartet und in Bayern höher als in NRW. Die Pollendaten der beiden Messstationen spiegelten die Sensibilisierungsmuster der beiden Bundesländer nicht wider. Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Schlussfolgerungen hinsichtlich des allergischen Gefährdungspotentials von in Deutschland nicht heimischen Pflanzen ziehen: (a) Sich etablierende allergene Pflanzen können aufgrund von Kreuzreaktionen ein allergisches Gefährdungspotential besitzen, auch wenn deren Bestand (noch) nicht ausreichend hoch ist, um primäre Sensibilisierungen auszulösen. (b) Für derzeit nicht etablierte allergene Pflanzen kann (möglicherweise reisebedingt oder aufgrund von Kreuzreaktionen) dennoch eine allergische Reaktionsbereitschaft durch primäre Sensibilisierung bestehen, die zeitnah zum Beginn einer Etablierung zum Auftreten allergischer Beschwerden führen kann. Ein Monitoring-System zur frühzeitigen Erfassung klimawandelbedingter Veränderungen im Allergen- und Sensibilisierungsspektrum sollte auf drei Säulen aufgebaut sein: (1) zeitlich und räumlich engmaschige Messung der Belastung mit Indikator-Pollen, (2) zeitlich und räumlich engmaschige Kartierung von Indikator-Pflanzen, (3) zeitlich und räumlich engmaschige Messung der Sensibilisierung gegen entsprechende Indikator-Allergene.
Quelle: Forschungsbericht