Huth, ChristineEberlei, GeskeLiepert, ManfredSchade, Lars R.2024-06-162024-06-162020Abschlussdhttps://doi.org/10.60810/openumwelt-7249https://openumwelt.de/handle/123456789/4185Im Forschungsvorhaben "Geräuschemissionen von Motorrädern im realen Verkehr" wurden sechs repräsentative Fahrzeuge, davon drei Motorräder und drei Personenkraftwagen, hinsichtlich der Vorbeifahrtpegel entsprechend der jeweils gültigen ECE Vorschriften vermessen. Die drei Motorräder wurden hierbei aus drei unterschiedlichen Segmenten "hubraumstark und niedertourig", "normal ausgelegt" und "hochtourig auf Leistung optimiert" ausgewählt. Als Pkws standen zwei leistungsstarke Modelle eines Sportwagens und eines sportlichen SUVs jeweils mit manuell steuerbarer Abgasklappe und ein Personenkraftwagen mit einem nachgerüsteten Soundgenerator zur Verfügung. Zusätzlich zur Messung der Vorbeifahrt nach Vorschrift war es Kernpunkt des Forschungsvorhabens, die Belastung aufzuzeigen, welche Anwohnerinnen und Anwohner in realen Fahrsituationen durch eben diese Fahrzeuge erfahren können. Hierzu wurden sogenannte "Worst-Case"-Vorbeifahrten aufgezeichnet. Ziel war es hierbei, möglichst belästigende Vorbeifahrten mit hohen Geräuschpegeln zu erzielen. So wurde davon ausgegangen, dass der Fahrer des Fahrzeuges bewusst eine möglichst hohe Geräuscherzeugung provozieren möchte und den Geräuschpegel der Vorbeifahrt insbesondere auch durch negatives Fahrverhalten beeinflussen möchte. Typische Fahrmanöver mit hohen Geräuschpegeln sind hierbei etwa der Ampelstart, hohe Vorbeifahrtgeschwindigkeiten oder das Herunterschalten in einen niedrigeren Gang bei hohen Drehzahlen. Für die Fahrzeuge mit manuell schaltbarer Abgasklappe bzw. aktiver Soundunterstützung wurden für die Worst-Case-Vorbeifahrten Modi mit möglichst hohen Geräuschpegeln eingestellt (wie z.B. Sportmodus mit offener Abgasklappe). Die Ergebnisse der Messungen nach Vorschrift werden in der Diskussion den Ergebnissen der Worst-Case-Vorbeifahrten gegenübergestellt, um so aufzuzeigen, inwieweit die Vorschrift eine solche Worst-Case-Belastung abbilden kann. Hierzu werden neben einer Analyse mit den A-bewerteten Pegeln insbesondere die Unterschiede in der Lautheit und anderen relevanten psychoakustischen Größen, wie Rauigkeit oder Schärfe, aufgezeigt. Quelle: ForschungsberichtWithin the framework of the research project "Noise Emission of Motorcycles under Real-life Traffic Conditions", six representative vehicles, i.e. three motorcycles and three passenger cars, were tested with regard to their pass-by noise level according to the applicable ECE regulations. The three motorcycles were selected from three different segments, viz "high cubic capacity, low rev", "standard design" and "high-rev, performance optimised". As for the cars, two high-power car models were available, one a sports car and the other a sports SUV, both with controllable exhaust flap, as well as a passenger car with retrofitted sound generator. In addition to the pass-by measurement as specified in the regulation, a key point of the research project consisted in the investigation of the noise impact on residents resulting from these vehicles under real-life driving conditions. To this end, so-called "worst-case" pass-by scenarios were recorded, the object of these being to achieve a pass-by causing maximum annoyance with maximum noise levels. For the purposes of the test it was assumed that the driver of the vehicle deliberately aims to provoke maximum noise emission and to influence the pass-by noise level specifically through undesirable driving behaviour. Typical driving manoeuvres causing high noise levels include, e.g., starting from traffic lights at maximum acceleration or changing down to a lower gear at high speeds. For vehicles with manually activated exhaust flap or active sound generation, modes with maximum noise level were selected for worst-case pass-by (e.g. sports mode with open exhaust flap). In the discussion of results, the results of the measurements conducted in accordance with the regulation are compared to the worst-case pass-by tests, in order to show to what extent the regulation is capable of capturing such a worst-case exposure. To this end, differences in loudness and other relevant psychoacoustic quantities such as roughness or sharpness are shown, in addition to the analysis of A-weighted sound pressure levels. Quelle: ForschungsberichtSind die aktuellen Prüfverfahren für die Typgenehmigung von Motorrädern und Pkw geeignet, exzessive Lärmpegel bei neuen Fahrzeugen zu unterbinden? Zur Beantwortung dieser Frage ließ das Umweltbundesamt drei Motorräder und drei Pkw untersuchen, die sich speziell an Käuferschichten mit Interesse an sportlichem Sound richten. Obwohl die untersuchten Fahrzeuge die Grenzwerte für die Typgenehmigung einhielten, gelang es den Testfahrern mit allen Fahrzeugen, außerhalb der Prüfbedingungen extreme Lärmpegel zu erzeugen, also genau die Geräuschkulisse, die viele Anwohner beliebter Freizeitstrecken verzweifeln lässt. Im Ergebnis dokumentieren die Messungen gravierende Defizite der Typprüfverfahren.1 Onlineressource (247 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/FahrzeuglärmPrüfverfahrenStraßenverkehrslärmMotorradlärmPkw-LärmTypgenehmigungÜberprüfung der Geräuschemissionen von Motorrädern im realen VerkehrÜberprüfung der Geräuschemissionen von Motorrädern im realen VerkehrForschungsberichtVerkehrLärm