Scholwin, FrankGrope, JohanClinkscales, AngelaHofmeier, KatjaReuter, Malte2024-06-162024-06-162019https://doi.org/10.60810/openumwelt-7222https://openumwelt.de/handle/123456789/5450Gülle und Bioabfälle(1) verursachen nach wie vor durch die notwendige Lagerung, Behandlung und Verwertung relevante Treibhausgasemissionen. Sie werden heute teilweise bereits in Biogasanlagen zur Bereitstellung von erneuerbarer Energie eingesetzt. Es bestehen für diesen Nutzungsweg noch Ausbaupotenziale, weshalb verschiedene Instrumente - allen voran das Erneuerbare-Energien-Gesetz - klare Anreize für den Einsatz in Biogasanlagen setzen. Auch wenn höherwertige Nutzungen von Gülle und Bioabfällen wie beispielsweise die Bereitstellung von reinen organischen Säuren oder Plattformchemikalien erforscht werden, wird hier davon ausgegangen, dass diese absehbar keine Marktrelevanz erlangen können. Vor diesem Hintergrund sollten diese Stoffströme in den allermeisten Fällen für eine energetische Nutzung erschlossen werden. Die Mobilisierung der Stoffströme scheint aber außerordentlich komplex und schwierig zu sein. Daher wurde in diesem Vorhabenbericht der Stand des Wissens abgebildet, um existierende Hemmnisse und Möglichkeiten der Mobilisierung von Gülle und Bioabfällen für die Biogasgewinnung zu identifizieren und daraus in der Praxis realisierbare Handlungsvorschläge abzuleiten. (1) Im vorliegenden Bericht werden grundlegend die Begriffe Gülle und Bioabfälle verwendet, es sei denn es handelt sich im Falle von Gülle explizit um eine der Unterkategorien "Festmist" oder "flüssige Gülle". im Falle von Bioabfällen um eine der Unterkategorien "Garten- und Parkabfälle", "Biotonne" oder "Marktabfälle" entsprechend der Definitionen im § 43 des Erneuerbaren Energien Gesetzes 2017. Entsprechend der allgemein gebräuchlichen Begrifflichkeiten werden Bioabfälle aus der Biotonne und Marktabfälle unter dem Begriff "Biogut" zusammengefasst sowie "Garten- und Parkabfälle" unter dem Begriff Grüngut, so dass Biogasanlagen, welche nach der Definition von § 43 im EEG 2017 Bioabfälle vergären als Anlagen zur Vergärung von Bio- und Grüngut bezeichnet werden. (siehe auch Begriffsdefinitionen auf Seite 19) Quelle: ForschungsberichtManure and organic waste(2) have remained a relevant source of greenhouse gas emissions due to the necessary storage, treatment and use. A fraction of them, however, are already being used in biogas plants to provide renewable energy. There are still expansion potentials for this path of use, which is why various instruments - above all the Renewable Energy Sources Act - set clear incentives for their application in biogas plants. Even if high-value products from manure and organic waste, such as pure organic acids or platform chemicals, are under research, it is assumed that they will not attain any market relevance in the foreseeable future. For this reason, the material flows should in most cases be tapped for energy use. However, the mobilisation of the material flows seems to be extremely complex and difficult. This project report documents current available knowledge and identifies measures that would reduce existing obstacles. It also identifies further potentials for manure and organic waste for biogas production. Together these aspects create the foundation for proposals for practical action. (2) The report at hand uses the terms manure and organic waste, unless explicitly referring to one of the subcategories e.g. 'solid manure' or 'liquid manure' in the case of manure. In the case of organic waste, the sub-categories could be e.g. "garden and park waste" or "market waste" as defined in § 43 of the Renewable Energy Act 2017. Quelle: ForschungsberichtGülle und Bioabfälle verursachen nach wie vor durch die notwendige Lagerung, Behandlung und Verwertung relevante Treibhausgasemissionen. Sie werden heute teilweise bereits in Biogasanlagen zur Bereitstellung von erneuerbarer Energie eingesetzt. Es bestehen für diesen Nutzungsweg jedoch noch Ausbaupotenziale.Die Mobilisierung der Stoffströme scheint aber außerordentlich komplex und schwierig zu sein. Daher wurde in diesem Vorhabenbericht der Stand des Wissens abgebildet, um existierende Hemmnisse und Möglichkeiten der Mobilisierung von Gülle und Bioabfällen für die Biogasgewinnung zu identifizieren und daraus in der Praxis realisierbare Handlungsvorschläge abzuleiten. Unter anderem wurde ein Vorschlag zur Anpassung der EEG-Förderung erarbeitet, der den Einsatz von Gülle in Biogasanlagen verstärkt anreizen soll, aber auch darauf hingewiesen, dass gemäß ⁠Verursacherprinzip⁠ Maßnahmen in der Landwirtschaft in Erwägung gezogen werden sollten. Vorschläge für den verstärkten Einsatz von Bioabfall in Vergärungsanlagen beziehen sich z.B. auf die verstärkte Getrenntsammlung von Biogut, die Förderung von Bioabfallvergärungsanlagen im Rahmen des EEG und Hilfestellungen für Kommunen.1 Onlineressource (240 Seiten)online resourcegerhttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/BiogasGülleBioabfallReststoffErneuerbare-Energien-GesetzEEGBiogasanlageBiogasgewinnungAktuelle Entwicklung und Perspektiven der Biogasproduktion aus Bioabfall und GülleForschungsberichtKlima | Energie